Chakalaka

Nach dem ganzen Süßkram der letzten Tage wird es mal wieder Zeit für was Herzhaftes. Da kommt so ein südafrikanisches Gemüsegericht gerade recht, das wir vor Kurzem im Rahmen eines afrikanischen Essens zubereitet haben (dazu gab es noch Salat, Ofenkartoffeln und Straußensteaks).

Der Vorteil: es ist schnell zubereitet, ist lecker und gesund. Und auch wenn man jetzt gerade kein afrikanisches Essen plant – alleine der Name ist es schon wert, dass man es ausprobiert, oder?

Chakalaka kann warm oder kalt gegessen werden und schmeckt am besten, wenn es einige Zeit durchziehen konnte (also gerne schon am Vortag zubereiten).

Dann mal los – Chakalaka!

Zutaten für 4-8 Personen:

  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 rote Chilischote
  • gutes Olivenöl
  • jeweils 1 rote, gelbe und grüne Paprikaschote
  • 500 g Weißkohl
  • 500 g Karotten
  • ca. 1 EL Cayennepfeffer
  • 1 EL Paprikapulver edelsüß
  • 1 Schuss Weißweinessig
  • ca. 400 g TK-Erbsen
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: etwa 40 Minuten

Zubereitung:
Die Zwiebel in feine viertel Ringe schneiden, Knoblauchzehen mit dem Messerrücken zerdrücken, Chilischote fein hacken (ggf. die Dosierung je nach Schärfe anpassen). Weißkohl und Karotten fein hobeln und die Paprikaschoten in feine Streifen schneiden.

Etwas Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und Zwiebeln, Knoblauch und Chili darin anschwitzen. Dann Paprikastreifen dazugeben und unter Rühren mit anbraten. Als nächstes Karotten, Kohl, Cayennepfeffer, Paprikapulver und noch etwas Olivenöl dazugeben und weiterbraten. Dabei immer mal wieder umrühren.

Wenn das Gemüse gar, aber noch nicht zu weich ist, mit Weißweinessig ablöschen, die Erbsen hinzufügen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Pumpkin Spice Sirup

Wer in der Herbstzeit schonmal in den USA war, wird sicher des Öfteren an einem für diese Zeit typischen Getränk vorbeigekommen sein: der Pumpkin Spice Latte. Quasi ein Cappucino mit Kürbis und Gewürzen. Selbst die amerikanischen Kaffeeketten in Deutschland führen dieses Getränk aber leider (noch?) nicht, also muss man selbst Abhilfe schaffen.

Die Idee zu dem Rezept stammt übrigens von Miri (Miri’s Kitchen) und ist hier zu finden. Maja (moey’s kitchen) hat hier auch nochmal eine andere Variante vorgestellt.

Und weil der Sirup so schnell und einfach herzustellen ist (natürlich vorausgesetzt, man hat das Kürbispüree zu Hause), ist er auch ein sehr gutes spontanes Mitbringsel für Feiern und Einladungen.

Zutaten für ca. 500 ml Sirup:

  • 340 g Zucker
  • 350 ml Wasser
  • 1 Zimtstange
  • 1/2 Vanilleschote
  • 3 Gewürznelken
  • 3 Pimentkörner
  • 1 Kapsel Kardamom
  • 1 TL gemahlener Zimt
  • 1/2 TL geriebene Muskatnuss
  • 1 TL gemahlener Ingwer
  • 1 Ecke Sternanis
  • 4 EL Kürbispüree

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten

Zubereitung:
Wasser und Zucker zusammen erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Die Vanilleschoten längs halbieren, auskratzen und zusammen mit den anderen Gewürzen und dem Kürbispüree hinzufügen. Den Sirup erwärmen (aber nicht kochen) und dann abkühlen lassen. Die Gewürze dürfen gerne ein paar Stunden ziehen, müssen aber nicht.

