Graupenrisotto mit Tomate und mariniertem Feta

Dieses Gericht hat es in Nullkommanix auf unsere persönliche Favoritenliste geschafft – eine ganz fantastische Geschmackskombination ist das. Das „Risotto“ aus Graupen ist gleichzeitig würzig und mild, hat durch das geräucherte Paprikapulver eine leicht rauchige Note – um es kurz zu machen: es schmeckt herrlich! Und obendrein ist es auch noch in recht erträglicher Zeit herzustellen, die meiste Zeit muss es dann nur noch vor sich hinköcheln und man kann sich in dieser Zeit anderen Dingen widmen. So hab ich’s gerne.

Wegen der Kümmel-Feta-Kombination war ich zunächst ein bisschen skeptisch, aber Herr Ottolenghi hat sich auch da nicht geirrt – das passt ganz hervorragend zu dem Graupenrisotto und schmeckt richtig lecker.

Rezept angelehnt an Yotam Ottolenghi aus Jerusalem: Das Kochbuch.

Graupenrisotto IIZutaten für 4 Personen:

  • 200 g Perlgraupen
  • 1-2 EL Butter
  • 3 EL Olivenöl
  • 2 Selleriestangen, in kleine Würfel geschnitten
  • 2 kleine oder 1 große Schalotte, fein gewürfelt
  • 4 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 4 Thymianzweige
  • 1/2 TL geräuchertes Paprikapulver
  • 1 Lorbeerblatt
  • 4 Streifen Zitronenschale
  • 1/4 TL Chiliflocken
  • 1 Flasche Passata (ca. 700 g)
  • 700 ml Gemüsefond
  • 200 g Feta, grob in Stücke gebrochen
  • 1 geh. TL Kümmelsaat, ganz

Zubereitungszeit: ca. 60 Minuten

Zubereitung:

Die Perlgraupen unter fließendem Wasser gut abspülen und in einem Sieb abtropfen lassen.

In einer großen Pfanne die Butter zusammen mit 2 EL Olivenöl schmelzen lassen und Sellerie, Schalotten und Knoblauch darin etwa 5 Minuten anschwitzen. Dann die Graupen, Thymian, Paprika, Lorbeerblatt, Zitronenschale, Chiliflocken, Passata, Gemüsefond und 1/2 TL Salz dazugeben und gut umrühren, damit sich die Zutaten verbinden. Alles gemeinsam aufkochen und dann bei geringer Hitze 45 Minuten köcheln lassen. Dabei immer wieder umrühren, damit sich das Risotto nicht am Pfannenboden ansetzt. Wenn das Risotto fertig ist, sollten die Graupen weich und die meiste Flüssigkeit absorbiert sein.

In der Zwischenzeit die Kümmelsaat in einer kleinen Pfanne ohne Fett anrösten. Dann leicht anmörsern, so dass aber noch einige ganze Samen übrig bleiben. Zusammen mit 2 EL Olivenöl zu den Fetastücken geben und umrühren. Bei Zimmertemperatur marinieren lassen.

Das Risotto abschmecken und zusammen mit dem marinierten Feta anrichten.

Graupenrisotto

Salzzitronen

Heute gibt’s mal ein „Grundlagenrezept“, das man so für sich eigentlich nicht verwenden kann, aber wunderbar als Bestandteil von verschiedenen orientalischen Rezepten. Zum Beispiel wird’s in den nächsten Tagen ein tolles Rezept mit Wintergemüse geben (bevor der Frühling endgültig eingezogen ist), bei dem diese Salzzitronen ein wichtiger Bestandteil sind.

Das Rezept habe ich bei Steph vom Kleinen Kuriositätenladen gefunden. Es geht ganz fix, die Zitronen sind quasi ewig haltbar und gerade in der orientalischen Küche vielseitig einsetzbar. Egal ob in Eintöpfen, als Bestandteil eines Salatdressings oder Dips – die Zitronen geben einfach eine ganz besondere Geschmacksnote.

