Nach so vielen herzhaften Gerichten wird es doch Zeit für etwas Süßes, oder? Eins der einfachsten und leckersten Desserts, das ich kenne – Banane in Kokosmilch. Zum ersten Mal gekocht und gegessen habe ich es in Thailand bei unserem Kochkurs in der Thai Farm Cooking School und es hat mich gleich verzaubert. Nun ist ja kaum vorstellbar, dass bei der Kombination Banane und Kokosmilch noch eine zusätzliche Süßung notwendig ist. Trotzdem macht sich ein wenig Palmzucker mit seiner karamelligen Note ganz hervorragend.
Das Dessert wird normalerweise heiß serviert, schmeckt aber auch kalt sehr gut. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass man die Bananen in Kokosmilch nicht komplett aufisst, kann man sie auch im Kühlschrank aufbewahren – dann empfehle ich die Zugabe von etwas Zitronen- oder Limettensaft, damit nichts braun wird.
Mehr thailändische Rezepte findet ihr übrigens unter der Kategorie Thailand.
Kokosmilch und Palmzucker in einen Topf geben und aufkochen lassen, 1 Prise Salz dazugeben. Bananen in Stücke schneiden (oder mit einem Löffel abstechen) und ein paar Minuten mit kochen lassen.
In kleinen Schüsseln anrichten, dekorieren und sofort servieren.
Sollte ein Rest übrig bleiben, noch einen EL Limettensaft oder Zitronensaft dazugeben und im Kühlschrank aufbewahren.
Heute habe ich einen Klassiker der thailändischen Küche für euch, der gleichzeitig auch einer meiner all-time favorites ist. Tom Yum Goong (Tom steht für Suppe, Goong für Garnelen) ist eine Geschmacksexplosion im Mund, die ihresgleichen sucht. So viele tolle Aromen verbinden sich hier und ergänzen sich, dass es eine wahre Freude ist.
Je nachdem, wie viele Chilis ihr in die Suppe gebt, werden die Schweißausbrüche größer oder kleiner sein. Aber ein bisschen scharf muss die Tom Yum Goong auf alle Fälle sein, geht einfach an die obere Toleranzschwelle. Nich zu viele Chilis am Anfang, nachschärfen kann man immer.
Was die Zutaten angeht, könnt ihr natürlich auch austauschen. Wer es vegetarisch möchte, lässt Fischsauce und Garnelen weg und ersetzt die Komponenten durch Sojasauce und Tofu.
Eine geschmackliche Überraschung ist der „Chili Jam“ oder „Thai Chili Paste“ (links im Bild), der die Basis für die Suppe darstellt. Den sollte ihr euch unbedingt zulegen. Keine Angst, die Paste ist nicht so scharf, wie ihr Name vielleicht zunächst nahelegt. Sie hat einen süß-säuerlichen Geschmack und natürlich ist sie auch ein kleines bisschen scharf, aber wirklich nur ein kleines bisschen. Ich kann sie auch so aus dem Glas löffeln. Man kann die Paste wunderbar z.B. zum Herstellen einer Brühe (wie in diesem Fall) verwenden, aber auch, um Stir Frys oder saucigen Gerichten einen tollen Geschmack zu geben.
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Zutaten für mindestens 4 Personen:
750 ml Wasser
4 Stängel Zitronengras, in ca. 2,5 cm lange Stücke geschnitten
150 g Galgant, in Scheiben geschnitten
3 Schalotten, grob geschnitten
4 mittlere feste Tomaten, in Stücke geschnitten
200 g Austernpilze oder Champignons
2 EL „Chili Jam“
4-15 grüne Thaichilies
8 EL Fischsauce
1 TL Salz
2 TL Palmzucker
250 g Garnelen oder Shrimps
2 Frühlingszwiebeln, fein geschnitten
ein paar Stängel „Thai Parsley“
1 Bund Koriander, grob gehackt
12 Kaffirlimettenblätter
8 EL Limettensaft
Zubereitungszeit: 15 Minuten Kochzeit: 15 Minuten
Zubereitung:
Wasser, Zitronengras, Galgant, Schalotten, Tomaten und Pilze in einen Topf geben, um daraus eine Brühe zu kochen. Aufkochen und die Chili-Marmelade und die Chilies dazugeben. Mit Fischsauce, Salz und Zucker würzen.