Durch ein Sieb abgießen und in ein sauberes Gefäß geben. Im Kühlschrank aufbewahrt hält er sich mehrere Tage (vielleicht auch Wochen).

Kürbispüree

Das ist jetzt sicher nicht das alleranspruchsvollste Rezept (muss ja auch nicht sein) – genaugenommen ist es gar kein Rezept, sondern eher eine Zubereitungsart. Kürbispüree wird in den nächsten paar Wochen häufiger gebraucht für diverse Leckereien, die es hier im Blog geben wird. Und da bietet es sich geradezu an, einfach mal kurz einen Exkurs in die (äußerst einfache und vielseitig einsetzbare) Zubereitung von Kürbispüree zu wagen.

Zur Zeit findet man ja an jeder Straßenecke diese wundervollen Ansammlungen verschiedener Kürbisse. Wer mal – aus Versehen natürlich – zu viel davon gekauft haben sollte und nicht weiß, wohin damit, der kann sie einfach backen, pürieren und einfrieren. Und dann zu gegebener Zeit – vielleicht sogar dann schon, wenn die Kürbissaison vorbei ist – wieder reaktivieren und leckere Dinge daraus zaubern.

Es kann natürlich jeder Speisekürbis verwendet werden, ich hatte gerade Hokkaido zu Hause, also habe ich den verwendet. Butternut ist auch immer gut – aber im Prinzip funktioniert die Zubereitung immer gleich. Die Backzeit verändert sich halt entsprechend, da hilft einfach die Messerprobe zwischendurch.

Viele Worte… Hier jetzt zum Wesentlichen:

Zutaten für ein Backblech:

1 großer oder zwei kleine Hokkaidokürbisse

Zubereitungszeit: ca. 5-10 Minuten
Backzeit: 30 Minuten

Zubereitung:
Backofen auf 200°C vorheizen. Die Hokkaidos waschen, ggf. mit einer Bürste säubern. Unschöne Stellen mit einem Sparschäler oder scharfem Messer entfernen. Dann halbieren, die Kerne auskratzen und den Kürbis in halbwegs gleichmäßige Spalten schneiden.

Ein Blech mit Backpapier auslegen und die Kürbisspalten nebeneinander auflegen. Bei 200°C etwa 30 Minuten backen (mit einem spitzen Messer prüfen, ob sie schon weich sind), dann auskühlen lassen. Mit dem Pürierstab fein pürieren.

Wer ein sehr feines Püree haben möchte, streicht das Püree einfach nochmal durch ein Sieb oder entfernt die Schale nach dem Backen.

 

Kürbis mit roten Zwiebeln

Von diesem Kürbisgericht kann man eigentlich gar nicht genug vorbereiten, übrig geblieben ist eigentlich noch nie etwas.

Gerade jetzt, wo man quasi an jeder Straßenecke die wunderbaren Hokkaido-Kürbisse findet ist es ein schnelles, leckeres Gericht, das mit recht wenig Zutaten auskommt und trotzdem das „gewisse Etwas“ hat.

Der Hokkaidokürbis hat den Vorteil, dass die Schale so dünn ist, dass man sie mitessen kann. Außerdem ist das Fruchtfleisch reich an Beta-Carotin, Vitamin A, Magnesium, Calcium und Kalium. Aber auch jede andere Kürbissorte schmeckt in diesem Gericht hervorragend.

Zutaten für 2 Personen oder für 4-6 Personen als Bestandteil eines größeren indischen „Buffets“:

  • 3 EL Senföl oder Sojaöl
  • 1 1/2 TL Bockshornkleesamen
  • 1 TL Kurkuma
  • 1/2 Hokkaidokürbis, in 1 cm große Würfel geschnitten
  • 2 TL Salz
  • 2-3 EL brauner Essig, z.B. Balsamico
  • 2-3 EL Zucker
  • 2 rote Zwiebeln, sehr grob gewürfelt

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:
Das Senf-/Sojaöl in einer großen Pfanne (die auch einen Deckel besitzt) erhitzen. Die Bockshornkleesamen und das Kurkuma ins heiße Öl geben und rösten, bis es zu duften beginnt. Den gewürfelten Kürbis und das Salz zugeben und vorsichtig rühren, bis alles gleichmäßig durchmischt ist. Mit einem Schuss Wasser ablöschen und ca. 15 Minuten abgedeckt bei mittlerer Hitze braten, dabei alle paar Minuten umrühren.