Zitronen IIZutaten für ein großes Glas mit 10 eingelegten Zitronen:

  • 15 Bio-Zitronen, davon werden 10 eingelegt und 5 ausgepresst.
  • 10 EL grobes Meersalz
  • ca. 100 ml Olivenöl (ggf. etwas mehr)
  • kochendes Wasser

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten (plus vier Wochen Wartezeit)

Zubereitung:
Die Zitronen heiß abspülen und trockenreiben. Fünf Zitronen auspressen, die übrigen 10 Zitronen längs und über Kreuz bis knapp vor dem Strunk einschneiden, so dass sie aber noch zusammenhalten. Pro Zitrone einen Esslöffel Salz auf die Schnittstellen geben und die Zitronen in ein sauberes, sterilisiertes Einmachglas schichten.

Den ausgepressten Zitronensaft dazugeben und alles mit kochendem Wasser übergießen, so dass die Zitronen mit Wasser bedeckt sind, aber noch Platz für das Olivenöl bleibt.

Nun die Zitronen fünf Tage ziehen lassen – das Glas dabei immer mal wieder schwenken. Nach den fünf Tagen die Olivenölschicht aufbringen (alles muss komplett mit Olivenöl bedeckt sein) und die Zitronen nochmal vier Wochen (oder auch länger) an einem dunklen, kühlen Ort ziehen lassen.

Zitronen I

 

Orangen-Mandel-Polentakuchen

Mit Rührkuchen hab ich’s ja nicht so. Gar nicht eigentlich. Ständig die Angst im Nacken, dass der Kuchen WIEDER aus seiner Form läuft und WIEDER den ganzen Backofen versaut und WIEDER die ganze Mühe umsonst war, weil außer einer harten, schwarzen Kruste und einem vollflüssigen Inneren (und einem ganzen Haufen eingebrannter Kuchenreste auf dem Ofenboden) nichts übrig bleibt.

Trotzdem wage ich mich immer mal wieder an das Experiment und in letzter Zeit führt das auch immer öfter zum Erfolg (die oben beschriebenen – wiederholt festgestellten – Erfahrungen liegen zugegebenermaßen schon einige Zeit zurück, haben aber ein entsprechend großes Trauma hinterlassen). So auch dieses Mal, bei einem orientalischen Mandel-Maisgrießkuchen.

Dieser Polentakuchen kommt nahezu ohne Mehl aus, daher ist er auch für Glutenallergiker ganz gut anpassbar (hier kann ich mir vorstellen, das kleine bisschen Mehl einfach durch Dinkel- oder ein anderes glutenfreies Mehl zu ersetzen). Er hat eine wundervolle Orangennote, was ich persönlich ganz besonders gerne mag. Und noch dazu ist er nicht so süß, sondern schön fruchtig.

Auch hier kommt Ottolenghi wieder zum Zug – dieses Mal aus seinem Buch Das Kochbuch mediterran*orientalisch*raffiniert.

PolentakuchenZutaten für eine Springform mit 20 cm Durchmesser:

  • 50 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 1/2 TL Salz
  • 200 g Butter
  • 200 g Zucker
  • 3 Eier
  • 2 TL Orangenblütenwasser
  • 240 g gemahlene Mandeln
  • 120 g Instantpolenta

Karamelltopping:

  • 90 g Zucker
  • 2 EL Wasser
  • 20 g Butter, in Würfeln
  • 2 Bioorangen (ggf. noch eine mehr)

Zubereitungszeit: ca. 60 Minuten

Zubereitung:

Die Springform (20 cm Durchmesser) leicht einfetten und sorgfältig mit einem Stück Backpapier auskleiden, so dass durch den Hebeboden kein Teig hindurchfließen kann.

Für das Karamelltopping 90 g Zucker und 2 EL Wasser in einem Topf vermischen und aufkochen lassen. Nach ein paar Minuten sollte das Wasser verdunstet sein und der Zucker sollte langsam karamellisieren. Immer unter Beobachtung halten, da der Übergang von karamellisiertem zu verbranntem Zucker sehr schnell geht. Wenn der Zucker eine schöne goldbraune Farbe angenommen hat, vorsichtig die Butter zugeben und mit einem Holzlöffel durchrühren. Dann das Karamell in die Kuchenform gießen und den Boden damit gleichmäßig bedecken.

Als nächstes die Orangenschale der zwei Orangen abreiben und beiseite stellen. Die Orangen mit einem Messer von ihrer Schale befreien (wie fürs Filetieren). Dann die Orangen in dünne Scheiben schneiden und die Kerne entfernen. Die Scheiben dann in die Kuchenform auf das Karamell auslegen und ggf. noch eine dritte Orange schälen und in Scheiben schneiden.

