Pak Choi mit Lammhackfleisch

Pak Choi II

 

Zufallskreationen habe ich hier ja schon öfter vorgestellt. Gerichte, die einfach entstehen, weil gerade bestimmte Zutaten zu Hause sind, mit denen man vielleicht gerade nicht so viel anfangen kann, führen manchmal zu positiven Überraschungen. Hier im Blog habe ich schon einiges vorgestellt, was „mal eben so“ entstanden ist und auch noch für gut befunden wurde:

Pak Choi ist jetzt nicht sooo ungewöhnlich und trotzdem hatte ich aktuell keine spezielle Verwendung. Das gesunde Gemüse hat einen leicht kohligen Geschmack und ist im Rohzustand schön knackig und saftig. Zum Dünsten braucht er nur ein paar Minuten und so ist er bestens geeignet für leckere und gesunde Feierabendküche.

Die Kombination mit Lammhackfleisch ist richtig gut geworden, da war ich selbst überrascht. Während sich der Reis im Reiskocher quasi von selbst zubereitet, wird schnell ein bisschen geschnippelt und angebraten und schon ist das Abendessen fertig.

Pak Choi I

 

Zutaten für 4 Personen:

  • etwas neutrales Öl (Sonnenblumenöl, Erdnussöl) zum Anbraten
  • 2 Zehen Knoblauch, fein gehackt
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer, fein gehackt
  • 1/2 rote Chilischote, in feine Ringe geschnitten
  • 1-2 rote Zwiebeln, in halbe Ringe geschnitten
  • 500g Lammhackfleisch (alternativ auch Rinderhackfleisch)
  • 50 ml Mirin (Kochwein)
  • ca. 50 ml helle Sojasauce
  • 2-3 EL Sweet Chili Sauce
  • 4 Pak Choi, längs geviertelt
  • 1 Stängel Minze, Blätter gezupft und in feine Streifen geschnitten
  • etwas frischer Koriander zum Bestreuen (nach Belieben)

Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten

Zubereitung:
Das Öl in einer großen Pfanne oder einem Wok erhitzen. Knoblauch, Ingwer und Chili im Öl 1-2 Minuten anbraten, dann die Zwiebeln dazugeben und ein paar Minuten mit anschwitzen. Das Lammhackfleisch hinzufügen und bei mittlerer Hitze krümelig anbraten, dabei leicht bräunen. Mit Mirin und Sojasauce ablöschen, dann Sweet Chili Sauce einrühren und den Pak Choi unterheben. Ein paar Minuten mitdünsten, dann mit Sojasauce und Sweet Chili Sauce abschmecken, mit Minze und Koriander bestreuen und sofort servieren.

Dazu passt Basmati- oder Wildreis.

 

Gegrillte Paprika mit Knoblauch

Eins meiner Lieblingsrezepte – gegrillte Paprika. So einfach, so gut. Und bevor der Sommer jetzt zu Ende geht (hat ja eh wieder lange genug gedauert mit dem nächsten Rezept), gibt es nun eine der schönsten Formen von sommerlichem Gemüse. Ich gerate ins Schwärmen…

gegrillte Paprika 3

Im Sommer (wo Paprika ohnehin Saison haben und daher dann auch verzehrt werden wollen) können die Paprika am einfachsten auf dem Grill zubereitet werden. Bei schlechtem Wetter geht es aber auch problemlos im Backofen, wobei ihnen dann natürlich das typische Grillaroma fehlt. Auf alle Fälle ist wichtig, dass die Paprika so richtige schwarze Blasen bekommen – keine Angst, das wird ja später nicht mitgegessen.

Durch das Grillen (und dadurch auch Garen) bekommen die Paprika ein tolles süßliches Röstaroma, das durch Olivenöl und Knoblauch noch unterstützt wird.

So eignen sie sich perfekt als Beilage zum Grillen. Oder als Antipasti. Oder um dringende gegrillte Paprikagelüste zu stillen. Oder einfach, weil sie sensationell gut schmecken und man gerade so Lust drauf hat.