Dann die Garnelen zur Brühe geben. Umrühren und dann Frühlingszwiebeln, Thai Parsley, Koriander und Kaffirlimettenblätter dazugeben. Bei sehr geringer Hitze ein paar Minuten ziehen lassen, dann von der Hitze nehmen und den Limettensaft dazugeben.
Mit Salz, Fischsauce, Zucker und Limettensaft abschmecken.
Hier kommt ein weiterer Klassiker der thailändischen Küche – Pad Thai (übersetzt ungefähr: thailändische Nudeln). Zum ersten Mal gegessen habe ich dieses Gericht bei meinem ersten Thailand-Besuch und zwar in dem tollen Food Court des Einkaufszentrums Siam Paragon in Bangkok.
Wer Pad Thai nicht kennt – probiert es unbedingt aus! Es schmeckt leicht süß-säuerlich und ist ganz schnell zubereitet (lediglich die Reisnudeln müssen ein bisschen einweichen). Ich habe unten die Menge pro Person angegeben, weil die Zubereitungsart im Wok auch am besten geeignet ist, wenn ihr eine oder maximal zwei Portionen gleichzeitig zubereitet. Weiterlesen →
Heute präsentiere ich euch das letzte fleischhaltige Rezept vor der Fastenzeit. Ab Mittwoch gibt es dann maximal noch Fisch / Meeresfrüchte, ich versuche mich aber eher auf der vegetarischen Seite zu bewegen (bei den thailändischen Rezepten ist das nicht immer einfach, da eben doch meistens Fischsauce enthalten ist, aber da gebe ich euch eine Alternative an. Eins der besten Gerichte, die ich in Thailand gegessen habe (und gleichzeitig auch eins der schärfsten), ist dieses „Holy Basil Stir Fry“. Holy Basil heißt auch Tulsi oder scharfes Basilikum und hat einen ganz eigenen Geschmack.
Wie schon erwähnt, kann dieses Gericht höllisch scharf sein. Wie immer könnt ihr natürlich den Schärfegrad auf euer akzeptables Pensum anpassen, aber ein bisschen scharf sollte es schon sein.
Was noch wichtig ist – wenn ihr im Asialaden nach Austernsauce Ausschau haltet, achtet darauf, dass auch wirklich Austern enthalten sind. Manchmal sieht man zwar eine Auster außen auf der Flasche, aber in Wirklichkeit ist Fischsauce drin. Die Austernsauce ist dunkel und dickflüssig und gibt dem Gericht ein ganz typisches Aroma.
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Zutaten für 4 Personen:
500 g Hühnerfleisch, fein gehackt oder Hühnerhackfleisch
2 EL neutrales Öl
4 Zehen Knoblauch, zerquetscht und kleingehackt
300 g lange Bohnen, gewaschen und fein geschnippelt
4-10 Thaichillies (je nach gewünschter Schärfe)
2 Bund scharfer Basilikum
4 EL Fischsauce
4 EL Austernsauce
2 TL brauner Zucker
2 Zwiebeln, in Scheiben geschnitten
etwas Wasser
Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten
Zubereitung:
Öl in einem Wok oder einer Pfanne erhitzen. Wenn das Öl heiß ist, Knoblauch, Zwiebeln, Chilies und gehacktes Hühnerfleisch dazugeben. Unter Rühren braten, bis das Fleisch gar ist und alles gut duftet.
Als nächstes die langen Bohnen, Fischsauce, Zucker und Austernsauce dazugeben und etwas Wasser. Gut umrühren und nochmal ca. 2 Minuten braten lassen.
Von der Hitze nehmen, die Basilikumblätter dazugeben und erneut umrühren. Mit Reis servieren.
Eins der letzten Dinge, mit denen ich in Thailand gerechnet hätte war, dort eine neue Lieblingswurst zu entdecken. Und doch ist es passiert. Im Rahmen der Street Food Tour, die wir gebucht hatten und wo uns zwei sehr nette Guides einen halben Tag lang die interessantesten und leckersten Snacks gereicht haben, die Chiang Mai zu bieten hat, tauchte plötzlich auch Sai Ua auf. Sai Ua ist eine thailändische Wurst, typisch gerade für Chiang Mai und Umgebung.