Den Ofen auf 170°C vorheizen. Mehl, Backpulver und Salz mischen und beiseite stellen. In einer Rührschüssel Butter und Zucker cremig rühren, dann bei niedriger Geschwindigkeit nach und nach die Eier zugeben.Als nächstes die Orangenschale und das Orangenblütenwasser zugeben, gefolgt von den Mandeln, Polenta und den anderen trockenen Zutaten. Sobald alles vermischt ist, mit dem Rühren aufhören.

Den Teig in die vorbereitete Kuchenform geben, glattstreichen und im Ofen bei 170°C ca. 45 Minuten backen. Dann den noch heißen Kuchen aus der Form stürzen, damit sich das Karamell lösen lässt. Das Backpapier ablösen, dann den Kuchen auskühlen lassen.

Polentakuchen I

Blumenkohlsalat mit Granatapfel und Haselnüssen

Hier kommt ein sehr aromatischer und leckerer Salat, der aber ganz anders schmeckt als alles, was ich bisher unter dem Begriff „Salat“ so gegessen habe. Der gebackene Blumenkohl ist eine wunderbare Kombination zu den frischen, säuerlichen Granatapfelkernen und die gerösteten Haselnüsse geben dem Ganzen noch den richtigen Crunch.

Ein Novum für mich waren die im Ofen gerösteten Haselnüsse. Das mag jetzt ein bisschen merkwürdig klingen, aber bisher dachte ich immer, es „reicht“, sie in der Pfanne anzurösten. Allerdings muss ich zugeben, dass es sich wirklich lohnt, die zusätzliche Zeit einzuplanen, um die Nüsse im Ofen zu rösten – sie bekommen dadurch einfach ein ganz fantastisches Aroma.

Wie so viele Rezepte in letzter Zeit ist auch dieses abgewandelt nach Ottolenghi’s Jerusalem: Das Kochbuch, das meine Küche in den letzten Wochen unglaublich bereichert hat.

Blumenkohl IIZutaten für 4 Personen:

  • 1 mittlerer Blumenkohlkopf, geputzt und in kleine Röschen zerteilt
  • 5-6 EL Olivenöl
  • 1-2 Selleriestangen
  • 50 g Haselnüsse, ganz
  • 2-3 EL Petersilie, gewaschen und grob gezupft
  • 1/2 Granatapfel, die Kerne ausgelöst
  • 1/2 TL Zimt, gemahlen
  • 2 EL Granatapfelsirup
  • 1/2 TL Piment, gemahlen
  • 1 1/2 EL Agavendicksaft
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: 45 Minuten

Zubereitung:

Den Ofen auf 220°C vorheizen. Die Blumenkohlröschen in einer feuerfesten Form mit etwas Olivenöl, 1/2 TL Salz und etwas frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer vermischen und auf der obersten Schiene im Ofen etwa 25-30 Minuten backen. Die Röschen sollten leicht knusprig sein und etwas Farbe genommen haben.

Wenn der Blumenkohl fertig ist, die Ofentemperatur auf 170°C reduzieren und die Haselnüsse etwa 15 Minuten goldbraun darin rösten.

Dann die Haselnüssen leicht abkühlen lassen, grob hacken und zusammen mit den restlichen Zutaten zu den Blumenkohlröschen geben. Alles vorsichtig vermischen und bei Raumtemperatur servieren.

Blumenkohl I

Kookoo Sabzi – Omelett mit Koriander und Petersilie

Omelett hätte ich jetzt nicht unbedingt zu den typisch orientalischen Speisen gezählt. Aber ich habe mich eines besseren belehren lassen – hier kommt ein Rezept für ein iranisches Gericht, das sich mit einem kleinen Salat oder ein bisschen Brot prima zu einem leichten Mittagessen verwandeln lässt. Außerdem lässt es sich mit etwas Hummus auch gut zu einem Sandwich zusammenbauen.