Das Beste daran ist, dass sie sich (wenn man sich zusammenreißen kann) im Kühlschrank ein paar Tage halten, wenn sie gut verschlossen aufbewahrt werden. Die Aromen ziehen dann schön durch und gerade der Knoblauch kommt gut heraus.

gegrillte Paprika 1

Zutaten für 4 Personen als Beilage:

  • 4 Paprika (rot oder gelb, auch gerne gemischt)
  • etwas Olivenöl zum Einreiben der Paprikaschoten
  • 1 große oder 2 kleine Knoblauchzehen
  • Salz
  • ca. 4 EL Olivenöl
  • 1 TL Zitronensaft

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten
Grillzeit: etwa 20 Minuten
im Backofen: ca. 30 Minuten
Ruhezeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:

Bei Verwendung des Grills diesen vorheizen (Holzkohle oder Gas), die Paprika waschen und abtrocknen, dann dünn mit Olivenöl einreiben. Auf dem Grill bei mittlerer Hitze ringsum ankohlen lassen (wichtig: auch mal senkrecht auf den Grill stellen). Vom Grill nehmen, ein paar Minuten leicht abkühlen lassen und dann in einem verschlossenen Gefrierbeutel schwitzen lassen.

Falls der Backofen zum Einsatz kommt, diesen auf 230°C vorheizen und ein Blech mit Backpapier auslegen. Die Paprika waschen, trocknen und längs halbieren, dann die Kerne und Stege entfernen. Die Hälften dünn mit Olivenöl einreiben und auf das Blech legen. Im Backofen lassen, bis die Haut schwarze Blasen wirft, dann leicht abkühlen lassen und in einem verschlossenen Gefrierbeutel schwitzen lassen.

Brot

Nach ca. 30 Minuten des Abkühlens im Gefrierbeutel lassen sich die Paprikaschoten leicht von der schwarzen Haut befreien, die geschälten Stücke dann entweder mit den Händen zerteilen oder mit dem Messer in Streifen schneiden.

Knoblauch fein hacken und zusammen mit dem restlichen Olivenöl, dem Zitronensaft und etwas Salz zu den Paprikastreifen in eine Schüssel geben. Gerne im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur noch etwas durchziehen lassen. Schmeckt hervorragend mit frisch geröstetem Brot.

gegrillte Paprika 2

Guacamole

Mit Avocados ist das ja so eine Sache… Erfahrungsgemäß sind sie entweder steinhart oder schon „drüber“. Den richtigen Zeitpunkt abzupassen gleicht einer größeren Herausforderung. Aber wenn man den rechten Moment abpasst, wird man geschmacklich belohnt. Und ein gesunder Genuss sind die Früchte obendrein, nicht nur, aber vor allem als Guacamole.

Avocados haben einen sehr hohen, allerdings „gesunden“ Fettanteil. Außerdem sind sie sehr reich an Vitaminen – z.B. Vitamin A+E, Carotin und Biotin.

Am besten kauft man Avocados im harten, unreifen Zustand. Da sie ohnehin nicht reif geerntet werden können (weil sie erst reifen, wenn sie vom Baum geerntet wurden), stellt man so zumindest sicher, dass der Zeitpunkt der Ernte noch nicht so lange her ist und nicht schon tausend Kunden im Supermarkt daran herumgedrückt haben. Also, am besten im Voraus planen und den Avocados noch ein paar Tage Zeit geben, fertig zu reifen. Wenn sie dann (zu Hause) auf Druck nachgeben, aber die Haut noch nicht eingefallen ist, dann sollten sie genau richtig sein.

Guacamole

 

Und zum Thema Guacamole: Rezepte dafür gibt es wie Sand am Meer und ebenfalls unendlich verschiedene Varianten. Das hier ist meine Variante, so wie ich sie am liebsten esse. Wer mag, kann zusätzlich noch eine halbe, sehr fein gewürfelte rote Zwiebel unterheben oder etwas fein gewürfelte Chilischote. Tomaten sind eher optional, ich verwende sie hauptsächlich wegen der Farbe. Und Koriander – für mich ist das ein Muss, ich mag den Geschmack von frischem Koriander aber auch sehr gerne. Wer da meine Ansicht nicht teilt, kann stattdessen Petersilie (für die Farbe) verwenden oder die Kräuter einfach weglassen.

