Gegrillte Paprika mit Knoblauch

Eins meiner Lieblingsrezepte – gegrillte Paprika. So einfach, so gut. Und bevor der Sommer jetzt zu Ende geht (hat ja eh wieder lange genug gedauert mit dem nächsten Rezept), gibt es nun eine der schönsten Formen von sommerlichem Gemüse. Ich gerate ins Schwärmen…

gegrillte Paprika 3

Im Sommer (wo Paprika ohnehin Saison haben und daher dann auch verzehrt werden wollen) können die Paprika am einfachsten auf dem Grill zubereitet werden. Bei schlechtem Wetter geht es aber auch problemlos im Backofen, wobei ihnen dann natürlich das typische Grillaroma fehlt. Auf alle Fälle ist wichtig, dass die Paprika so richtige schwarze Blasen bekommen – keine Angst, das wird ja später nicht mitgegessen.

Durch das Grillen (und dadurch auch Garen) bekommen die Paprika ein tolles süßliches Röstaroma, das durch Olivenöl und Knoblauch noch unterstützt wird.

So eignen sie sich perfekt als Beilage zum Grillen. Oder als Antipasti. Oder um dringende gegrillte Paprikagelüste zu stillen. Oder einfach, weil sie sensationell gut schmecken und man gerade so Lust drauf hat.

Das Beste daran ist, dass sie sich (wenn man sich zusammenreißen kann) im Kühlschrank ein paar Tage halten, wenn sie gut verschlossen aufbewahrt werden. Die Aromen ziehen dann schön durch und gerade der Knoblauch kommt gut heraus.

gegrillte Paprika 1

Zutaten für 4 Personen als Beilage:

  • 4 Paprika (rot oder gelb, auch gerne gemischt)
  • etwas Olivenöl zum Einreiben der Paprikaschoten
  • 1 große oder 2 kleine Knoblauchzehen
  • Salz
  • ca. 4 EL Olivenöl
  • 1 TL Zitronensaft

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten
Grillzeit: etwa 20 Minuten
im Backofen: ca. 30 Minuten
Ruhezeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:

Bei Verwendung des Grills diesen vorheizen (Holzkohle oder Gas), die Paprika waschen und abtrocknen, dann dünn mit Olivenöl einreiben. Auf dem Grill bei mittlerer Hitze ringsum ankohlen lassen (wichtig: auch mal senkrecht auf den Grill stellen). Vom Grill nehmen, ein paar Minuten leicht abkühlen lassen und dann in einem verschlossenen Gefrierbeutel schwitzen lassen.

Falls der Backofen zum Einsatz kommt, diesen auf 230°C vorheizen und ein Blech mit Backpapier auslegen. Die Paprika waschen, trocknen und längs halbieren, dann die Kerne und Stege entfernen. Die Hälften dünn mit Olivenöl einreiben und auf das Blech legen. Im Backofen lassen, bis die Haut schwarze Blasen wirft, dann leicht abkühlen lassen und in einem verschlossenen Gefrierbeutel schwitzen lassen.

Brot

Nach ca. 30 Minuten des Abkühlens im Gefrierbeutel lassen sich die Paprikaschoten leicht von der schwarzen Haut befreien, die geschälten Stücke dann entweder mit den Händen zerteilen oder mit dem Messer in Streifen schneiden.

Knoblauch fein hacken und zusammen mit dem restlichen Olivenöl, dem Zitronensaft und etwas Salz zu den Paprikastreifen in eine Schüssel geben. Gerne im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur noch etwas durchziehen lassen. Schmeckt hervorragend mit frisch geröstetem Brot.

gegrillte Paprika 2

Guacamole

Mit Avocados ist das ja so eine Sache… Erfahrungsgemäß sind sie entweder steinhart oder schon „drüber“. Den richtigen Zeitpunkt abzupassen gleicht einer größeren Herausforderung. Aber wenn man den rechten Moment abpasst, wird man geschmacklich belohnt. Und ein gesunder Genuss sind die Früchte obendrein, nicht nur, aber vor allem als Guacamole.

Avocados haben einen sehr hohen, allerdings „gesunden“ Fettanteil. Außerdem sind sie sehr reich an Vitaminen – z.B. Vitamin A+E, Carotin und Biotin.