Die Berberitzen geben dem Omelett einen stark säuerlichen Geschmack. Im Vergleich zum Originalrezept (das übrigens aus dem schönen vegetarisch-orientalischen Kochbuch Veggiestan: Der Zauber der orientalischen Gemüseküche von Sally Butcher stammt) habe ich die Menge daher stark reduziert, mir war die Säure zu stark vorherrschend. Wer Berberitzen nicht findet oder sie nicht mag, kann auch stattdessen geröstete Pinienkerne verwenden.

Omelette IZutaten für 8 Personen als Bestandteil einer Mezzetafel oder als Imbiss:

  • 9 Eier
  • 1 Bund Koriander, frisch
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 1 EL Mehl
  • 1/2 TL Backpulver
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 30-40 g eingeweichte Berberitzen (optional)

Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten

Zubereitung:
Die Kräuter und Frühlingszwiebeln waschen und alles zusammen fein hacken. Die Eier in eine Schüssel schlagen, gut verquirlen, dann Mehl und Backpulver dazurühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Auch die Berberitzen mit zum Ei geben.

Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die gehackten Kräuter und Frühlingszwiebeln etwa 5 Minuten darin anbraten. Die Eiermasse dazugeben und bei sehr geringer Hitze etwa 15 Minuten braten. Dann noch ein paar Minuten unter dem Backofengrill fertiggaren. Das Omelette in Spalten oder Rechtecke schneiden und heiß oder kalt servieren.

Omelette II

Kürbisdip aus Butternutkürbis mit Tahini

Kürbisdip IIEin einsamer Butternutkürbis fristete hier bis vor kurzem noch sein Dasein, richtig leid tat er mir schon, weil ich irgendwie keine „ordentliche“ Verwendung für ihn fand. Irgendwie waren alle bewährten und beliebten Varianten durch, also musste mal wieder etwas Neues her. Da kam ein schönes Rezept aus dem neuen Ottolenghi „Jerusalem“ gerade recht – es verspricht optisch ein bisschen, Hummusersatz zu sein (falls es mal gerade keine Hülsenfrüchte sein sollen).

Nun, mit Hummus hat es geschmacklich nicht viel zu tun, durch den Butternutkürbis schmeckt der Dip süßlich, was durch den Zimt noch betont wird. Trotzdem – herrlich. Zusätzlich zum Originalrezept habe ich noch ein wenig Granatapfelsirup dazugegeben, der macht sich in immer mehr Gerichten gut und wird sicher in Zukunft häufig zum Einsatz kommen.

Fast glaube ich, dass „Jerusalem“ zu meinem neuen Lieblingskochbuch avanciert. Wobei der Spitzenplatz mit „Veggiestan“ schon echt heiß umkämpft ist…

Kürbisdip IZutaten für viiieeele Personen als Bestandteil einer Mezzetafel:

  • 1 großer Butternutkürbis (ca. 1-1,2 kg)
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 TL Zimt, gemahlen
  • 70 g Tahini, hell
  • 120 g griech. Joghurt
  • 2 Knoblauchzehen, durchgedrückt
  • ggf. Granatapfelsirup zum Abschmecken
  • 1 TL schwarze und weiße Sesamsamen zum Garnieren
  • 1 1/2 TL Dattelsirup
  • Salz

Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten (plus 70 Minuten Backzeit)

Zubereitung:

Ofen auf 200°C vorheizen. Den Butternutkürbis halbieren und von seinen Kernen befreien, dann schälen und in grobe Würfel schneiden. Die Würfel in eine Auflaufform geben und mit dem Olivenöl, 1/2 TL Salz und Zimt mischen. Die Auflaufform gut mit Alufolie abdecken und dann im Ofen ca. 70 Minuten backen (während der Backzeit die Würfel einmal wenden). Danach abkühlen lassen.

Den abgekühlten Kürbis in ein hohes Gefäß geben und mit dem Joghurt, Tahini und Knoblauch mischen. Mit einem Pürierstab kurz pürieren, so dass die Paste aber noch etwas stückig bleibt. Mit Salz, Zitronensaft und Granatapfelsirup abschmecken.

Den Kürbisdip auf einen Teller löffeln und flach hindrücken. Mit den Sesamsamen bestreuen und den Dattelsirup darüberträufeln.

Kürbisdip

Suppe aus verbrannter Aubergine mit Moghrabieh

AuberginensuppeWow – was für ein Geschmack! Diese Suppe aus verbrannter Aubergine mit Moghrabieh ist eine wahre Geschmacksexplosion auf der Zunge und eine Wohltat für einen Gaumen, der Kräftiges liebt.