Für 2 Personen als Hauptspeise mit Brot oder für ca. 6 Personen als Dip:

  • 2 reife Avocados
  • Saft einer halben Limette
  • 3-4 Cherry- oder Datteltomaten
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 1 TL Agavendicksaft
  • 1 handvoll frischer Koriander
  • Chiliflocken
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten

Zubereitung:

Die Avocados halbieren, den Kern entfernen und das Fruchtfleisch aus der Schale lösen. In einer Schüssel mit einer Gabel zerdrücken (nicht allzu fein). Die Cherry- bzw. Datteltomaten vierteln und von den Kernen befreien, dann fein würfeln und zur Avocado geben. Limettensaft, Agavendicksaft, Knoblauch und Chiliflocken ebenfalls mit der Avocadomasse vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Schluss den Koriander grob zerkleinern und unterheben. Falls die Guacamole Zeit hat zum Durchziehen, vor dem Servieren nochmals abschmecken.

Dazu passt hervorragend Baguette oder geröstetes Bauernbrot. Oder Tortillachips…

Aprikosensalsa mit Zitronenverbene

Es gibt Momente, da frage ich mich, warum ich bestimmte Dinge nicht schon viel früher ausprobiert habe. Der Kräutergarten auf der Dachterrasse ist mittlerweile recht umfangreich, aber Zitronenverbene gehörte noch nicht dazu, ein Zustand, der dringend und zeitnah geändert werden muss.

Aprikosensalsa1

 

Das Rezept für diese Aprikosensalsa ist in der aktuellen Ausgabe von „Martha Stewart Living“ erschienen (zum Originalrezept geht es hier), die ich druckfrisch am Flughafen erstanden habe, allerdings ist es leicht abgewandelt. Die Menge ist geeignet, eine mittlere Kohorte abzufüttern, allerdings kann die Salsa auch gerne ein bisschen durchziehen und am nächsten Tag nochmal serviert werden.

Die Jalapeños (oder ersatzweise grüne Chilis) werden über der offenen Flamme angeröstet und bekommen so ein leicht rauchiges Aroma. Falls ihr eh grillen wollt, könnt ihr sie auch kurz auf den Grill legen. Auch ein kleiner Bunsenbrenner verrichtet ähnliche Dienste.

Jalapeños

 

Zutaten für eine große Schüssel voll (sicher für 10 oder mehr Personen):

  • 2  Jalapeños (alternativ: grüne Chilis)
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • ca. 20 reife Aprikosen, in Würfel geschnitten
  • 2 EL Ingwer, sehr fein gehackt
  • 2 EL Agavendicksaft oder brauner Zucker
  • 1 EL Salz
  • 1 gute Handvoll Zitronenverbene (alternativ: frischer Koriander), grob gehackt
  • 1/2 rote Zwiebel, in feine viertel Ringe geschnitten
  • Tortillachips oder Weißbrot zum Servieren

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten

Zubereitung:
Die Jalapeños und Frühlingszwiebeln etwa 2 bis 3 Minuten über einer offenen Gasflamme einige Minuten rösten, bis sie leicht angekohlt sind.

Die Aprikosen in eine mittelgroße Schüssel geben. Jalapeños halbieren, von den Stegen und Kernen befreien und fein würfeln. Die Frühlingszwiebeln ebenfalls sehr fein schneiden und zusammen mit den restlichen Zutaten mit den Aprikosen vermischen. Im Kühlschrank etwas durchziehen lassen und mit den Tortillachips servieren.

Aprikosensalsa2

One Pan Pasta

Ja – es gibt mich noch. Es ist nur warm. Meine Haut klebt. Und ich hatte die letzten Wochen daher ein bisschen einen Durchhänger, was Kochen und Bloggen angeht. Meistens gab es einfach nur einen Salat oder ein belegtes Brot oder wir waren sowieso außerhäusig essen. Jedenfalls habe ich einfach den Blog mal ein bisschen ruhen lassen – ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel.

