Eine großartige Beilage vom Truthahnessen fehlt noch: der Kürbis-Kartoffelstampf. Da Kürbis ja manchmal ein kleines bisschen erdig-muffig schmeckt, wollte ich dem entgegenwirken und habe ein bisschen Ingwer in den Stampf gerieben. Seitdem hat es ihn nie wieder anders gegeben, das passt einfach so wunderbar. Man schmeckt den Ingwer gar nicht richtig raus, man schmeckt einfach nur, dass es ein bisschen „anders“ schmeckt. Keine Muffigkeit, einfach nur cremige Frische.
Ich verwende gerne Hokkaido-Kürbis, aber man kann natürlich genauso gut jede andere Kürbissorte verwenden. Für den Ingwer am besten eine Ingwerreibe verwenden, damit er ganz fein wird. Wenn ihr keine Ingwerreibe habt, nehmt eine Muskatreibe oder eine andere feine Reibe. Außerdem kommt noch ein Schluck Sahne und ein gutes Stück Butter dazu.
Zutaten für 4 Personen als Beilage:
600 g Hokkaidokürbis, geputzt und grob in Stücke geschnitten
900 g Kartoffeln (mehlig), geschält und grob in Stücke geschnitten
grobes Meersalz
1 Schluck Sahne
ca. 50 g Butter
1 Stück Ingwer, ca. 2 cm lang
Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten Kochzeit: ca. 20 Minuten
Zubereitung:
Kürbis- und Kartoffelstücke in einen Topf geben, den Boden ca. 2 cm hoch mit Wasser bedecken. Salz darüber geben und aufkochen. Abgedeckt etwa 20 Minuten kochen lassen, bis die Kartoffeln weich sind.
Das Kochwasser abgießen, Sahne und Butter in den Topf geben und mit einem Stampfer zur gewünschten Konsistenz zerdrücken. Ggf. noch Sahne zugeben. Den Ingwer hineinreiben und mit Salz abschmecken.
Wie im Thanksgiving Beitrag erwähnt, wird es Zeit, hier das Rezept für den schönsten, wohlschmeckendsten, saftigsten Truthahn vorzustellen. Die Zubereitung ist total einfach und absolut gelingsicher – je nach Größe des Truthahns ist es jedoch ein bisschen spannend, ob der Ofen oder die verfügbaren Behältnisse groß genug sind. Natürlich kann der Truthahn nicht nur zu Thanksgiving, sondern auch zu anderen größeren Festen gereicht werden – ich denke da nur an Weihnachten, Silvester – überall, wo viele Menschen zusammen an einem Tisch sitzen.
Ihr reicht den Truthahn am besten mit der weltbesten Truthahn-Soße. Da bleibt auf alle Fälle genug übrig, um etwas einzufrieren und auch die nächsten Tage noch davon zu essen.
Der Truthahn (bzw. in unserem Fall eher: die Pute) schwimmt über Nacht in einer Beize aus viel Salz, Gemüsebrühe, Ingwer, Piment und schwarzem Pfeffer. Bevor er dann in den Ofen kommt, wird er nur trockengetupft und mit Öl eingerieben, aber außer ein paar Aromaten im Bauch wird er nicht weiter gewürzt. Trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – fehlt überhaupt nichts.
Wir hatten jetzt zwei Jahre hintereinander sehr große Puten, was daran liegt, dass sie bei dem Hof, wo wir sie kaufen, zu einer bestimmten Zeit im Jahr schlüpfen und dann ihre Zeit zum wachsen bekommen. Ende November haben sie dann eben eine stattliche Größe erreicht und so haben wir letztes Jahr sehr gebangt, ob „Timothy“ mit seinen 13,5 kg in den Ofen passt. Gerade so ging es.
Dieses Jahr waren es dann 11 kg – ich würde sagen, die perfekte Größe für den Ofen und den 20 Liter Topf, in dem er gebeizt wurde. Den braucht man auch am besten (oder bei einer kleineren Pute ggf. auch einen kleineren, so dass nicht so viel ungenutzter Raum um das Tier herum sind).