Aus Effizienzgründen könnt ihr dieses Rezept am besten zusammen mit den verbrannten Auberginen mit Knoblauch, Zitrone und Granatapfelkernen zubereiten, dann habt ihr die Arbeit und Wartezeit für die gerösteten Auberginen nur einmal. Außerdem lässt sich die abgetropfte Flüssigkeit von dem anderen Rezept ganz hervorragend als Gemüsefond für diese Suppe verwenden. Allerdings geht es natürlich auch „ohne“.

Moghrabieh ist die libanesische Variante von Couscous und ist in den „einschlägigen“ libanesischen Supermärkten erhältlich. Wer kein Moghrabieh findet, kann auch „Fregola Sarda“, eine Nudelsorte aus Sardinien oder Maftoul verwenden.

Wie so vieles in letzter Zeit ist auch dieses Rezept aus meinem heißgeliebten Ottolenghi – Jerusalem: Das Kochbuch, das ich fast nicht mehr aus der Hand lege.

Auberginensuppe IIZutaten für 4-6 Personen:

  • 5 kleine oder 3 große Auberginen (ca. 1,2 kg)
  • etwas neutrales Öl zum Braten
  • 1 Zwiebel, in grobe Würfel geschnitten
  • 1 EL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1 Dose (400 g) Pizzatomaten
  • 350 ml Hühner- oder Gemüsefond (oder Flüssigkeit vom Abtropfen der verbrannten Auberginen)
  • 400 ml Wasser
  • 4 Knoblauchzehen, durchgepresst
  • 2 1/2 TL Zucker
  • 100 g Moghrabieh (libanesischer Riesencouscous)
  • frische Kräuter zum Garnieren (Basilikum, Dill oder Petersilie)
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten (plus die Zeit, die zum Rösten der Auberginen benötigt wird)

Zubereitung:

Die Auberginen waschen und abtrocknen, dann drei kleine oder zwei große Auberginen mit einem spitzen Messer ringsum ein paarmal einstechen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und im Ofen unter dem Grill rösten, so dass die Haut richtig schwarz wird und Blasen wirft. Dabei ca. alle 15 – 20 Minuten wenden, so dass die Auberginen gleichmäßig „verbrennen“.

Die Auberginen etwas abkühlen lassen, so dass man sie anfassen kann, ohne sich die Finger zu verbrennen. Dann mit dem Messer aufschneiden und das gegarte Fleisch in langen, dünnen Streifen aus der Schale lösen. Die Schale entsorgen und das „verbrannte“ Auberginenfleisch grob hacken.

Die restlichen Auberginen (zwei kleine oder eine große) in Würfel schneiden. Das Öl in einer Pfanne erhitzen, dann die Auberginenwürfel für 10 – 15 Minuten darin braten. Dabei immer wieder umrühren, damit sie nicht anbrennen. Auf Küchenkrepp ein bisschen abtropfen lassen und leicht salzen.

1 EL Öl in die Pfanne geben, erhitzen und Zwiebelwürfel mit dem Kreuzkümmel darin für ca. 5 Minuten anbraten. Die Pizzatomaten dazugeben und etwa eine Minute aufkochen lassen, dann die weiteren Zutaten (Brühe, Wasser, Knoblauch, Zucker, Zitronensaft, 1 1/2 TL Salz und etwas schwarzen Pfeffer) zugeben. Für ca. 15 Minuten leicht vor sich hinköcheln lassen.

In der Zwischenzeit das Moghrabieh in Salzwasser (wie Nudeln) al dente kochen. Die Kochzeit ist dabei ein bisschen abhängig von der verwendeten Marke, aber ca. 15 – 18 Minuten sollten hinkommen. Nachdem das Moghrabieh fertig ist, abgießen und beiseite stellen.

Das „verbrannte“ Auberginenfleich zur Suppe geben und mit einem Pürierstab fein oder grob pürieren (je nach Geschmack). Dann den größten Teil der gebratenen Auberginenwürfel und des Moghrabieh mit hineingeben (ein bisschen was zum Garnieren aufheben) und nochmal ca. 2 Minuten köcheln lassen. Abschmecken und ggf. nachwürzen.

