Ingwerkekse

Langsam sind die Temperaturen und auch das Wetter ein bisschen herbstlich geworden – genau der richtige Zeitpunkt für ein paar Kekse. So lässt sich der Umschwung auf die gemütlichere Zeit leicht ertragen.

In den Keksen sind Unmengen von Ingwer verarbeitet – und zwar frischen Ingwer und getrockneten, gemahlenen. So haben sie eine gewisse Schärfe, die aber ganz angenehm ist und bei kalten Temperaturen quasi von Innen wärmt. Sie lassen sich eigentlich fast gar nicht zu lange backen – entweder sie sind schön weich oder knusprig – das könnt ihr einfach mal ausprobieren, was euch eher liegt (ich mag beides).

Natürlich lassen sich die Kekse ganz hervorragend in einen schönen Tee oder Milchkaffee tunken. Die unten angegebene Menge reicht für eine mittlere Kohorte :-).

Zutaten:

  • 450 g frischer Ingwer
  • 240 ml Sonnenblumenöl
  • 1 gehäufter TL Ingwer, gemahlen
  • 420 g Zucker
  • 120 ml Rübensirup oder Melasse
  • 2 Eier
  • 800 g Mehl
  • 1 TL Salz
  • 1 EL Zimt, gemahlen
  • 1/2 TL Nelken, gemahlen
  • 1 gehäufter EL Backpulver
  • zusätzlicher Zucker zum Bestreuen

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten
Backzeit: etwa 15 Minuten pro Blech

Zubereitung:
Ingwer schälen und grob in Scheiben schneiden. Zusammen mit dem Öl und dem gemahlenen Ingwer pürieren und anschließend in eine Rührschüssel umfüllen. Zucker, Rübensirup und Eier gut unterrühren, anschließend Mehl, Salz, Zimt, Nelken und Backpulver mischen und alles gut miteinander verrühren.

Den Teig in einen verschließbaren Behälter geben und im Kühlschrank bis zur weiteren Verarbeitung aufbewahren.

Backofen auf 180°C vorheizen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech mit zwei Teelöffeln kleine Häufchen setzen (etwa Walnussgröße) und dabei darauf achten, dass genug Platz bleibt – die Kekse zerlaufen beim Backen nämlich ganz ordentlich. Dann die einzelnen Kekse nochmal mit Zucker bestreuen und etwa 15 Minuten bei 180°C backen. Die Kekse sind dann noch weich, wer sie gerne knusprig möchte, kann sie noch ein paar Minuten länger im Ofen lassen.

Bagel

Bei meinem ersten Besuch in den USA habe ich mich sofort in eins verliebt – Bagel. Und zwar am besten in ihrer puren Form, „New York Style“ – ohne Sesam oder Röstzwiebeln oder… es gibt ja unzählige Varianten. Der höchste Genuss ist ein aufgeschnittener Bagel, der getoastet wird und mit salziger Butter bestrichen. Oder mit Avocado belegt und Salz und frisch gemahlenem Pfeffer drüber. Oder mit Frischkäse, Räucherlachs und Kapern. Oder oder oder… Es gibt quasi nichts, womit man Bagel nicht belegen / bestreichen kann.

Ursprünglich wurden Bagel von jüdischen Einwanderern im 19. Jahrhundert in die USA importiert und gehören dort mittlerweile zum festen Bestandteil der „typisch amerikanischen“ Ernährung. Das Rezept unten ist angelehnt an das aus dem Backbuch von Cynthia Barcomi, das auch sonst etliche sehr interessante Rezepte beinhaltet.

Man kann das Rezept natürlich beliebig abwandeln – wie oben erwähnt, können die Bagel vor dem Backen mit Sesam bestreut werden oder Mohn, man kann Röstzwiebeln mit in den Teig geben oder auch Blaubeeren, kann mit Zimt und Rosinen süße Akzente setzen…
(und trotzdem, der ganz einfache Bagel wird immer mein Liebling bleiben!)