Am besten kauft man Avocados im harten, unreifen Zustand. Da sie ohnehin nicht reif geerntet werden können (weil sie erst reifen, wenn sie vom Baum geerntet wurden), stellt man so zumindest sicher, dass der Zeitpunkt der Ernte noch nicht so lange her ist und nicht schon tausend Kunden im Supermarkt daran herumgedrückt haben. Also, am besten im Voraus planen und den Avocados noch ein paar Tage Zeit geben, fertig zu reifen. Wenn sie dann (zu Hause) auf Druck nachgeben, aber die Haut noch nicht eingefallen ist, dann sollten sie genau richtig sein.

Guacamole

 

Und zum Thema Guacamole: Rezepte dafür gibt es wie Sand am Meer und ebenfalls unendlich verschiedene Varianten. Das hier ist meine Variante, so wie ich sie am liebsten esse. Wer mag, kann zusätzlich noch eine halbe, sehr fein gewürfelte rote Zwiebel unterheben oder etwas fein gewürfelte Chilischote. Tomaten sind eher optional, ich verwende sie hauptsächlich wegen der Farbe. Und Koriander – für mich ist das ein Muss, ich mag den Geschmack von frischem Koriander aber auch sehr gerne. Wer da meine Ansicht nicht teilt, kann stattdessen Petersilie (für die Farbe) verwenden oder die Kräuter einfach weglassen.

Für 2 Personen als Hauptspeise mit Brot oder für ca. 6 Personen als Dip:

  • 2 reife Avocados
  • Saft einer halben Limette
  • 3-4 Cherry- oder Datteltomaten
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 1 TL Agavendicksaft
  • 1 handvoll frischer Koriander
  • Chiliflocken
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten

Zubereitung:

Die Avocados halbieren, den Kern entfernen und das Fruchtfleisch aus der Schale lösen. In einer Schüssel mit einer Gabel zerdrücken (nicht allzu fein). Die Cherry- bzw. Datteltomaten vierteln und von den Kernen befreien, dann fein würfeln und zur Avocado geben. Limettensaft, Agavendicksaft, Knoblauch und Chiliflocken ebenfalls mit der Avocadomasse vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Schluss den Koriander grob zerkleinern und unterheben. Falls die Guacamole Zeit hat zum Durchziehen, vor dem Servieren nochmals abschmecken.

Dazu passt hervorragend Baguette oder geröstetes Bauernbrot. Oder Tortillachips…

Aprikosensalsa mit Zitronenverbene

Es gibt Momente, da frage ich mich, warum ich bestimmte Dinge nicht schon viel früher ausprobiert habe. Der Kräutergarten auf der Dachterrasse ist mittlerweile recht umfangreich, aber Zitronenverbene gehörte noch nicht dazu, ein Zustand, der dringend und zeitnah geändert werden muss.

Aprikosensalsa1

 

Das Rezept für diese Aprikosensalsa ist in der aktuellen Ausgabe von „Martha Stewart Living“ erschienen (zum Originalrezept geht es hier), die ich druckfrisch am Flughafen erstanden habe, allerdings ist es leicht abgewandelt. Die Menge ist geeignet, eine mittlere Kohorte abzufüttern, allerdings kann die Salsa auch gerne ein bisschen durchziehen und am nächsten Tag nochmal serviert werden.

Die Jalapeños (oder ersatzweise grüne Chilis) werden über der offenen Flamme angeröstet und bekommen so ein leicht rauchiges Aroma. Falls ihr eh grillen wollt, könnt ihr sie auch kurz auf den Grill legen. Auch ein kleiner Bunsenbrenner verrichtet ähnliche Dienste.

Jalapeños

 

Zutaten für eine große Schüssel voll (sicher für 10 oder mehr Personen):

  • 2  Jalapeños (alternativ: grüne Chilis)
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • ca. 20 reife Aprikosen, in Würfel geschnitten
  • 2 EL Ingwer, sehr fein gehackt
  • 2 EL Agavendicksaft oder brauner Zucker
  • 1 EL Salz
  • 1 gute Handvoll Zitronenverbene (alternativ: frischer Koriander), grob gehackt
  • 1/2 rote Zwiebel, in feine viertel Ringe geschnitten
  • Tortillachips oder Weißbrot zum Servieren

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten

Zubereitung:
Die Jalapeños und Frühlingszwiebeln etwa 2 bis 3 Minuten über einer offenen Gasflamme einige Minuten rösten, bis sie leicht angekohlt sind.

Die Aprikosen in eine mittelgroße Schüssel geben. Jalapeños halbieren, von den Stegen und Kernen befreien und fein würfeln. Die Frühlingszwiebeln ebenfalls sehr fein schneiden und zusammen mit den restlichen Zutaten mit den Aprikosen vermischen. Im Kühlschrank etwas durchziehen lassen und mit den Tortillachips servieren.