Es wurde jeder satt und konnte Reste mit nach Hause nehmen und auch für uns blieb viel übrig für die Resteverwertung (hier bietet sich z.B. der weltbeste Truthahnsandwich an oder Spätzle mit Soße und Truthahnstücken oder oder oder…).
Das Rezept habe ich von einer lieben Freundin empfohlen bekommen und orientiert sich stark an diesem hier.
Zutaten für 10 Personen:
1 frischer Bio-Truthahn bzw. Bio-Pute, vorzugsweise 6 bis 7 kg
Für die Beize:
300 g Salz
100 g brauner Zucker
4 Liter (plus eventuell mehr, je nach Gefäß) Gemüsebrühe
1 EL schwarze Pfefferkörner
1 1/2 Pimentkörner
1 1/2 kandierter Ingwer, gehackt
4 Liter eiskaltes Wasser
Als Aromaten:
1 roter Apfel, grob in Scheiben geschnitten
1/2 Zwiebel, in Scheiben geschnitten
1 Zimtstange
4 Zweige Rosmarin
6 Blätter Salbei
Zusätzlich:
neutrales Öl zum Einreiben
ggf. Suppengemüse als Soßenbasis
Zubereitungszeit: 10 Minuten Wartezeit: 12-24 Stunden Zeit im Ofen: 2 1/2 bis 4 Stunden
Zubereitung: Gemüsebrühe, Salz, Zucker, Pfeffer, Piment und Ingwer in einem großen Topf zusammen aufkochen, bis sich Salz und Zucker aufgelöst haben. Die Flüssigkeit abkühlen lassen.
24 Stunden vor dem Essen sollte der Truthahn in einen großen Topf verbracht werden, die Gemüsebrühenbeize darübergießen und mit sehr kaltem Wasser auffüllen. Während der Wartezeit kühlstellen. Falls sich nicht der komplette Vogel mit Flüssigkeit bedecken lässt, sollte er nach der halben Zeit einmal gewendet werden.
Ofen auf 260°C vorheizen. Apfel, Zwiebel und Zimt mit etwas Wasser in der Mikrowelle für 5 Minuten erhitzen.
Die Pute / den Truthahn aus der Flüssigkeit nehmen, abspülen und trockentupfen. Auf ein Blech (ohne Backpapier) platzieren und mit neutralem Öl komplett einreiben. Den Hohlraum der Pute mit den Aromaten füllen und die Flügel etwas festbinden – das verhindert, dass sie im Ofen verbrennen, auf dem Bild oben sieht man das noch ganz gut).
Die Pute bei 260°C 30 Minuten backen, dann die Temperatur auf 175°C reduzieren und für weitere 2 Stunden (bei der angegebenen Größe, der große Truthahn war noch 3,5 Stunden im Ofen) garen lassen. Während des Garprozesses immer wieder die Flüssigkeit abschöpfen und für die Soße verwenden.
Schließlich den Truthahn aus dem Ofen nehmen, mit Alufolie abdecken und nochmal 30 Minuten ruhen lassen.
Das Wetter draußen ist so kalt und ungemütlich, dass geradezu die perfekte Zeit angebrochen ist für wärmende Suppen und Eintöpfe (bei uns hat es heute zum ersten Mal geschneit!). Dagegen habe ich überhaupt nichts, schließlich kann man sich dann zu Hause einkuscheln, Tee trinken und sich eine schöne Suppe kochen. Eine meiner Lieblingssuppen ist diese marokkanische Harira (mein Mann hat Schwierigkeiten, sich den Begriff zu merken – im Zweifelsfall gibt es bei uns eben auch mal „Harakiri“-Suppe).
Im Originalzustand ist sie nicht scharf, sondern einfach „rund“, ein bisschen zimtig und sorgt für ein wohlig-warmes Gefühl. Allerdings kann man wunderbar mit ein bisschen Chili nachhelfen und noch ein bisschen Feuer zu der ganzen Sache geben. Ebenso kann man sie natürlich auch vegetarisch zubereiten – das Fleisch macht sich zwar echt gut, kann aber auch weggelassen werden.