Wenn der Kürbis nahezu weich ist, die Zwiebelstücke dazugeben und nochmal ca. 5 Minuten abgedeckt mitbraten, dann Essig und Zucker zugeben. Nochmal ca. 2 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen, dann mit Salz, Essig und Zucker abschmecken.

Pumpkin Pie Spice

Pumpkin Pie Spice ist eine Gewürzmischung, die man in den USA fertig kaufen kann. Dort sind herbstliche Gewürze zusammengemischt, die im „Pumpkin Pie“, der immer an Thanksgiving (Ende November) gegessen wird, vorkommen.

Aber nicht nur für den Pumpkin Pie ist es eine tolle Kombination, die Gewürzmischung ist ganz vielseitig einsetzbar – im Kaffee oder Tee, in Keksen, Kuchen und Gebäck – auch im Milchshake mit Bananen schmeckt sie hervorragend.

Und weil ich sie in den nächsten Wochen bestimmt ein paarmal hier verwenden werde, ist hier das „Rezept“ (das natürlich – je nach individuellem Geschmack – immer abgewandelt werden kann):

Zutaten:

  • 7 EL gemahlener Zimt
  • 4 TL gemahlener Ingwer
  • 2 TL Muskatnuss, frisch gerieben
  • 3 TL gemahlener Piment
  • 2 TL gemahlener Kardamom
  • 3 TL gemahlene Nelken

Zubereitungszeit: 5 Minuten

Zubereitung:
Alle Bestandteile vermischen und in einen luftdichten Behälter geben (z.B. ein Schraubglas).

abgewandelt nach My Baking Addiction

Ingwerkekse

Langsam sind die Temperaturen und auch das Wetter ein bisschen herbstlich geworden – genau der richtige Zeitpunkt für ein paar Kekse. So lässt sich der Umschwung auf die gemütlichere Zeit leicht ertragen.

In den Keksen sind Unmengen von Ingwer verarbeitet – und zwar frischen Ingwer und getrockneten, gemahlenen. So haben sie eine gewisse Schärfe, die aber ganz angenehm ist und bei kalten Temperaturen quasi von Innen wärmt. Sie lassen sich eigentlich fast gar nicht zu lange backen – entweder sie sind schön weich oder knusprig – das könnt ihr einfach mal ausprobieren, was euch eher liegt (ich mag beides).

Natürlich lassen sich die Kekse ganz hervorragend in einen schönen Tee oder Milchkaffee tunken. Die unten angegebene Menge reicht für eine mittlere Kohorte :-).

Zutaten:

  • 450 g frischer Ingwer
  • 240 ml Sonnenblumenöl
  • 1 gehäufter TL Ingwer, gemahlen
  • 420 g Zucker
  • 120 ml Rübensirup oder Melasse
  • 2 Eier
  • 800 g Mehl
  • 1 TL Salz
  • 1 EL Zimt, gemahlen
  • 1/2 TL Nelken, gemahlen
  • 1 gehäufter EL Backpulver
  • zusätzlicher Zucker zum Bestreuen

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten
Backzeit: etwa 15 Minuten pro Blech

Zubereitung:
Ingwer schälen und grob in Scheiben schneiden. Zusammen mit dem Öl und dem gemahlenen Ingwer pürieren und anschließend in eine Rührschüssel umfüllen. Zucker, Rübensirup und Eier gut unterrühren, anschließend Mehl, Salz, Zimt, Nelken und Backpulver mischen und alles gut miteinander verrühren.