Zutaten für 12-14 Bagel:

  • 1 kg Mehl (Type 550)
  • 2 EL Agavendicksaft oder 50 g Zucker
  • 2 Päckchen Trockenhefe oder 2 Würfel frische Hefe
  • 530 ml lauwarmes Wasser
  • 20 g Salz
  • 1 EL Zucker zusätzlich bzw. Agavendicksaft oder Honig

Zubereitungszeit: ca. 90 Minuten (inkl. Warte- und Backzeit)

Zubereitung:
Das lauwarme Wasser mit Zucker und Hefe mischen und ein paar Minuten stehen lassen. Dann mit dem Mehl und Salz in einer Rührschüssel 5 bis 10 Minuten verkneten, bis der Teig schön geschmeidig ist. Abgedeckt etwa 45 Minuten gehen lassen, bis der Teig sein Volumen verdoppelt hat.

Ofen auf 225°C vorheizen. Den Teig in 12 bis 14 gleich große Stücke teilen, diese zu Kugeln formen und auf der Arbeitsplatte nochmal 10 Minuten gehen lassen. In einem großen Topf reichlich Wasser mit 1 EL Zucker zum Kochen bringen.

In die Mitte jedes Teiglings ein Loch bohren und dieses aufweiten. Dann den Teigling ins kochende Wasser geben und bei kleiner Flamme etwa 2 Minuten ziehen lassen (es können aus mehrere Teiglinge gleichzeitig in den Topf, solange sie sich nicht berühren).

Die Teiglinge abtropfen lassen (dann ggf. mit Sesam / Mohn oder was auch immer bestreuen), dann auf einem Backblech für 22 Minuten backen.

Burgerbrötchen selbstgemacht

Heute beginnt hier das „Burger Special„, d.h. in den nächsten Tagen wird es hier im Blog die verschiedensten Rezepte rund um den Burger geben – von den Brötchen (heute) über verschiedene Beilagen bzw. Beläge bis zu leckeren Saucen.

Bei Miri’s Kitchen habe ich dieses wundervolle Rezept für selbstgebackene Burger-Buns gefunden, die ganz hervorragend schmecken. Vor allem, wenn man sie mit den pappigen Dingern vergleicht, die man aus Supermärkten und einschlägigen Fast Food-Ketten kennt.

Der Zeitaufwand hält sich eigentlich in Grenzen, wenn man die Gehzeit des Hefeteigs mal außer acht lässt. Aber ansonsten ist der Teig schnell geknetet und die Brötchen gehen toll auf, bleiben aber beim Backen trotzdem schön saftig und feinporig, so wie es sich für Burger gehört.

Zutaten für 8-10 Burger-Brötchen:

  • 3 EL lauwarme Milch
  • 1 Würfel Hefe
  • 2 1/2 EL Zucker
  • 450 g Mehl (Type 550)
  • 60 g Mehl (Type 405)
  • 1 1/2 TL Salz
  • 1 Ei
  • 35 g weiche Butter
  • ca. 200 ml warmes Wasser

zum Bestreichen:

  • 1 Ei, verquirlt
  • 4 EL Sesamsaat

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten
Warte-/Gehzeit: 15 Minuten und 2x etwa eine Stunde

Zubereitung:
Den Hefewürfel in der Milch auflösen, mit dem Zucker verrühren und 15 Minuten ruhen lassen.

Die zwei Mehlsorten in eine Knetschüssel sieben, dann Salz, Ei, Butter und die Hefe-Milch-Mischung zufügen. Mit dem Handrührgerät oder der Küchenmaschine kneten und so viel Wasser zufügen, dass ein geschmeidiger, weicher Teig entsteht.