Aprikosensalsa2

Kräuterdip mit Limette (perfekt zum Grillen)

Schwer zu glauben, dass mein letzter Beitrag hier schon fast 18 Monate her ist. Es war viel los und das Bloggen ist in dieser Zeit leider in den Hintergrund gerückt. Aber manchmal kommt eben das Leben dazwischen. Mittlerweile läuft das meiste wieder in halbwegs geordneten Bahnen und ich freue mich darauf, auch den Blog wieder zu reaktivieren. Für den Anfang versuche ich, nicht zu viel zu versprechen – ich weiß derzeit nicht, wie regelmäßig ich dazukomme, neue Rezepte und Kochbücher vorzustellen, aber der Wille ist auf alle Fälle da. Ein sommerlicher Kräuterdip ist aber genau richtig.

Kräuterdip

 

Los geht es heute mit diesem herrlichen Dip, den ich mittlerweile schon mehrfach zum Grillen oder als Vorspeise zum Dippen mit leckeren Grissini zubereitet habe. Die Limette gibt dem Dip einen frisch-süßlichen Geschmack, der die verschiedenen Kräuter hervorragend ergänzt. Die Gäste waren immer begeistert.

Der Kräuterdip ist vielseitig einsetzbar – zum Dippen (wie der Name schon ahnen lässt), als Brotaufstrich oder als Tsatsiki-Ersatz zum Grillen.

Zutaten für 4-6 Personen:

  • 250 g neutraler Frischkäse
  • 250 g griechischer Joghurt (10% Fett)
  • Abrieb und Saft einer halben Limette
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • verschiedene Kräuter: z.B. 3 Stängel Basilikum, eine kleine Handvoll Zitronenthymian und 1-2 Stängel Minze
  • 1 TL Agavendicksaft
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten

Zubereitung:

Die Kräuter waschen, trockenschütteln und von groben Stängeln befreien, dann fein hacken. Zusammen mit den restlichen Zutaten verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wenn genug Zeit ist, kann der Dip gerne ein paar Stunden im Kühlschrank durchziehen.

Frühstückshirse mit Butter und Ei

Vor langer Zeit ist bei mir die Tradition der Frühstückshirse eingezogen. Das Ganze finde ich so lecker, dass ich seitdem nur ganz selten etwas anderes esse (selbstgemachtes Müsli zum Beispiel). Ein warmes Hirsegericht am Morgen ist so etwas wohliges, schönes, das Energie für den ganzen Tag gibt, gut schmeckt und auf angenehme Weise satt hält.

The EggsEine ganze Zeit lang habe ich mich mal mit der Fünf-Elemente-Ernährung beschäftigt und ich finde daran großen Gefallen. Darüber könnte ich jetzt seitenweise schreiben, aber ich möchte hier nicht zu sehr ins Detail gehen. Aber hin und wieder werde ich wohl das eine oder andere Rezept hier vorstellen.

Da ich unter der Woche morgens wenig Zeit habe, koche ich meistens am Sonntag Abend einen Topf Hirse, der mir die ganze Woche reicht. Dann brate ich immer in der Früh eine Portion Hirse in einem Esslöffel Butter an und habe schon ein unglaublich tolles Frühstück, das mich den ganzen Tag mit Energie versorgt, ohne schwer im Magen zu liegen.

HirseZutaten für pro Personen:

  • 50 g Hirse
  • 1/2 TL Salz
  • 1 EL Butter
  • 1 Ei

Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten

Zubereitung:

Die Hirse in einem Sieb durchspülen und in einem Topf mit 500 ml Wasser und 1 EL Salz aufkochen. Bei geringer Hitze leicht köcheln lassen, bis die Hirse weich ist (ca. 20 Minuten), dann die Butter mit dazugeben und schmelzen lassen.

Parallel dazu vier Eier weichkochen und je ein Ei mit etwas gekochter Hirse in einer Schale servieren.

Hirse I

Rachel’s Granola – crunchiges Knuspermüsli

Hier kommt ein neues Lieblingsmüsli! Maja von moey’s kitchen hat mir ihr heißgeliebtes „Standardmüsli“ wärmstens ans Herz gelegt und das musste ich natürlich sofort ausprobieren (ihr Originalrezept findet ihr übrigens hier). Und – was soll ich sagen? Es schmeckt absolut fantastisch. Gerade für den Sommer ist es perfekt, beliebig variierbar mit frischem Obst, Joghurt oder Milch und es ist sooo herrlich knusprig!