Während des Urlaubs haben wir dann wo immer möglich Sai Ua bestellt. Und zurück zu Hause müssen wir uns nun eben selbst behelfen. Da der Haushalt weder ein Wurstfüllhorn noch Wursthaut führt (und ich vermute mal, so geht es den meisten von euch), haben wir die Würste gerollt und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Gut dass Pai von Hot Thai Kitchen auf ihrem YouTube Kanal schonmal ein Rezept dazu verfilmt hat. Den möchte ich euch auch sonst wärmstens ans Herz legen – die Rezepte dort sind wirklich klasse und ich sehe ihr gerne zu, weil sie so einen sympathischen Eindruck macht.
Geschmacklich ist die thailändische Wurst Sai Ua anders als alles, was ich je vorher gegessen hatte – scharf und säuerlich durch Chili und Limettenblätter, aber auch salzig und erdig durch die verwendete Fischsauce und den frischen Kurkuma. Viel frischer Koriander und Frühlingszwiebeln machen das Ganze zu einem echten geschmacklichen Erlebnis. Man kann sie dann einfach in der Pfanne braten oder unter dem Grill im Backofen. Auf dem echten Grill habe ich es jetzt noch nicht versucht, aber im Sommer wird auch das getestet. Und ein Wurstfüllhorn ist bestellt…
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Zutaten für 6-7 sensationelle Würste:
für die Würzpaste:
etwa 10 getrocknete rote Chilies (oder mehr oder weniger, je nachdem, wie scharf ihr die Wurst haben wollt)
4 cm Galgant, in Scheiben und dann in kleine Stücke geschnitten
2 Stängel Zitronengras (nur die unteren zwei Drittel), äußeres Blatt entfernt und den Rest in feine Scheiben geschnitten
10 cm frischen Kurkuma (Gelbwurz) oder alternativ 3 TL Kurkumapulver
4 Schalotten, grob gehackt
4 Zehen Knoblauch, gehackt
2 EL Fischsauce
Ansonsten:
1 kg grob gewolftes, fettes Schweinehack
1-2 Frühlingszwiebeln, in sehr feine Ringe geschnitten
10 Kaffirlimettenblätter. Den mittleren Blattsteg entfernen und die Blätter sehr fein hacken
ca. 10 Stängel frischer Koriander, fein gehackt
Zubereitungszeit: 20 Minuten Wartezeit: 2-24 Stunden Garzeit: ca. 15 Minuten
Zubereitung:
Die getrockneten Chilis in einer Gewürzmühle fein mahlen (ggf. vorher ein paar der Samen entfernen, um die Schärfe im Zaum zu halten) oder im Mörser zerstoßen. Dann alle Zutaten für die Würzpaste in ein hohes Gefäß geben und mit dem Pürierstab zu einer feinen Paste verarbeiten.
Die Würzpaste in einer großen Schüssel mit dem Schweinehack verkneten. Dann noch die übrigen Zutaten (Frühlingszwiebeln, Koriander, Limettenblätter) unterkneten.
Die Masse portionsweise zu Würsten von ca. 20 cm Länge und 3 cm Durchmesser formen. Mit Frischhaltefolie einschlagen und im Kühlschrank mindestens ein paar Stunden, am besten aber über Nacht ziehen lassen.
Dann in der Pfanne anbraten oder im Ofen grillen. Die thailändische Wurst mit Klebreis oder Salat servieren.
Wie im letzten Beitrag zur grünen Currypaste versprochen, kommt heute das Rezept für ein schnell zubereitetes grünes Thaicurry – hier mit Garnelen. Ihr könnt es natürlich abwandeln und statt den Garnelen z.B. Huhn verwenden oder Tofu. Wenn ihr die Currypaste nicht selbst klöppeln wollt (was ich aus Zeitgründen durchaus nachvollziehen kann – trotzdem möchte ich euch das als Projekt mal ans Herz legen), greift auf gekaufte Currypaste zurück. In diesem Fall passt bitte beim würzen mit dem Salz und der Fischsauce auf, da die fertigen Currypaste oft sehr salzig sind und das Gericht sonst leicht zu salzig wird.