Noch eine kleine Zusatzinformation: beim Würzen von Hülsenfrüchten wie Linsen oder Kichererbsen ist wichtig, dass erst zum Schluss Salz zugegeben wird, da sie sonst nicht weich werden.
Das Rezept stammt übrigens aus einem super Kochbuch – streng genommen ist es eher eine Kochzeitschrift – Australian Women’s Weekly „Soups“*. Diese Zeitschriftenreihe finde ich generell sehr empfehlenswert – schöne Fotos, keine Werbung und gelingsichere Rezepte.
Zutaten für 6 Personen als sättigendes Hauptgericht:
100 g getrocknete Kichererbsen, über Nacht eingeweicht
500 g Lammschulter oder Rinderbraten, gewürfelt
1 große Haushaltszwiebel, grob gewürfelt
2 TL Ingwer, gemahlen
1 EL Kreuzkümmel, gemahlen
1 TL Zimt, gemahlen
2 TL Koriander, gemahlen
(ggf. Chiliflocken, falls etwas Schärfe gewünscht ist)
6 Safranfäden
3 Selleriestangen, in kleine Stücke geschnitten
1,2 kg Dosentomaten (stückig oder zerteilte Eiertomaten)
2 Liter Wasser oder Gemüsebrühe
100 g braune Linsen
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
frischer Koriander
Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten (plus Einweichzeit) Kochzeit: ca. 2,5 Stunden
Zubereitung:
Etwas Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebel darin weich dünsten. Die Gewürze hinzugeben und unter Rühren ca. 2 Minuten mit anbraten, bis sie zu duften beginnen, dann Lamm/Rind und Selleriestangen hinzugeben und kurz mit anbraten.
Nun kommen die Tomaten dazu und werden etwa 10 Minuten eingeköchelt, dann wird mit Wasser aufgegossen und die Kichererbsen eingerührt. Alles zum Kochen bringen und zugedeckt etwa 1 1/2 Stunden köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren.
Die Linsen zufügen und zugedeckt weitere 30 Minuten kochen lassen, bis die Linsen und Kichererbsen gerade weichgekocht sind. Mit Salz, Chili und Pfeffer abschmecken (wichtig! Salz erst am Schluss zugeben, sonst werden die Kichererbsen und Hülsenfrüchte nicht weich).
Vor dem Servieren etwas gehackten Koriander in die Suppe rühren und anrichten.
Ich weiß, ich weiß…
Es ist schon wieder ein Monat her seit dem letzten Blogeintrag. Es hat sich einiges (nicht blogrelevantes) getan – eine tolle Reise nach Barcelona zum Beispiel, ein wunderschönes Wochenende mit fantastischem Adele-Konzert in Köln (dort gab es dann auch ein sehr nettes Treffen mit Maja von moey’s kitchen und super Essen – Burger in der Fetten Kuh, Dessertpizza im 485° und die wundervollste Pizza, die ich seit langem hatte im Scugnizzo).
Also: es gab also Karotten. Das Rezept sieht vor, dass man vor dem Anrichten weichen Ziegenkäse über die gerösteten Karotten bröckelt, ich wollte ein bisschen kreativ sein und habe die eine Seite mit Ziegenfrischkäse bebröckelt und die andere Hälfte mit Feta. Letzteres war noch um Nuancen besser, weil der Feta eine schöne Würze mitbringt, der fantastisch mit den süßlichen Karotten harmoniert.
Wird es definitiv wieder geben.
Zutaten für 4 Personen als Beilage:
750 g Karotten, geschält und in ca. 1 cm dicke schräge Scheiben geschnitten
ein guter Schuss Olivenöl
2 EL Kreuzkümmelsamen
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Saft einer Zitrone
3 EL flüssiger Honig (z.B. Akazienhonig)
100g weicher Ziegenkäse oder Feta
1 Bund Dill, grob gehackt
ca. 2 TL Nigellasamen
Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten Backzeit: ca. 40 Minuten
Zubereitung:
Ofen auf 200°C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen, die Karottenscheiben darauf verteilen und mit Olivenöl, Kreuzkümmelsamen, Salz und Pfeffer vermischen. Bei 200°C etwa 30 Minuten backen.