Den Teig in einen verschließbaren Behälter geben und im Kühlschrank bis zur weiteren Verarbeitung aufbewahren.

Backofen auf 180°C vorheizen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech mit zwei Teelöffeln kleine Häufchen setzen (etwa Walnussgröße) und dabei darauf achten, dass genug Platz bleibt – die Kekse zerlaufen beim Backen nämlich ganz ordentlich. Dann die einzelnen Kekse nochmal mit Zucker bestreuen und etwa 15 Minuten bei 180°C backen. Die Kekse sind dann noch weich, wer sie gerne knusprig möchte, kann sie noch ein paar Minuten länger im Ofen lassen.

Maghmour – Auberginen mit Knoblauch und Zwiebeln

Heute gibt es das vorerst letzte Rezept der orientalischen Vorspeisenreihe – Maghmour. Auch wieder eine sehr leckere und aromatische Sache, vor allem für diejenigen, die gerne Auberginen essen.

Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, habe ich die Auberginen nicht geschält (entgegen der Vorgabe im Rezept). Ich mag das Aroma der Auberginenschale ganz gerne, aber wenn sie geschält werden, wird das Ergebnis natürlich noch zarter und die Aromen verbinden sich bestimmt noch ein bisschen besser.

Zutaten:

  • 1 kg Auberginen (etwa 3 Stück)
  • 5 kleine Zwiebeln
  • 1 kg Tomaten
  • 15 Knoblauchzehen (nicht erschrecken, die Zehen können später wieder aus dem fertigen Gericht herausgefischt werden)
  • Saft einer Zitrone
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Olivenöl
  • 1/2 TL getrocknete Minze

Zubereitungszeit: ca. 35 Minuten

Zubereitung:
Die Auberginen schälen und in Würfel schneiden (wer möchte, kann die Schale dran lassen, sie gibt ein spezielles Aroma). Die Zwiebeln schälen, in viertel Ringe schneiden und beiseite stellen. Die Tomaten grob würfeln und ebenfalls beiseite stellen.

Reichlich Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und die Auberginenwürfel darin rundum anbraten, bis sie beginnen, weich zu werden. Dann die Zwiebeln dazufügen und mit anschwitzen. Wenn die Zwiebeln leicht bräunlich werden, die geschälten, aber noch ganzen Knoblauchzehen dazugeben und 2 Minuten braten.

Die Tomaten hinzufügen und alles mit dem Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzen. Drei der Knoblauchzehen mit der getrockneten Minze zerdrücken und wieder zu dem Rest geben.

Bei niedriger Hitze ca. 20 Minuten vor sich hinköcheln lassen (bzw. bis die Auberginen schön weich geworden sind).

Bulgursalat

Wie versprochen, geht es weiter mit den orientalischen Mezzegerichten und zwar noch bevor es langsam, aber sicher in die herbstlich-winterliche Richtung geht (übrigens! Weihnachten ist auch dieses Jahr am 24. Dezember, das sind nun noch ein bisschen mehr als zwei Monate – also noch genug Zeit, jetzt schon anzufangen, sich Gedanken für ein schönes Weihnachtsgeschenk zu machen!).

Der Bulgursalat ist ein bisschen aufwendiger als das klassiche Tabouleh, das es ja vor ein paar Wochen hier gab. Das liegt daran, dass hier einige Zutaten vorher gegart werden und nicht einfach alles roh „zusammengeworfen“ wird. Trotzdem ist der Salat in einer vertretbaren Zeit servierfertig und hat ein tolles Aroma.