Heute aber, da habe ich ein Rezept ausprobiert, das mich beim Lesen zunächst skeptisch gestimmt hatte. Gefunden habe ich es im wunderschönen Blog Lottie + Doof.

Pasta IIDas Rezept ist so einfach und genial (und nicht nur das – das Ergebnis schmeckt auch noch fantastisch!), dass man sich unweigerlich fragen muss, warum man Pasta nicht schon die ganze Zeit so zubereitet hat. Einfach alle Zutaten zusammen in eine große Pfanne werfen, den Herd anschalten, immer mal wieder umrühren und dann servieren. Einfacher geht’s doch nicht, oder? Und das Ganze ist auch noch in ca. 15 Minuten fertig.

Die Zutaten sind eigentlich so gut wie immer im Haus – Pasta, Tomaten (am besten Cherrytomaten oder andere, aromatische Tomaten), Zwiebel, ein paar Gewürze, etwas Basilikum und Wasser – wenig später ist ein unglaublich leckeres Gericht fertig, das viele andere in den Schatten stellt. Dadurch, dass die Nudeln mit dem Rest mitgekocht werden, nehmen sie das ganze Aroma auf und alles schmeckt einfach unglaublich „rund“. Ihr merkt schon – ich gerate ins Schwärmen.

Pasta IIIAuf alle Fälle ist das hier ein perfektes Gericht, mit dem man Gäste überraschen kann („Was? Funktioniert das wirklich? In einer Pfanne?“) oder auch so, wenn man nicht lange in der Küche stehen will (weil es z.B. zu heiß ist…). Lasst es euch schmecken!
(und ich hoffe, euch nicht wieder drei Wochen warten zu lassen, bis ich hier das nächste Rezept vorstelle)

One Pan Pasta für 4 Personen
(leicht abgewandelt nach Lottie + Doof)

  • 500 g Linguine
  • 500 g Cherrytomaten, halbiert oder geviertelt
  • 1-2 Zwiebeln, in feine halbe Ringe geschnitten
  • 4 Knoblauchzehen, in feine Scheiben geschnitten (oder wie bei mir: 1,5 TL Knoblauchgranulat, weil gerade kein frischer Knoblauch im Haus war)
  • 1/2 TL Chiliflocken
  • 2 Zweige Basilikum (plus etwas mehr zum Garnieren)
  • 2-3 EL Olivenöl (plus etwas mehr zum Servieren)
  • 1 EL Salz
  • 1/4 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1100 ml Wasser, kalt
  • Parmesan oder Pecorino zum Servieren

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten

Zubereitung:
Alle Zutaten in eine große Pfanne geben und auf großer Hitze zum Kochen bringen. Mit einer Zange immer wieder umrühren, so dass die Nudeln nicht zusammenkleben. So lange kochen, bis die Nudeln al dente sind und das Wasser fast vollständig verdampft ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, etwas Olivenöl darüberträufeln, mit Basilikum garnieren und mit einem großen Stück Parmesan oder Pecorino servieren.

Pasta IV

Hirsebratlinge mit Lauch und Paprikapaste

Auch heute gibt es mal wieder ein recht gelungenes Zufallsprodukt aus meiner Küche. Vor kurzem habe ich euch ja die Frühstückshirse mit Butter und Ei vorgestellt. Nun ja – manchmal geht bei der Zubereitung der Hirse auch etwas schief – ich vergesse sie vorzugsweise auf dem Herd. Falls dann noch genug Wasser im Topf ist, entsteht eine etwas breiige Konsistenz, ich hatte aber auch schon die Variante, wo sich die Hirse nahezu untrennbar in den Topfboden eingebrannt hatte.

Aus der ersten Variante enstand das folgende Rezept – zu einer verkochten Hirse hatte ich noch ein angefangenes Glas Paprikamus zu Hause (ich liebe ja die Produkte der Fattoria la Vialla, die wir in unserem Osterurlaub besucht hatten und das Paprikamus schmeckt ganz hervorragend), das habe ich kurzerhand mit verarbeitet. Wer das aber nicht zu Hause haben sollte, kann auch einfach eine halbe Tube Tomatenmark verwenden und natürlich kann man zusätzlich zum Lauch auch noch anderes Gemüse verwenden.