Währenddessen Zitronensaft und Honig mischen. Am Ende der 30 Minuten über die gebackenen Karotten geben und nochmal ca. 10 Minuten im Ofen rösten. Danach leicht abkühlen lassen.
Auf einer Platte oder einem Teller anrichten, Käse über die Karotten bröckeln und mit Dill und Nigellasamen garnieren.
Wie ich in der Kochbuchrezension zu Anna Jones‘ wunderbarem „A Modern Way to Eat“* bereits versprochen habe, gibt es noch ein paar getestete und für gut befundene Rezepte. Allen voran diese Zucchinipuffer, die problemlos nach einem langen Arbeitstag in Nullkommanix zubereitet werden können. Anna gibt das Rezept für 4 Personen an – wenn es als Hauptgericht dienen soll, würde ich allerdings sagen, dass eher 2 Personen davon satt werden. Es eignet sich als Vorspeise, für Parties, als Fingerfood – die Puffer sind echt vielseitig einsetzbar.
Die Zitrone harmoniert ganz hervorragend mit dem Basilikum und der Zucchini und der Feta gibt dem ganzen eine würzige Note. Natürlich ist das Rezept auch abwandelbar, ich kann mir die Puffer auch sehr gut mit Paprika, Kürbis, roten Zwiebeln oder Pilzen vorstellen.
Zutaten für 12-16 Puffer:
1 mittlere Zucchini, grob geraspelt (ca. 250g)
100g TK-Blattspinat, aufgetaut und gut ausgedrückt
100g gekrümelter Feta
3 EL geriebener Parmesan oder Pecorino
1/2 Knoblauchzehe, fein gehackt
einige Stängel Basilikum, grob gehackt
abgeriebene Schale von einer Zitrone
5 Eier
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Olivenöl
Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten
Zubereitung:
Die grünen Zutaten in eine Schüssel geben und mit dem Käse, Knoblauch und der geriebenen Zitronenschale vermischen. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen und die Eier unterrühren.
Einen guten Schuss Öl in einer Pfanne erhitzen und jeweils einen großzügigen Esslöffel der Mischung bei mittlerer Hitze ausbraten. Flach streichen und von jeder Seite ca. zwei Minuten anbraten.
Während die nächste Charge Puffer in der Pfanne ausbäckt, können die bereits fertigen im warmen Ofen auf ihren Einsatz warten.
Sensationell. Einfach sensationell.
Selten habe ich einen Salat gegessen, der mich so begeistert hat wie dieser hier. Gerade noch fällt er ganz knapp in die Kategorie „Schnelle Küche“, hier sind alle Rezepte zu finden, die in 30 Minuten oder weniger zubereitet werden können (so habe ich das für mich definiert). Für einen Salat ist es relativ viel Aufwand, dafür belohnt das Ergebnis für diesen fantastischen Cole Slaw umso mehr.
Angelehnt ist diese Variante an ein Rezept der „Hairy Bikers“, das bei BBC Food veröffentlicht wurde. Die Menge habe ich drastisch reduziert – eigentlich wollte ich einen Salat für zwei Personen (daher habe ich die Mengen halbiert), allerdings hätte es locker (!) für 4 Personen gereicht. So schlimm war es aber nicht, da der knackige Krautsalat auch noch am nächsten Tag ganz hervorragend schmeckt.