Heiß servieren und mit den übrigen Auberginenwürfeln, etwas Moghrabieh und frischen Kräutern bestreut servieren.

Auberginensuppe I

Winter-Tabouleh mit Fenchel, Sellerie und Granatapfelkernen

Traditionell wird im orientalischen Tabouleh (das übrigens auch gerne mal Tabbouleh, Tabbouli, Taboulé oder irgendwie anders geschrieben wird) ja eher Sommergemüse wie Tomaten und Frühlingszwiebeln verwendet. Zur Zeit sieht es mit Tomaten ja eher schlecht aus und wer auf ein leckeres Tabouleh trotzdem nicht verzichen möchte, der ist mit dieser Wintervariante echt gut bedient. Ich überlege mir fast, ob das mein neues Lieblingsrezept für Tabouleh wird!

Was für mich eine totale Offenbarung war – der Granatapfelsirup! Er gibt dem Gericht so eine tolle, leicht herb-fruchtige, aber trotzdem säuerliche Note – das muss man wirklich ausprobieren. Bei mir wird sicher demnächst öfter mit dem tollen Sirup gekocht bzw. leckere Dressings angerührt.

Was das verwendete Gemüse angeht – hier kann jeder sicher einfach das nehmen, was er/sie gerne mag. Ich hatte keinen Fenchel zu Hause, also gab es in meiner Variante zwei ganz fein gehobelte schwarze Rettiche mit hinein, aber auch Karotten oder andere knackige Gemüsesorten kommen in Frage.

Auch dieses Rezept stammt aus dem tollen Kochbuch The Lebanese Kitchen.

Wintercouscous IIZutaten für ca. 8 Personen als Beilage:

  • 200 g Couscous
  • 250 ml Gemüsebrühe
  • 1 rote Zwiebel, in feine Würfel geschnitten
  • 1 Fenchelknolle, in feine Streifen geschnitten
  • 1/2 kleine Sellerieknolle, in sehr dünne Scheiben geschnitten
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Bund Minze
  • ca. 100 ml Olivenöl
  • Saft von 1 Zitrone
  • 3 EL Granatapfelsirup
  • 2 EL Granatapfelkerne
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 25 Minuten

Zubereitung:

Den Couscous in eine hitzebeständige Schale geben und mit der heißen Gemüsebrühe übergießen. Ca. 5-10 Minuten stehenlassen, dann sollte die Flüssigkeit komplett vom Couscous absorbiert worden sein.

Den Couscous mit einer Gabel etwas auflockern, dann die Zwiebel, Fenchelstreifen und Sellerie dazugeben und gut durchmischen. Als nächstes Petersilie und Minze – beides gewaschen, trockengeschüttelt und in feine Streifen geschnitten – zum Couscous geben.

Aus dem Olivenöl, dem Granatapfelsirup und dem Zitronensaft ein Dressing mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dressing über das Tabouleh geben und alles vorsichtig durchmischen. Zum Schluss noch die Granatapfelkerne darüberstreuen.

Wintercouscous I

Verbrannte Aubergine mit Knoblauch, Zitrone und Granatapfelkernen

Achtung – hier kommt ein absoluter Knaller! Zugegebenermaßen ist die Zubereitung der verbrannten Aubergine ein bisschen zeitintensiv – allerdings läuft das meiste nebenher und man kann das Gericht ganz prima vorbereiten. Der Knoblauch schmeckt schon ein bisschen raus, was ich persönlich gerne mag, aber für ein Mittagessen im Büro eignet sich die „Verbrannte Aubergine“ daher eher nicht.

Den neuen Ottolenghi (aus dem Kochbuch ist dieses Rezept nämlich), der nun auch auf deutsch erschienen ist (Jerusalem: Das Kochbuch) habe ich gleich nach dem Erhalt mit unzähligen Klebezetteln versehen, die die Rezepte markieren, die ich bei Gelegenheit nachkochen möchte. Es ist ein wirklich tolles Kochbuch.