Zutaten für ca. 8 Personen:

  • 4 große Zwiebeln
  • Sonnenblumenöl oder ein anderes neutrales Öl
  • ca. 6 reife Tomaten
  • 300 g Bulgur
  • Saft von 2 Zitronen
  • 1 EL Piment d’Espelette (oder scharfer Paprika)
  • 1 Bund Petersilie
  • 6 Frühlingszwiebeln
  • Salz

Zubereitungszeit: ca. 40 Minuten

Zubereitung:
Die Zwiebeln fein hacken und mit etwas Salz in einer großen Pfanne mit Öl anschwitzen. Etwa 10 Minuten braten – währenddessen die Tomaten würfeln (ca. 1 cm große Würfel). Die Tomaten zu den Zwiebeln geben und alles weitere 10 Minuten garen.

Anschließend den Bulgur untermischen und von der Flamme nehmen. Evtl. muss noch etwas Wasser oder Gemüsebrühe hinzugefügt werden, der Bulgur saugt einiges an Flüssigkeit auf.

Wenn der Bulgur ausgequollen ist, den Zitronensaft und Piment d’Espelette zufügen, dann die grob gehackte Petersilie und die Frühlingszwiebeln (in Ringe geschnitten) unterheben. Mit Salz und Zitronensaft abschmecken.

Quelle: abgewandelt aus Die libanesische Küche

Schokoladen-Knuspermüsli

Es ist wieder der berühmte 15. des Monats – Müslitag! Und damit eigentlich mein Lieblingstag des Monats… Heute mal mit einer nicht ganz so gesunden, aber genauso leckeren Variante mit ein bisschen Schokolade.

Als Schokocreme habe ich eine Zartbitter-Version aus dem Biomarkt verwendet, die auch ohne Müsli ganz hervorragend schmeckt ;-). Und wer keine Schokotropfen findet, kann natürlich auch einfach eine Tafel gehackte Zartbitter-Schokolade verwenden.

So wirklich süß schmeckt das Knuspermüsli nicht, was an dem verwendeten Kakaopulver liegt, wer es also süß(er) mag, sollte einfach ein bisschen mehr Honig oder Agavendicksaft verwenden.

Zutaten für ca. 850 g:

  • 500 g Hafer- oder Dinkelflocken
  • 150 g gemahlene Haselnüsse
  • 100 ml Apfelsaft
  • 3 EL Sonnenblumenöl
  • 50 g Kakaopulver (ungezuckert)
  • 3-4 EL Schokocreme
  • 3 EL Honig oder Agavendicksaft
  • 100 g Zartbitter-Schokoladentröpfchen

Zubereitungszeit: ca. 5 Minuten
Backzeit: ca. 40 Minuten

Zubereitung:
Den Ofen auf 180°C vorheizen. Die Hafer- oder Dinkelflocken mit den gemahlenen Haselnüssen in einer Rührschüssel vermischen. Dann Apfelsaft, Kakaopulver, Sonnenblumenöl, Schokocreme und Honig in einem kleinen Topf verrühren und leicht erhitzen, damit sich Honig und Schokocreme auflösen und mit den restlichen Zutaten verbinden.

Die flüssige Mischung zu den Flocken gießen und alles sorgfältig vermischen. In eine beschichtete Auflaufform geben und  ausbreiten. Bei 180°C etwa 40 Minuten backen (wichtig! alle 7-8 Minuten umwälzen, damit die Ränder nicht verbrennen), bis das Müsli vollständig trocken und leicht gebräunt ist.

Wenn das Müsli vollständig abgekühlt ist, die Schokotropfen dazumischen und in ein luftdicht verschließbares Glas füllen.

Imam Bayildi – „der Imam fiel in Ohnmacht“

Imam Bayildi – was für ein interessanter Rezepttitel und was für ein tolles Gericht! Eine gefühlte Ewigkeit bin ich um dieses Gericht schon herumgeschlichen, weil mich der Titel gleichermaßen angesprochen und skeptisch gestimmt hat. Ein ohnmächtiger Imam – nicht dass noch bewusstlose Geistliche bei mir in der Küche herumliegen?