Crunchige Wintersalate sind gerade meine Spezialität, vielleicht gibt es davon noch ein paar, bevor sich das garstige Wetter endgültig verabschiedet. In der Zwischenzeit könnt ihr euch noch gerne diese hier anschauen:
1/2 rote Zwiebel, in sehr feine Streifen geschnitten
2 Frühlingszwiebeln, geputzt und schräg in feine Ringe geschnitten
2 Pak Choi, halbiert und in feine Streifen geschnitten
eine Handvoll Mungbohnensprossen (optional)
ca. 100 g Zuckerschoten, in feine Streifen geschnitten
1/2 Bund Minze, Blätter grob gezupft
1 Bund Koriander, Blätter gezupft
Für das Dressing:
1 Stück Ingwer, daumengroß, geschält und in sehr feine Scheiben geschnitten
6 EL Zucker
ca. 100 ml Reisessig
1-2 TL Salz
6 EL Olivenöl
Saft von einer Limette
2 EL geröstetes Sesamöl
2 EL Mirin
Zubereitungszeit inkl. Schnippeln: 30 Minuten
Zubereitung:
Die Ingwerscheiben in einen Topf geben, mit Zucker und Reisessig aufkochen lassen und ggf. noch etwas Wasser nachgeben. Ca. 15 Minuten leise vor sich hinköcheln lassen, dann abkühlen lassen.
Währenddessen die Zutaten für den Salat vorbereiten und schnippeln. Alles zusammen in eine große Schüssel geben. Die Dressingbestandteile zusammenmischen und den Sirup vom Kochen des Ingwers dazugeben. Die Ingwerscheiben kleinschneiden und unter das Dressing rühren.
Schließlich das Dressing über den Salat geben und alles gut unterheben.
Heute geht es aber um ein anderes Rezept. Müsliriegel wollte ich schon lange mal wieder machen und so traf es sich ganz gut, dass es zur Zeit ein schönes Blogevent bei zorra’s Blog 1x umrühren bitte aka kochtopf. Das Event hat die liebe Maja von moey’s kitchen organisiert, die ich ja auch schon ein paarmal treffen durfte und die mittlerweile ein tolles Müslibuch* auf den Markt gebracht hat. Und da mache ich doch gerne mit.
Die Müsliriegel heute sind angelehnt an dieses Rezept, allerdings habe ich hier und da etwas abgeändert, das Rezept auf europäische Maßeinheiten umgerechnet und noch etwas Zimt hinzugefügt (das schadet nie). Die Riegel sind sehr schnell zubereitet und das Rezept ist durchaus ergiebig. Je nach Größe kommen locker 25 Riegel dabei raus, man kann sie aber natürlich noch kleiner schneiden und hat dann kleine Energiehappen, die sich nachmittags im Büro hervorragend naschen lassen.
Wer übrigens zum Thema Müsli noch mehr hier im Blog lesen möchte, dem empfehle ich die diesen Beitrag hier.
100 g getrocknete Cranberries oder anderes Trockenobst
1 TL Zimt, gemahlen
Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten Backzeit: 12 Minuten und 25 Minuten
Zubereitung:
Den Ofen auf 180°C vorheizen. Ein Blech mit Backpapier auslegen und alle trockenen Zutaten darauf mischen. Im Ofen 10-12 Minuten leicht anrösten, dabei immer wieder wenden, damit nichts anbrennt.
Die Ofentemperatur auf 150°C reduzieren. Alle übrigen Zutaten in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze kurz aufkochen. Dann die trockenen Zutaten dazugeben und alles gut miteinander vermengen. Die Masse dann auf dem Blech verteilen und alles mit feuchten Fingern etwa 1 cm dick flach pressen (die Ränder dabei etwas glätten). Im Ofen für ca. 25 Minuten leicht goldbraun backen.
Wenn die Riegelmasse fertig gebacken ist, etwa 2 bis 3 Stunden auskühlen lassen, dann mit einem sehr scharfen Messer in Riegel oder Stücke schneiden.
Das Wetter draußen ruft immer noch nach wärmenden Eintopfgerichten und Suppen. Vor kurzem hatte mich noch eine fiese Grippe in den Fängen, da kam mir dieses Rezept ganz recht, da es hauptsächlich Zutaten beinhaltete, die ich schon zu Hause hatte.