Warum das Knuspermüsli jetzt eigentlich „Rachel’s Granola“ heißt und wer eigentlich Rachel ist, das muss ich Maja bei nächster Gelegenheit mal fragen, ich weiß es nämlich gar nicht. Im Gegensatz zu den anderen Müslis, die ich hier schon vorgestellt habe, wird dieses nur relativ kurz gebacken. Außerdem breitet man es relativ dünn auf dem Backblech aus, das werde ich mit anderen Varianten demnächst auch mal probieren und sehen, was das für einen Einfluss hat. Es sorgt auf alle Fälle dafür, dass man das Müsli während des Backvorgangs nicht umrühren muss.

Auf in den Sommer!

Rachels Granola

Zutaten für ein großes Glas Müsli:

  • 500 g grobe Haferflocken
  • 60 g Goldleinsamen
  • 125 g Haferkleie
  • 60 g Sonnenblumenkerne
  • 250 g gemischte Nüsse, gehackt (z.B. Cashewkerne und Mandeln)
  • 2 EL Ahornsirup oder Agavendicksaft
  • 2 EL Honig
  • 120 ml Rapsöl
  • 60 g brauner Zucker
  • 1/2 TL Salz
  • 1 TL Zimt, gemahlen
  • 1 TL Vanilleextrakt

Zubereitungszeit: ca. 25 Minuten

Zubereitung:
In einem kleinen Topf Ahornsirup, Honig, Rapsöl, Zucker, Salz, Zimt und Vanilleextrakt unter Rühren erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. In einer anderen Schüssel die trockenen Zutaten mischen.

Die flüssigen Zutaten zu den trockenen geben und alles gut durchmischen, so dass die Mischung gleichmäßig durchzogen ist.

Backofen auf 150°C vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Jeweils die Hälfte der Mischung auf einem Backblech verteilen und etwas glätten.

Jedes Blech für ca. 15 Minuten im Ofen backen, dann aus dem Ofen nehmen und vollständig auskühlen lassen. Das Müsli ist noch recht weich, wenn es aus dem Ofen kommt, wird aber sehr schnell knusprig, wenn man es abkühlen lässt. Bevor man es in ein Glas füllt, das Müsli noch in kleine Stücke brechen.

Mandeltårta (schwedische Mandeltorte)

Die schwedische Woche geht zu Ende – und ich bin ganz schön außer Puste. Aber es hat Spaß gemacht! Ich hoffe, euch hat dieses Special auch gefallen und außerdem hoffe ich, dass wir heute eine traumhaft schöne Hochzeit von Madeleine von Schweden sehen dürfen!

Den Abschluss und gleichzeitig die Krönung der Woche bildet die schwedische Mandeltorte (auch die gibt es bei Ikea zu kaufen, aber natürlich schmeckt sie selbstgebacken noch viiieeel besser!), die zwar schon recht mächtig ist, aber auch unglaublich gut schmeckt.

Wenn ich ehrlich bin, war ich ja ein kleines bisschen skeptisch, ob ich das mit der Torte so gut hinbekomme. Mein Backofen und ich sind ja nicht immer die besten Freunde und eine richtige Torte habe ich tatsächlich noch nie selbst gebacken. Aber – sie ist ganz gut gelungen! Klar, an der Optik kann ich beim nächsten Mal noch ein bisschen feilen, aber der Geschmack…! Ganz wunderbar.

In diesem Sinne – dem Brautpaar von heute auch von hier alles Gute und ein zauberhaftes Fest!

Mandeltårta

Zutaten für eine Torte mit 26 cm Durchmesser (12-16 Stücke):

  • 8 Eier
  • 200 g Zucker
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • 200 g Sahne
  • 225 g gemahlene Mandeln (mit Haut)
  • 225 g Puderzucker
  • 1 Prise Salz
  • 125 g Butter, zimmerwarm
  • 60g Mandelblättchen

Zubereitungszeit: fast unendlich lange 😉

Zubereitung:
Die Eier vorsichtig trennen, die Eiweiße beiseite stellen. Zucker und Sahne in einem Topf erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dann den Vanilleextrakt zugeben, die Eigelbe kurz verquirlen und mit in den Topf geben. Bei geringer Hitze rühren, bis eine puddingartige Creme entsteht (darauf achten, dass die Creme nicht anfängt zu kochen!).