Wer gleich ein bisschen mehr „verbrannte“ Aubergine herstellen möchte, kann sie auch noch für die Suppe aus verbrannter Aubergine mit Moghrabieh verwenden.

verbrannte AubergineZutaten für ca. 8 Personen als Bestandteil einer Mezzetafel:

  • 4 große oder 6 mittlere Auberginen (ca. 1,5 kg)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Biozitrone (Saft und Abrieb werden benötigt)
  • 5 EL Olivenöl
  • 2 EL Petersilie, fein geschnitten
  • 2 EL Minze, fein geschnitten
  • 1/2 Granatapfel (es werden ca. 80 g Kerne benötigt)
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: eigentlich nur etwa 10 Minuten (plus ca. 1 Stunde Backzeit, 1 Stunde Abtropfzeit, ein bisschen extra Wartezeit und auch noch Zeit zum Marinieren)

Zubereitung:
Die Auberginen waschen und abtrocknen, dann mit einem spitzen Messer ringsum ein paarmal einstechen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und im Ofen unter dem Grill rösten, so dass die Haut richtig schwarz wird und Blasen wirft. Dabei ca. alle 15 – 20 Minuten wenden, so dass die Auberginen gleichmäßig „verbrennen“.

Die Auberginen etwas abkühlen lassen, so dass man sie anfassen kann, ohne sich die Finger zu verbrennen. Dann mit dem Messer aufschneiden und das gegarte Fleisch in langen, dünnen Streifen aus der Schale lösen. Die Schale dann entsorgen und das Fleisch in einem Sieb abtropfen lassen. Die Flüssigkeit kann dabei aufgefangen werden und für ein anderes Gericht verwendet werden (man kann den Abtropfvorgang beschleunigen, in dem man die Auberginenstreifen in einem Tuch auspresst).

Am Schluss sollten ca. 550 g Auberginenfleisch übrig bleiben – dieses dann in in eine Schüssel geben und mit dem Knoblauch (durchgepresst), der geriebenen Zitronenschale und -saft, Olivenöl, ca. 1/2 TL Salz und etwas schwarzem Pfeffer vermischen. Etwa eine Stunde (oder länger) bei Zimmertemperatur marinieren lassen.

Vor dem Servieren dann noch die frischen Kräuter untermischen und mit Granatapfelkernen bestreuen.

verbrannte Aubergine II

Lauch in Öl

Schon lange gab es hier keine orientalischen Mezzerezepte mehr. Dem muss Abhilfe geschaffen werden – gerade in den letzten Wochen habe ich ein paar neue Rezepte ausprobiert aus den wundervollen Kochbüchern, die Ende letzten Jahres erschienen sind (und damit komme ich auch meinem Vorsatz für 2013 nach, dieses Jahr mehr aus meinen schon vorhandenen Kochbüchern zu kochen).

Ich starte mit einem ganz einfachen vegetarischen Rezept, das supereinfach und genauso schnell zuzubereiten ist und trotzdem ganz lecker schmeckt. Lauch ist sowieso eins meiner liebsten Gemüse und die Kombination aus dem leicht süßlichen Lauch und der frischen Zitronenschale ist einfach ganz fantastisch! Es ist auch nicht ganz so ölig wie der Titel zunächst vermuten lässt. Eigentlich spielt die Hauptrolle der Lauch.

Das Rezept stammt aus dem umfangreichen Wälzer The Lebanese Kitchen von Salma Hage. Aus dem Buch wird es sicher in nächster Zeit noch ein paar weitere Rezepte geben…

Lauch IZutaten für ca. 8 Personen als Bestandteil einer Mezzetafel:

  • 1 EL Butter
  • 4 EL Olivenöl
  • 3 Stangen Lauch, in Ringe geschnitten, gewaschen und abgetropft
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 TL frischer Thymian
  • 1 TL brauner Zucker
  • 3 EL frische Petersilie, fein geschnitten
  • 1 Zitrone (Saft und Schalenabrieb wird benötigt)
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten

Zubereitung:
In einer großen Pfanne die Butter zerlassen und das Olivenöl mit hineingeben. Dann die Lauchringe, Lorbeerblätter und Thymianblättchen mit dazugeben und bei geringer Hitze ein paar Minuten andünsten lassen. Den Zucker dazugeben und weiter für ca. 10 Minuten dünsten lassen, bis der Lauch ein wenig weich geworden ist.

Von der Hitze nehmen und leicht abkühlen lassen. Dann die Lorbeerblätter entfernen und Zitronensaft und -schale, sowie Petersilie hinzugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Lauch II (1)