Auch die Gemüseeinlage ist beliebig abwandelbar. Ich habe sie auf unseren Kühlschrankinhalt angepasst (dort habe ich leider nur Karotten und Zwiebeln gehabt und noch ein paar TK-Erbsen), aber ihr könnt auch Pilze, Blumenkohl, Auberginen, Kartoffeln oder jede andere Gemüsesorte verwenden, die euch gerade in den Sinn kommt.
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Zutaten für 4 bis 6 Personen:
1 Rezept grünes Thaicurry
1 Liter Kokosmilch
500 ml Wasser
400 g Garnelen
2 Zwiebeln, halbiert und in Scheiben geschnitten
4 Karotten, geschält und in Scheiben geschnitten
250 g Erbsen
1 Bund Thaibasilikum , Blätter abgezupft
1 TL Zucker
Salz
6-8 Kaffirlimettenblätter
1 EL neutrales Öl
Fischsauce
Zubereitungszeit: ca.10 Minuten Kochzeit: ca. 15 Minuten
Zubereitung:
Einen Schuss Kokosmilch und 1 EL Öl in den Wok oder die Pfanne geben, in der das Curry zubereitet wird. Die Currypaste bei mittlerer Hitze darin anbraten, bis sie duftet. Das Gemüse dazugeben und 5 Minuten weiter anbraten. Dann Kokosmilch und Wasser zugeben und aufkochen.
Zucker, Salz und etwas Fischsauce zugeben und verrühren. Dann die Garnelen für eine Minute mitkochen. Die Kaffirlimettenblätter und Basilikum einrühren und ein paar Minuten ziehen lassen. Mit Fischsauce, Salz und Zucker abschmecken und dann mit Reis servieren.
Bis zu meinem Kochkurs in Chiang Mai war ich nicht der größte Fan von grünem Curry. Klar, schon lecker, aber so richtig vom Hocker gerissen hatte es mich nicht. Bis zu diesem Tag, als ich zum ersten Mal meine eigene grüne Currypaste zusammengemörsert habe und sich dieses fantastische Aroma ausgebreitet hat – erst der Duft und später der Geschmack. Die Paste schmeckt so unglaublich frisch nach Koriander und Zitronengras, dass es eine wahre Freude ist.
Ich kann euch nur empfehlen, selbst Hand anzulegen und eure eigene Currypaste herzustellen. Hier könnt ihr den Schärfegrad natürlich selbst regulieren, aber mindestens zwei Stück sollten es schon sein. Das Rezept für das dazugehörige Curry poste ich euch dann im Laufe der nächsten Tage.
Zutaten für ein grünes Curry, das später für 4 Personen reicht:
2-3 grüne Peperoni, in Scheiben
2-5 Bird’s Eye Chilis, je nach gewünschtem Schärfegrad, in Stücke geschnitten
2 Schalotten, in grobe Würfel
1 Stück Galgant, ca. 5 cm, grob in Scheiben geschnitten
2 Zehen Knoblauch, grob gehackt
1 Handvoll Thaibasilikum
2 Korianderwurzeln (alternativ ein paar Stängel), grob gehackt
2 Stängel Zitronengras (nur untere Hälfte), in feine Scheiben geschnitten
1 TL Kreuzkümmel, geröstet
1 TL Koriandersaat, geröstet
1/2 TL Salz
1 EL Fischsauce
Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten
Zubereitung:
Wenn ihr höchst motiviert seid, die grüne Currypaste im Mörser zuzubereiten, dann gebt erst Kreuzkümmel und Koriander in den Mörser und zerreibt beides zu einem feinen Pulver. Gebt dann die weitere Zutaten dazu (bis auf die Fischsauce) und mörsert alls zu einer feinen Paste. Dazu braucht es etwas Geduld und Oberarmmuskeln. Nach Bedarf etwas Fischsauce zugeben.
Falls ihr auf den Pürierstab zurückgreift (was ich voll und ganz verstehen kann, es ist viel einfacher und schneller), dann gebt alle Zutaten in das Pürierbehältnis und mixt alles durch, bis ihr eine feine Paste habt. Falls es sich nicht gut pürieren lässt, gebt noch etwas Fischsauce oder Wasser hinzu, damit ihr die richtige Konsistenz erreicht.