Durch die diversen Gewürze bekommt die Suppe einen wundervoll komplexen Geschmack, der am nächsten Tag fast noch ein bisschen besser zur Geltung kommt. Die Basis lässt sich dann mit verschiedenen „Dreingaben“ komplettieren – wer mag, gibt ein pochiertes Ei darauf und/oder etwas kleingeschnittene Avocado, gezupfte Korianderblättchen oder (Ziegen)frischkäse machen sich ebenfalls gut. Und obendrein ist sie noch relativ schnell zubereitet, dementsprechend auch für schnelle Feierabendküche geeignet.
Das Rezept stammt ursprünglich aus dem wundervollen Buch „A Modern Way to Eat“ von Anna Jones*, das ich hier demnächst auch noch rezensieren werde, ich habe es nur ein kleines bisschen angepasst. Das Kochbuch ist so wunderschön und praktisch gestaltet, dass ich daran im Buchladen einfach nicht vorbeigehen konnte. Und es ist auf Apfelpapier gedruckt! Vorab schonmal eine Empfehlung dafür :-).
Zutaten für 2 Personen als Hauptgericht oder 4 Personen als wärmende Vorspeise:
1 mittlere Süßkartoffel, geschält und in kleine Stücke geschnitten
250 g Cherrytomaten, halbiert
1 Bund Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 Dose (400g) stückige Tomaten
1 Dose (400g) Bohnen (Kidney, schwarz oder weiß), abgetropft
1 TL geräuchertes süßes Paprikapulver (Pimentón de la Vera dulce)
1 TL Koriander, gemahlen
1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
1 TL Zimt, gemahlen
750 ml Gemüsebrühe
Olivenöl
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
zusätzlich (optional und wahlweise):
1 Avocado, in Streifen geschnitten
einige Eier zum Pochieren
etwas frischer Koriander oder Frühlingszwiebel, in feine Ringe geschnitten.
Frischkäse oder Ziegenfrischkäse
Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten
Zubereitung: Den Backofen auf 200°C vorheizen. Süßkartoffelstücke und Cherrytomaten auf je eine Hälfte eines Backblechs ausbreiten, mit Salz und Pfeffer würzen und mit Olivenöl beträufeln, dann im Ofen für ca. 20 bis 25 Minuten rösten.
Einen großen Topf mit etwas Öl erhitzen, dann die Frühlingszwiebeln und den Knoblauch darin leicht anbraten. Die gemahlenen Gewürze dazugeben und einige Minuten mitbraten, bis alles zu duften beginnt. Die stückigen Tomaten dazugießen und etwa 5 Minuten köcheln lassen.
Die Brühe angießen, aufkochen lassen und etwas köcheln lassen, nach Belieben kann sie zu diesem Zeitpunkt auch püriert werden. Anschließend die Bohnen zugeben.
Nun sollten auch die Süßkartoffeln und Tomaten fertig sein. Das Backblech aus dem Ofen nehmen, die Süßkartoffeln in die Suppe geben und die Tomaten beiseite stellen. Alles nochmal ein paar Minuten leicht köcheln lassen.
Wer möchte, kann nun die pochierten Eier zubereiten (ein bis zwei Stück pro Portion), die dann beim Anrichten auf die Suppe gesetzt werden.
Schließlich wird die Suppe in Schüsseln geschöpft. Die Cherrytomaten, sowie eventuelle andere Zugaben (Koriander, Frischkäse etc.) über der Suppe verteilen, als Abschluss das pochierte Ei darauf setzen.
Sehnt ihr euch zur Zeit auch so nach frischem Salat? Saisonal sieht es ja gerade nicht so optimal aus, wenn man auf Blattsalate steht – wenn es im Winter ein knackiger, frischer Salat sein soll, hat man meistens nicht viel Auswahl. Chinakohl ist lange ein bisschen stiefmütterlich behandelt worden und feiert seit Kurzem ein Comeback. Das ist kein Wunder, denn er ist nicht nur gesund, sondern auch sehr unkompliziert und lecker.