Ein Stück Frischhaltefolie auf die Oberfläche der Creme legen (dadurch wird verhindert, dass sich eine unschöne Haut bildet) und kalt werden lassen.

Ofen auf 200°C vorheizen. Die Eiweiße steif schlagen und währenddessen löffelweise den Puderzucker zugeben, ebenso die Prise Salz. Weiterschlagen, bis sich im Eiweiß schöne Spitzen bilden, dann die gemahlenen Mandeln unterheben.

Mandeltårta IIEine Springform mit Backpapier auslegen und die Hälfte der Eischneemasse einfüllen. Im Ofen für ca. 20 Minuten backen. Kurz auskühlen lassen, dann aus der Springform nehmen und die zweite Hälfte genauso backen.

Beide Böden abkühlen lassen, dann die Eiercreme in der Küchenmaschine mit der Butter verrühren, bis es eine helle Creme ergibt (das kann durchaus ein paar Minuten dauern). Zuerst einen Boden mit der Hälfte der Creme bestreichen. Den zweiten Boden aufsetzen und den Rest der Creme auf dem oberen Boden verteilen.

Die Mandelblättchen in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten und auf der oberen Cremeschicht verteilen. Die Torte für mindestens 2-3 Stunden kalt stellen, dann direkt aus dem Kühlschrank servieren.

Laxpaketer (Lachspäckchen mit Kartoffeln und Gemüse)

Es gibt wenige Gerichte, die ich für so vielseitig halte wie Lachspakete. Die leckeren Päckchen sind gerade im Sommer total praktisch, sind unglaublich schnell zubereitet und so schön abwechslungsreich! Man kann sie auf den Grill werfen, im Backofen garen – man kann aber auch eine andere Fischsorte wählen, das Gemüse schier unendlich variieren und letztendlich kann man auch „Potatis Paketer“ daraus machen, indem man einfach den Lachs weglässt und das Ganze als Beilage verwendet.

Wen es stört, dass die Karotten noch recht knackig, das übrige Gemüse aber gleichmäßig gegart ist, kann die Karotten z.B. ein wenig vorblanchieren (ich mache das nicht). Und – wie gesagt – statt der unten angegebenen Zutaten kann man z.B. auch Paprika, Zwiebeln, saure Gurken, Kräuter, Sellerie, Lauch oder irgendwelches andere Gemüse verwenden – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Laxpaketer IZutaten für 2 Personen:

  • 2 Lachsfilets à 150 g
  • 2 große gekochte Kartoffeln (Pell- oder Salzkartoffeln), in ca. 5 mm Scheiben geschnitten
  • 2 Karotten, schräg in dünne Scheiben geschnitten
  • 1/2 Fenchelknolle, in dünne Streifen geschnitten
  • 3 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
  • 100 g Kräuterfrischkäse oder Kräuterquark
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

für die Kräuterbutter:

  • 100 g Butter, zimmerwarm
  • ein paar Zweige Zitronenthymian, fein gehackt
  • 1-2 EL Dill, fein gehackt
  • 1/2 TL Salz
  • 1 Knoblauchzehe, durchgedrückt

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Laxpaketer IIZubereitung:
Alle Zutaten bereitstellen. Die Zutaten für die Kräuterbutter zusammenmischen und ggf. noch ein bisschen kühl stellen. Zwei Stücke Alufolie bereitlegen und den Ofen auf 180°C vorheizen.

Etwas Kräuterbutter in der Mitte der Alufolie verstreichen. Die Kartoffelscheiben darauf legen, dann ein paar Klackse Kräuterfrischkäse auf die Kartoffeln geben. Übriges Gemüse darauf verteilen. Die Lachsfilets salzen und pfeffern, dann obenauf setzen. Kräuterbutter darauf legen und die Alufolie schließen.

Im Ofen bei 180°C ca. 20 – 25 Minuten backen, bis das Lachsfilet gegart, aber noch leicht glasig ist.

Radieserlsalat mit Frühlingszwiebeln

RadieserlsalatZur Zeit halte ich es mit Karl Valentin. Der hat vor langer Zeit nämlich gesagt „Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es ja auch“. Also – er hätte momentan definitiv genug Grund zur Freude, es regnet ja seit Tagen Bindfäden.