Die Paste hält sich im Kühlschrank ein paar Tage. Wenn ihr mehr Salz hinzugebt, auch ein paar Tage länger.
Mein Mann ist als echter Schwabe nicht immer so überschwänglich mit Lob. Vorsichtig ausgedrückt. Bei der Tom Kha Gai (Tom ist Suppe, Gai ist Huhn auf thailändisch) ist er aber richtig ins Schwärmen gekommen und hat Dinge gesagt wie „ich nehme den Topf mit ins Bett“ oder „nein, die Suppe ist schon weg. Es ist NIIIIICHTS mehr da…“. Das freut mich natürlich sehr und deshalb möchte ich euch das super Rezept natürlich auch vorstellen. Wo kämen wir denn hin, wenn wir die ganzen leckeren Rezepte für uns behalten würden?
Zum ersten Mal gekocht haben wir die fantastische Suppe in Chiang Mai bei unserem thailändischen Kochkurs. Kim von der Thai Farm Cooking School hat uns Schritt für Schritt erklärt, wie man die Tom Kha Gai zubereitet. Und sie war zum Niederknien lecker. Bei heißem Wetter (das wir in Thailand ja meistens hatten), schmeckt die Suppe auch wunderbar nochmal kalt am nächsten Tag. Aber natürlich auch warm. Sie lässt sich prima vorbereiten, immer wieder aufwärmen und ist auch was den Inhalt angeht ein richtiges Multitalent. Statt Huhn kann man z.B. auch Shrimps oder Tofu verwenden und die Gemüseeinlage ist auch flexibel handhabbar. Wer sie vegetarisch haben möchte, muss auf die Fischsauce (und natürlich das Huhn) verzichten. Sojasauce ist eine adäquate Alternative.
Der einzige Nachteil: so wie unten angegeben ist sie ein bisschen schwierig zu essen. Es gibt ein paar Zutaten, die eigentlich nicht mitgegessen werden (Galgant, Zitronengras, Kaffirlimettenblätter, Chilischoten), die aber in der Suppe herumschwimmen und nicht so angenehm zum Draufbeißen sind – gerade bei den Chilischoten kann das spontane Tanzeinlagen am Esstisch zur Folge haben). Wenn ihr die Suppe für Gäste zubereitet, empfehle ich euch daher, die nicht gut essbaren Zutaten herauszufischen. Wenn es mir gelingt, stelle ich euch demnächst noch einen „Tom Kha Fond“ vor, der die Geschmäcker schon in sich hat, aber keine sperrigen Zutaten mehr hat.
Zutaten für 4 Personen:
250 ml Wasser
3 Stücke Galgant, in Scheiben geschnitten
2 Stängel Zitronengras (in ca. 3 cm lange Stücke geschnitten)
2 Schalotten, grob gewürfelt
2 Handvoll Pilze (z.B. Egerlinge, Austernpilze oder Kräuterseitlinge), grob zerkleinert
500 ml Kokosmilch
200 g Hühnerbrust
ca. 4-10 Chilis (Bird’s Eye), mit dem Messerrücken kurz flachgeklopft
Fischsauce
1 TL Zucker oder Agavendicksaft
eine Prise Salz
6 Kaffirlimettenblätter
2 Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten
ein paar Stängel Koriander
1-2 EL Limettensaft
Zubereitungszeit: 15 Minuten Kochzeit: 15 Minuten
Zubereitung:
Zuerst eine Brühe zubereiten – dazu Wasser mit Zitronengras, Galgant, Schalotten und Pilzen aufkochen. Dann die Kokosmilch, Hühnerbrust und Chilischoten dazugeben und köcheln lassen. Mit Fischsauce (2-3 EL), Zucker und etwas Salz würzen.
Wenn das Fleisch gar ist, den grob gehackten Koriander, die Kaffirlimettenblätter und die Frühlingszwiebeln unterrühren. Aufkochen lassen und von der Hitze nehmen. Erst dann den Limettensaft unterrühren. Mit Fischsauce abschmecken.