Essen kann man die Bratlinge dann einfach so, z.B. mit ein bisschen Ketchup oder einem leckeren Joghurt-Minz-Dip, man kann einen Salat dazu reichen oder man kann sie als Bestandteil eines vegetarischen Burgers essen. Auf alle Fälle war ich froh um diese „verunglückte Hirse“, sie hat dann nämlich noch richtig lecker geschmeckt.

HirsebratlingeZutaten für 12 Bratlinge:

  • 200 g Hirse
  • 1 EL Salz
  • 1 Stange Lauch
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 EL Agavendicksaft
  • 1/2 Glas Paprikamus
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 Ei
  • ggf. Semmelbrösel

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:
Die Hirse mit 1 EL Salz in zu viel Wasser etwas zu lange kochen, dann abkühlen lassen (es gibt eine zerkochte, aber relativ feste Konsistenz). Den Lauch in feine Ringe schneiden, gut waschen, abtropfen lassen und in etwas Olivenöl andünsten, bis er ein bisschen Farbe nimmt, mit etwas Agavendicksaft karamellisieren lassen, dann ebenfalls abkühlen lassen.

Die Hirsemasse mit dem Paprikamus, Lauch und Ei mischen, mit Salz und Pfeffer würzen und (falls notwendig) noch ein paar Semmelbrösel dazugeben.

Einzelne Bratline formen und in einer Pfanne mit etwas Olivenöl von beiden Seiten ca. 6-7 Minuten braten, bis sie knusprig und leicht gebräunt sind.

Rachel’s Granola – crunchiges Knuspermüsli

Hier kommt ein neues Lieblingsmüsli! Maja von moey’s kitchen hat mir ihr heißgeliebtes „Standardmüsli“ wärmstens ans Herz gelegt und das musste ich natürlich sofort ausprobieren (ihr Originalrezept findet ihr übrigens hier). Und – was soll ich sagen? Es schmeckt absolut fantastisch. Gerade für den Sommer ist es perfekt, beliebig variierbar mit frischem Obst, Joghurt oder Milch und es ist sooo herrlich knusprig!

Warum das Knuspermüsli jetzt eigentlich „Rachel’s Granola“ heißt und wer eigentlich Rachel ist, das muss ich Maja bei nächster Gelegenheit mal fragen, ich weiß es nämlich gar nicht. Im Gegensatz zu den anderen Müslis, die ich hier schon vorgestellt habe, wird dieses nur relativ kurz gebacken. Außerdem breitet man es relativ dünn auf dem Backblech aus, das werde ich mit anderen Varianten demnächst auch mal probieren und sehen, was das für einen Einfluss hat. Es sorgt auf alle Fälle dafür, dass man das Müsli während des Backvorgangs nicht umrühren muss.

Auf in den Sommer!

Rachels Granola

Zutaten für ein großes Glas Müsli:

  • 500 g grobe Haferflocken
  • 60 g Goldleinsamen
  • 125 g Haferkleie
  • 60 g Sonnenblumenkerne
  • 250 g gemischte Nüsse, gehackt (z.B. Cashewkerne und Mandeln)
  • 2 EL Ahornsirup oder Agavendicksaft
  • 2 EL Honig
  • 120 ml Rapsöl
  • 60 g brauner Zucker
  • 1/2 TL Salz
  • 1 TL Zimt, gemahlen
  • 1 TL Vanilleextrakt

Zubereitungszeit: ca. 25 Minuten

Zubereitung:
In einem kleinen Topf Ahornsirup, Honig, Rapsöl, Zucker, Salz, Zimt und Vanilleextrakt unter Rühren erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. In einer anderen Schüssel die trockenen Zutaten mischen.

Die flüssigen Zutaten zu den trockenen geben und alles gut durchmischen, so dass die Mischung gleichmäßig durchzogen ist.

Backofen auf 150°C vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Jeweils die Hälfte der Mischung auf einem Backblech verteilen und etwas glätten.