Teig abdecken und an einem warmen Ort etwa eine Stunde gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat. Anschließend den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche nochmal kurz durchkneten und in die gewünschten Portionsgrößen teilen (möglichst gleichmäßig). Die Teiglinge zu Kugeln formen und auf zwei mit Backpapier ausgelegte Bleche setzen. Abgedeckt nochmal eine Stunde gehen lassen, bis die Brötchen schön aufgegangen sind.

Den Ofen auf 200°C vorheizen, die Brötchen mit dem verquirlten Ei bestreichen und mit Sesam bestreuen. Bei 200°C etwa 15 Minuten backen, bis sie schön goldbraun sind.

Clafoutis mit Aprikosen und Pfirsich

Hach. Und nochmal – hach.

Bei Christina habe ich neulich dieses wundervolle Rezept entdeckt und da noch Pfirsiche und Aprikosen herumlagen, wollte ich das Clafoutis mal ausprobieren. Obwohl ich ja eigentlich nicht so die Bäckerin bin. Und weil ich versuche, mit wenig normalem, raffinierten Zucker auszukommen, habe ich das Rezept ein bisschen abgewandelt, geriebene Mandeln hinzugefügt, den Zucker durch Agavendicksaft ersetzt und das normale Weizenmehl durch Dinkelvollkornmehl. So kann man sich nämlich ganz erfolgreich einreden, dass es sogar noch gesund ist, was man da isst (und in gewisser Weise stimmt es ja auch).

Clafoutis [klafuti] ist so ein Mittelding zwischen einem süßen Auflauf und einem Kuchen (ist aber viel fluffiger als letzterer), kommt ursprünglich aus Frankreich, wird traditionell mit Kirschen gebacken und ist so vielseitig, dass eigentlich kein Weg daran vorbeiführt, dieses tolle Backwerk mal nachzumachen. Egal, was an Obst vorhanden ist, ob frisch oder eingelegt, tiefgekühlt oder aus der Dose – alles geht (frisch ist natürlich schon am leckersten).

Also – keine Ausreden mehr! Clafoutis muss nachgebacken werden. Geht so einfach. Ist sooo lecker.

 

Zutaten für 4 größere Portionen:

  • 150 g Dinkelvollkornmehl
  • 40 g geriebene Mandeln (optional)
  • 2 Eier
  • 180 ml Milch
  • ca. 70 ml Agavendicksaft
  • 1 Prise Salz
  • 3 reife Pfirsiche und 10 reife Aprikosen oder ca. 600 g anderes schönes Obst (der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt)

Das Obst waschen, entkernen und in grobe Stücke schneiden. Den Ofen auf 200°C (Umluft) vorheizen. Dann Eier, Milch, Salz und Agavendicksaft verrühren und anschließend das Mehl und die Mandeln einrühren.

Pfirsiche und Aprikosen in eine mit Backpapier ausgelegte Auflaufform geben und den Teig darüber leeren. Im Ofen ca. 40 bis 50 Minuten backen.

Und dann – genießen!

 

Italienische Brotstangen

Nun ja. Eigentlich hatte ich vor, Grissini zu backen. Dann kam mir aber ein eigenwilliger Teig dazwischen. Meine Geduld, den sehr elastischen und immer wieder in seine ursprüngliche Form zurückgehenden Teig in dünnste Rollen zu formen war endlich und so sind es rustikale Brotstangen von etwa 2 cm Durchmesser geworden. Zum Dippen von leckeren Aufstrichen sind sie so allerdings optimal.

Parmesan und Basilikum geben diesen Stangen ein dezentes Aroma und so kann man sie erstens zu ganz vielen verschiedenen Dips essen oder wahlweise auch abwandeln – mit Rosmarin zum Beispiel oder diversen getrockneten Kräutern, getrockneten Tomaten, Knoblauch etc.

Auch nach ein paar Tagen sind sie noch gut essbar und man kann sie prima nochmal aufbacken oder auf dem Toaster ein bisschen erwärmen.