Wie im Thanksgiving Beitrag erwähnt, wird es Zeit, hier das Rezept für den schönsten, wohlschmeckendsten, saftigsten Truthahn vorzustellen. Die Zubereitung ist total einfach und absolut gelingsicher – je nach Größe des Truthahns ist es jedoch ein bisschen spannend, ob der Ofen oder die verfügbaren Behältnisse groß genug sind. Natürlich kann der Truthahn nicht nur zu Thanksgiving, sondern auch zu anderen größeren Festen gereicht werden – ich denke da nur an Weihnachten, Silvester – überall, wo viele Menschen zusammen an einem Tisch sitzen.
Ihr reicht den Truthahn am besten mit der weltbesten Truthahn-Soße. Da bleibt auf alle Fälle genug übrig, um etwas einzufrieren und auch die nächsten Tage noch davon zu essen.
Der Truthahn (bzw. in unserem Fall eher: die Pute) schwimmt über Nacht in einer Beize aus viel Salz, Gemüsebrühe, Ingwer, Piment und schwarzem Pfeffer. Bevor er dann in den Ofen kommt, wird er nur trockengetupft und mit Öl eingerieben, aber außer ein paar Aromaten im Bauch wird er nicht weiter gewürzt. Trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – fehlt überhaupt nichts.
Wir hatten jetzt zwei Jahre hintereinander sehr große Puten, was daran liegt, dass sie bei dem Hof, wo wir sie kaufen, zu einer bestimmten Zeit im Jahr schlüpfen und dann ihre Zeit zum wachsen bekommen. Ende November haben sie dann eben eine stattliche Größe erreicht und so haben wir letztes Jahr sehr gebangt, ob „Timothy“ mit seinen 13,5 kg in den Ofen passt. Gerade so ging es.
Dieses Jahr waren es dann 11 kg – ich würde sagen, die perfekte Größe für den Ofen und den 20 Liter Topf, in dem er gebeizt wurde. Den braucht man auch am besten (oder bei einer kleineren Pute ggf. auch einen kleineren, so dass nicht so viel ungenutzter Raum um das Tier herum sind).
Es wurde jeder satt und konnte Reste mit nach Hause nehmen und auch für uns blieb viel übrig für die Resteverwertung (hier bietet sich z.B. der weltbeste Truthahnsandwich an oder Spätzle mit Soße und Truthahnstücken oder oder oder…).
Das Rezept habe ich von einer lieben Freundin empfohlen bekommen und orientiert sich stark an diesem hier.
Zutaten für 10 Personen:
1 frischer Bio-Truthahn bzw. Bio-Pute, vorzugsweise 6 bis 7 kg
Für die Beize:
300 g Salz
100 g brauner Zucker
4 Liter (plus eventuell mehr, je nach Gefäß) Gemüsebrühe
1 EL schwarze Pfefferkörner
1 1/2 Pimentkörner
1 1/2 kandierter Ingwer, gehackt
4 Liter eiskaltes Wasser
Als Aromaten:
1 roter Apfel, grob in Scheiben geschnitten
1/2 Zwiebel, in Scheiben geschnitten
1 Zimtstange
4 Zweige Rosmarin
6 Blätter Salbei
Zusätzlich:
neutrales Öl zum Einreiben
ggf. Suppengemüse als Soßenbasis
Zubereitungszeit: 10 Minuten Wartezeit: 12-24 Stunden Zeit im Ofen: 2 1/2 bis 4 Stunden
Zubereitung: Gemüsebrühe, Salz, Zucker, Pfeffer, Piment und Ingwer in einem großen Topf zusammen aufkochen, bis sich Salz und Zucker aufgelöst haben. Die Flüssigkeit abkühlen lassen.
24 Stunden vor dem Essen sollte der Truthahn in einen großen Topf verbracht werden, die Gemüsebrühenbeize darübergießen und mit sehr kaltem Wasser auffüllen. Während der Wartezeit kühlstellen. Falls sich nicht der komplette Vogel mit Flüssigkeit bedecken lässt, sollte er nach der halben Zeit einmal gewendet werden.
Ofen auf 260°C vorheizen. Apfel, Zwiebel und Zimt mit etwas Wasser in der Mikrowelle für 5 Minuten erhitzen.