Der Salat ist asiatisch angehaucht durch den Reisessig, Sojasauce und Chilisauce und ich habe das Rezept hier zum ersten Mal gesehen und es wie immer ein bisschen angepasst. Zusätzlich dazu, dass er mächtig gesund ist, lässt er sich auch in Windeseile zubereiten! Und er ist recht unkompliziert, was die Vorbereitung angeht – es schadet überhaupt nicht, wenn er nicht sofort serviert wird, sondern erst noch ein paar Minuten durchzieht, er fällt nicht gleich in sich zusammen. Ich habe sogar schonmal Reste vom Vorabend am nächsten Tag mit in die Arbeit genommen. Klar, die Birne ist dann nicht mehr ganz so hübsch, aber der Geschmack ist immer noch sensationell.
Zutaten für 4-6 Personen als Beilagensalat:
für das Dressing:
60 ml Reisessig
1 EL Sesamöl (geröstet)
1 TL Ingwer, fein gerieben
1 EL brauner Zucker oder Agavendicksaft
1 EL Sojasauce
ggf. 1 TL Sriracha (thailändische Chilisauce)
für den Salat:
1/2 Kopf Chinakohl
1 Mango (nicht allzu reif, so dass sie noch fest ist)
1 Birne
1 rote Chilischote
Zubereitungszeit: etwa 10 Minuten
Zubereitung:
Die Zutaten für das Dressing in einer kleinen Schüssel gut miteinander verrühren.
Mit einer Mandoline den Chinakohl in feine Streifen schneiden. Die Mango schälen und ebenfalls in feine Streifen, Würfel oder in Stifte schneiden. Die Birne ungeschält, aber entkernt fein hobeln und die Chili in feine Ringe schneiden.
Alle Zutaten in einer großen Schüssel vermengen und abschmecken.
Zufallskreationen habe ich hier ja schon öfter vorgestellt. Gerichte, die einfach entstehen, weil gerade bestimmte Zutaten zu Hause sind, mit denen man vielleicht gerade nicht so viel anfangen kann, führen manchmal zu positiven Überraschungen. Hier im Blog habe ich schon einiges vorgestellt, was „mal eben so“ entstanden ist und auch noch für gut befunden wurde:
Pak Choi ist jetzt nicht sooo ungewöhnlich und trotzdem hatte ich aktuell keine spezielle Verwendung. Das gesunde Gemüse hat einen leicht kohligen Geschmack und ist im Rohzustand schön knackig und saftig. Zum Dünsten braucht er nur ein paar Minuten und so ist er bestens geeignet für leckere und gesunde Feierabendküche.
Die Kombination mit Lammhackfleisch ist richtig gut geworden, da war ich selbst überrascht. Während sich der Reis im Reiskocher quasi von selbst zubereitet, wird schnell ein bisschen geschnippelt und angebraten und schon ist das Abendessen fertig.
Zutaten für 4 Personen:
etwas neutrales Öl (Sonnenblumenöl, Erdnussöl) zum Anbraten
2 Zehen Knoblauch, fein gehackt
1 daumengroßes Stück Ingwer, fein gehackt
1/2 rote Chilischote, in feine Ringe geschnitten
1-2 rote Zwiebeln, in halbe Ringe geschnitten
500g Lammhackfleisch (alternativ auch Rinderhackfleisch)
50 ml Mirin (Kochwein)
ca. 50 ml helle Sojasauce
2-3 EL Sweet Chili Sauce
4 Pak Choi, längs geviertelt
1 Stängel Minze, Blätter gezupft und in feine Streifen geschnitten
etwas frischer Koriander zum Bestreuen (nach Belieben)
Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten
Zubereitung:
Das Öl in einer großen Pfanne oder einem Wok erhitzen. Knoblauch, Ingwer und Chili im Öl 1-2 Minuten anbraten, dann die Zwiebeln dazugeben und ein paar Minuten mit anschwitzen. Das Lammhackfleisch hinzufügen und bei mittlerer Hitze krümelig anbraten, dabei leicht bräunen. Mit Mirin und Sojasauce ablöschen, dann Sweet Chili Sauce einrühren und den Pak Choi unterheben. Ein paar Minuten mitdünsten, dann mit Sojasauce und Sweet Chili Sauce abschmecken, mit Minze und Koriander bestreuen und sofort servieren.