Zutaten für etwa 10 bis 15 Stück:

  • 500 g Mehl (Type 550)
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 1 TL Zucker oder Honig
  • 1 TL Salz
  • 6 EL Olivenöl
  • 250 ml lauwarmes Wasser
  • 2 EL frische Basilikumblätter, gehackt (es geht aber auch getrockneter Basilikum)
  • 50 g Parmesan, fein gerieben
  • Salz zum Bestreuen

Zubereitung:

Mehl, Hefe, Zucker (bzw. Honig), Salz, Olivenöl und Wasser in einer Schüssel zu einem zähen Teig verrühren. Zudecken und den Teig so lange gehen lassen, bis er sein Volumen deutlich vergrößert hat.

Den Teig aus der Schüssel nehmen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche 10 Minuten kneten, bis er weich und elastisch ist. Falls er zu feucht ist, noch Mehl hinzugeben oder etwas Wasser, falls er zu trocken ist. Basilikum und Parmesan hinzufügen und den Teig weitere 1-2 Minuten durchkneten.

Den Teig erneut in eine Schüssel geben, zudecken (mit Frischhaltefolie oder einem feuchten Tuch) und an einem warmen Ort etwa 1 Stunde gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat. Dann den Backofen auf 230 °C vorheizen.

Nach dem Gehen den Teig nochmals kräftig durchkneten und portionieren. Die einzelnen Teiglinge zu dünnen Rollen formen (so gut es halt geht), auf ein Backblech legen und mit Wasser bepinseln. Dann mit Meersalzflocken o.ä. bestreuen. Im Ofen etwa 18 Minuten goldgelb und knusprig backen.

 

Cantuccini mit Cranberries, Haselnüssen und Kardamom

Cantuccini gehören zu meinen ganz besonders favorisierten „Kaffeebeilagen“. Und seit ich in Neuseeland (genauergesagt in der Swedish Bakery in Nelson) eine so hervorragende andere Variante gegessen habe, wollte ich mal ein bisschen herumexperimentieren. Inspiriert von dem neuen Geschmack sind leckere Cantuccini aus meinem Standardrezept geworden (das ich bei Gelegenheit sicher auch noch hier vorstellen werde), mit einer dezenten Kardamomnote, gewohnt hart und knusprig – aber ganz wundervoll in einem feinen Kaffee oder einem Moccachino.

 

Für etwa 80 Cantuccini braucht ihr:

  • 200 Haselnüsse, ganz
  • 80 g Cranberries
  • 4 EL heller Rum
  • 500 g Mehl (Type 550)
  • 2 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 2 TL Kardamom, gemahlen (je nach Geschmack auch gerne etwas mehr oder weniger)
  • 50 g Butter, zimmerwarm
  • 4 Eier

Zubereitung:

Die Cranberries in einer kleinen Schüssel mit dem Rum vermischen und etwa 10 Minuten ziehen lassen. Haselnüsse mit heißem Wasser übergießen und abtropfen lassen.

Mehl, Zucker, Backpulver, Kardamompulver und Salz in eine Schüssel geben. In die Mitte eine Mulde drücken, Butter und Eier hineingeben und kneten. Dann Haselnüsse und Cranberries unterkneten und ca. 30 Minuten kühlstellen.

Backofen auf 200°C vorheizen. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und zu Rollen von etwa 3 cm Durchmesser formen. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen und die Teigrollen darauf legen. Bei 200°C etwa 18 Minuten backen, bis die Rollen ganz leicht goldbraun werden, aber innen noch „halbroh“ sind.

Mit einem scharfen, großen Messer die Rollen schräg in ca. 1 cm breite Streifen schneiden. Die halbfertigen Cantuccini mit der Schnittfläche auf das Backblech legen und nochmal ca. 15 Minuten bei 180°C fertig backen. Sie sollten leicht gebräunt und durch und durch trocken sein. In einem luftdicht verschlossenen Gefäß halten sie sich mehrere Monate.