Die Pute / den Truthahn aus der Flüssigkeit nehmen, abspülen und trockentupfen. Auf ein Blech (ohne Backpapier) platzieren und mit neutralem Öl komplett einreiben. Den Hohlraum der Pute mit den Aromaten füllen und die Flügel etwas festbinden – das verhindert, dass sie im Ofen verbrennen, auf dem Bild oben sieht man das noch ganz gut).
Die Pute bei 260°C 30 Minuten backen, dann die Temperatur auf 175°C reduzieren und für weitere 2 Stunden (bei der angegebenen Größe, der große Truthahn war noch 3,5 Stunden im Ofen) garen lassen. Während des Garprozesses immer wieder die Flüssigkeit abschöpfen und für die Soße verwenden.
Schließlich den Truthahn aus dem Ofen nehmen, mit Alufolie abdecken und nochmal 30 Minuten ruhen lassen.
Das Wetter draußen ist so kalt und ungemütlich, dass geradezu die perfekte Zeit angebrochen ist für wärmende Suppen und Eintöpfe (bei uns hat es heute zum ersten Mal geschneit!). Dagegen habe ich überhaupt nichts, schließlich kann man sich dann zu Hause einkuscheln, Tee trinken und sich eine schöne Suppe kochen. Eine meiner Lieblingssuppen ist diese marokkanische Harira (mein Mann hat Schwierigkeiten, sich den Begriff zu merken – im Zweifelsfall gibt es bei uns eben auch mal „Harakiri“-Suppe).
Im Originalzustand ist sie nicht scharf, sondern einfach „rund“, ein bisschen zimtig und sorgt für ein wohlig-warmes Gefühl. Allerdings kann man wunderbar mit ein bisschen Chili nachhelfen und noch ein bisschen Feuer zu der ganzen Sache geben. Ebenso kann man sie natürlich auch vegetarisch zubereiten – das Fleisch macht sich zwar echt gut, kann aber auch weggelassen werden.
Noch eine kleine Zusatzinformation: beim Würzen von Hülsenfrüchten wie Linsen oder Kichererbsen ist wichtig, dass erst zum Schluss Salz zugegeben wird, da sie sonst nicht weich werden.
Das Rezept stammt übrigens aus einem super Kochbuch – streng genommen ist es eher eine Kochzeitschrift – Australian Women’s Weekly „Soups“*. Diese Zeitschriftenreihe finde ich generell sehr empfehlenswert – schöne Fotos, keine Werbung und gelingsichere Rezepte.
Zutaten für 6 Personen als sättigendes Hauptgericht:
100 g getrocknete Kichererbsen, über Nacht eingeweicht
500 g Lammschulter oder Rinderbraten, gewürfelt
1 große Haushaltszwiebel, grob gewürfelt
2 TL Ingwer, gemahlen
1 EL Kreuzkümmel, gemahlen
1 TL Zimt, gemahlen
2 TL Koriander, gemahlen
(ggf. Chiliflocken, falls etwas Schärfe gewünscht ist)
6 Safranfäden
3 Selleriestangen, in kleine Stücke geschnitten
1,2 kg Dosentomaten (stückig oder zerteilte Eiertomaten)
2 Liter Wasser oder Gemüsebrühe
100 g braune Linsen
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
frischer Koriander
Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten (plus Einweichzeit) Kochzeit: ca. 2,5 Stunden
Zubereitung:
Etwas Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebel darin weich dünsten. Die Gewürze hinzugeben und unter Rühren ca. 2 Minuten mit anbraten, bis sie zu duften beginnen, dann Lamm/Rind und Selleriestangen hinzugeben und kurz mit anbraten.
Nun kommen die Tomaten dazu und werden etwa 10 Minuten eingeköchelt, dann wird mit Wasser aufgegossen und die Kichererbsen eingerührt. Alles zum Kochen bringen und zugedeckt etwa 1 1/2 Stunden köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren.
Die Linsen zufügen und zugedeckt weitere 30 Minuten kochen lassen, bis die Linsen und Kichererbsen gerade weichgekocht sind. Mit Salz, Chili und Pfeffer abschmecken (wichtig! Salz erst am Schluss zugeben, sonst werden die Kichererbsen und Hülsenfrüchte nicht weich).
Vor dem Servieren etwas gehackten Koriander in die Suppe rühren und anrichten.