Also muss der Frühling wenigstens auf den Teller – und wie geht das denn besser als mit einem erfrischenden Radieschen (in Bayern: Radieserl) salat? Radieschen sind in Europa noch gar nicht sooo lange heimisch, sie sind erst im 16. Jahrhundert eingeführt worden – woher weiß heute keiner mehr. Der scharfe Geschmack kommt vom enthaltenen Senföl, das den kleinen Knollen aber auch gleichzeitig eine antibakterielle Wirkung verschafft. Außerdem enthalten die Radieschen wichtige Vitamine und Mineralien und sie lassen sich auch für nicht so begabte Hobbygärtner einfach im eigenen Garten kultivieren.

Der Salat, den ich heute vorstelle, hat einen leicht asiatischen Touch und wurde in abgewandelter Form mal in der Zeitschrift „Essen und Trinken für jeden Tag“ präsentiert. Was mir hier besonders gut gefiel: die so ganz andere Zubereitungsweise der Radieschen: sie werden nicht geschnitten, sondern gequetscht. Das vergrößert die „offene“ Oberfläche und das Salatdressing kann so viel schöner in die Radieschen einziehen. Obendrein ist der Salat schnell zubereitet, also durchaus auch mal ein Gericht nach einem langen Tag im Büro.

Radieserlsalat IZutaten für 2-3 Personen:

  • 2 Bund Radieschen
  • 1 TL Salz
  • 1 EL Zucker
  • 2 EL Sojasauce
  • 2 EL Balsamessig
  • 1 TL Sesamöl
  • 2-3 Frühlingszwiebeln

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:
Die Radieschen von den Blättern befreien, putzen und waschen. Auf einem Brett mit dem Messerrücken andrücken und grob auseinanderpflücken (wenn die Radieschen gleichmäßig klein sind, kann man sie auch nur andrücken, aber im Ganzen lassen). In eine Schüssel geben, mit Salz und Zucker bestreuen und ca. 20 Minuten stehen lassen, so dass die Radieschen leicht Wasser ziehen.

Schließlich Sojasauce, Balsamico und Sesamöl dazugeben und unterheben. Frühlingszwiebeln in sehr feine Ringe schneiden und auf den Radieschensalat streuen.

Radieserlsalat II

Spargelsalat – asiatisch angehaucht mit Frühlingszwiebeln und Ingwer

Spargelsalat ist bis dato immer noch meine liebste Variante aller Spargelgerichte. Eine klassisches Spargelsalatrezept werde ich bestimmt demnächst auch hier vorstellen, aber vor kurzem kam mir plötzlich die Idee, dass man den Salat doch bestimmt auch asiatisch angehaucht ganz gut essen kann.

Gedacht – getan: nun ziehen die Spargelstücke in einem Sud, der mit Ingwer, Sojasauce und Reisessig abgeschmeckt wird. Am Schluss werden frische Frühlingszwiebeln über den Salat gestreut, das gibt ein tolles frisches Aroma.

Die Geschmackskombination passt besser als gedacht. Was aber wirklich wichtig ist: der Salat braucht Zeit zum Marinieren, das hebt das Geschmackserlebnis ganz deutlich – mindestens 6 Stunden, gerne aber auch über Nacht.

SpargelsalatZutaten für 4 Personen:

  • 1 kg weißer Spargel, geschält und in ca. 5 cm lange Stücke geschnitten
  • 1 EL Salz
  • 1 1/2 EL Zucker
  • 1 Stück Ingwer, ca. 3 cm
  • Sojasauce
  • Reisessig
  • Agavendicksaft oder brauner Zucker
  • Salz
  • 2-3 Frühlingszwiebeln

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten (plus Zeit zum Marinieren)

Zubereitung:
In einem großen Topf reichlich Wasser mit 1 EL Salz und dem Zucker zum Kochen bringen. Die Spargelstücke und -spitzen darin knapp unter dem Siedepunkt ca. 10 Minuten ziehen lassen, so dass die Stücke noch schön bissfest sind. Die Spargelspitzen 3 Minuten nach den übrigen Stücken in den Sud geben.

Die Spargelspitzen in eine Salatschüssel/Auflaufform geben und einen großzügigen Schuss des Kochsudes mit dazu geben. Ebenfalls ca. 4 EL Reisessig dazugeben, 2 EL Agavendicksaft (oder braunen Zucker), 1 TL Salz und drei Scheiben Ingwer. Das Ganze für 6 oder mehr Stunden marinieren lassen.

Vor dem Servieren den Sud mit Sojasauce, Salz, Essig und Agavendicksaft abschmecken und die Frühlingszwiebeln in feinen Ringen darüberstreuen.