Meine Bedenken waren völlig unbegründet – das Essen blieb vollkommen nebenwirkungsfrei. Alle Teilnehmer „bei Sinnen“. Das Aroma der Auberginen ist auch in dieser Zubereitungsform sehr lecker, das ist ja ohnehin eins meiner Lieblingsgemüse. Wer allerdings auf eine kalorienarme Methode hofft, ist hier fehl am Platz – für den „ohnmächtigen Imam“ müssen die Auberginen laut Rezept quasi in Öl schwimmen. Und auch ein bisschen Zeit solltet ihr mitbringen – wenn die Auberginen einen Tag im Sud durchgezogen sind, schmecken sie nochmal ein ganzes Stück besser als unmittelbar nach dem Kochen. Dafür kann man diese Mezze kalt oder bei Raumtemperatur servieren, also entsteht „wenigstens“ da keine zusätzliche Arbeit.

Noch ein kleiner Exkurs in die Geschichte dieses leckeren Gerichtes: man erzählt sich, dass der Name entstand, als ein Imam (islamischer Vorbeter) das Gericht zum ersten Mal probierte und wohl vor Verzückung in Ohmacht gefallen sei. Nun ja – ich würde vorschlagen, probiert es selbst aus.

Rezept für 4 Personen als Vorspeise oder 2 als vegetarisches Hauptgericht:

  • 2 Auberginen
  • 4-6 Knoblauchzehen
  • 2 rote Zwiebeln
  • 3-4 Tomaten
  • 1 TL Paprikapulver, edelsüß
  • 1 EL Zitronensaft
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 TL brauner Zucker
  • Olivenöl
  • ggf. frische Minze

Zubereitungszeit: ca. 60 Minuten, zusätzlich 30 Minuten Wartezeit

Zubereitung:

Die Auberginen mit einem Sparschäler abschälen – wer möchte, kann Streifen von der Haut übrig lassen. Auf alle Fälle aber die Kelche der Auberginen dran lassen! Dann einen Längsschnitt machen, so dass am Kelch noch alles zusammenhält  – man kann aber auch einfach alles durchtrennen, das vereinfacht die Zubereitung ein bisschen – und einen Teil des Fruchfleisches auslösen, so dass innen „Taschen“ entstehen. Das Fruchtfleisch grob hacken und beiseite stellen.

Die Innenseiten der ausgehöhlten Taschen einsalzen und so aufstellen, dass die Flüssigkeit ablaufen kann. Mindestens 30 Minuten einwirken lassen, dann mit einem Küchentuch trockentupfen.

Während die Auberginen ruhen, die Knoblauchzehen in feine Scheiben, die Zwiebeln in feine Ringe und die Tomaten wiederum in feine Scheiben schneiden.

Eine große Pfanne mit einem großzügigen Schuss Olivenöl erhitzen, dann die Auberginen(hälften) rundherum darin anbraten, bis sie ein bisschen Farbe genommen haben. Herausheben und abtropfen lassen. Erneut einen großzügigen Schuss Olivenöl erhitzen und Knoblauch, Zwiebeln und das gehackte Auberginenfleisch anbraten. Nach ca. 5 Minuten Tomaten, Paprikapulver, Zucker und Zitronensaft zugeben, gut umrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Mischung aus der Pfanne herausnehmen, dafür die Auberginen(hälften) wieder hineinlegen, die Taschen weit öffnen und die Tomaten-Auberginen-Zwiebelmischung fest hineindrücken. den Rest ggf. ringsherum verteilen. Nochmal einen großzügigen Schuss Olivenöl und 100 ml Wasser über die Auberginen geben und die Sauce mit den Auberginen zum Kochen bringen. Auf niedriger Hitze zugedeckt etwa 45 Minuten garen lassen. Dann den Herd ausschalten und abgedeckt auskühlen lassen.

Mit frischer Minze und Brot zum Auftunken servieren.