Jedes Blech für ca. 15 Minuten im Ofen backen, dann aus dem Ofen nehmen und vollständig auskühlen lassen. Das Müsli ist noch recht weich, wenn es aus dem Ofen kommt, wird aber sehr schnell knusprig, wenn man es abkühlen lässt. Bevor man es in ein Glas füllt, das Müsli noch in kleine Stücke brechen.

Radieserlsalat mit Frühlingszwiebeln

RadieserlsalatZur Zeit halte ich es mit Karl Valentin. Der hat vor langer Zeit nämlich gesagt „Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es ja auch“. Also – er hätte momentan definitiv genug Grund zur Freude, es regnet ja seit Tagen Bindfäden.

Also muss der Frühling wenigstens auf den Teller – und wie geht das denn besser als mit einem erfrischenden Radieschen (in Bayern: Radieserl) salat? Radieschen sind in Europa noch gar nicht sooo lange heimisch, sie sind erst im 16. Jahrhundert eingeführt worden – woher weiß heute keiner mehr. Der scharfe Geschmack kommt vom enthaltenen Senföl, das den kleinen Knollen aber auch gleichzeitig eine antibakterielle Wirkung verschafft. Außerdem enthalten die Radieschen wichtige Vitamine und Mineralien und sie lassen sich auch für nicht so begabte Hobbygärtner einfach im eigenen Garten kultivieren.

Der Salat, den ich heute vorstelle, hat einen leicht asiatischen Touch und wurde in abgewandelter Form mal in der Zeitschrift „Essen und Trinken für jeden Tag“ präsentiert. Was mir hier besonders gut gefiel: die so ganz andere Zubereitungsweise der Radieschen: sie werden nicht geschnitten, sondern gequetscht. Das vergrößert die „offene“ Oberfläche und das Salatdressing kann so viel schöner in die Radieschen einziehen. Obendrein ist der Salat schnell zubereitet, also durchaus auch mal ein Gericht nach einem langen Tag im Büro.

Radieserlsalat IZutaten für 2-3 Personen:

  • 2 Bund Radieschen
  • 1 TL Salz
  • 1 EL Zucker
  • 2 EL Sojasauce
  • 2 EL Balsamessig
  • 1 TL Sesamöl
  • 2-3 Frühlingszwiebeln

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:
Die Radieschen von den Blättern befreien, putzen und waschen. Auf einem Brett mit dem Messerrücken andrücken und grob auseinanderpflücken (wenn die Radieschen gleichmäßig klein sind, kann man sie auch nur andrücken, aber im Ganzen lassen). In eine Schüssel geben, mit Salz und Zucker bestreuen und ca. 20 Minuten stehen lassen, so dass die Radieschen leicht Wasser ziehen.

Schließlich Sojasauce, Balsamico und Sesamöl dazugeben und unterheben. Frühlingszwiebeln in sehr feine Ringe schneiden und auf den Radieschensalat streuen.

Radieserlsalat II

Spargelsalat – asiatisch angehaucht mit Frühlingszwiebeln und Ingwer

Spargelsalat ist bis dato immer noch meine liebste Variante aller Spargelgerichte. Eine klassisches Spargelsalatrezept werde ich bestimmt demnächst auch hier vorstellen, aber vor kurzem kam mir plötzlich die Idee, dass man den Salat doch bestimmt auch asiatisch angehaucht ganz gut essen kann.

Gedacht – getan: nun ziehen die Spargelstücke in einem Sud, der mit Ingwer, Sojasauce und Reisessig abgeschmeckt wird. Am Schluss werden frische Frühlingszwiebeln über den Salat gestreut, das gibt ein tolles frisches Aroma.

Die Geschmackskombination passt besser als gedacht. Was aber wirklich wichtig ist: der Salat braucht Zeit zum Marinieren, das hebt das Geschmackserlebnis ganz deutlich – mindestens 6 Stunden, gerne aber auch über Nacht.

SpargelsalatZutaten für 4 Personen:

  • 1 kg weißer Spargel, geschält und in ca. 5 cm lange Stücke geschnitten
  • 1 EL Salz
  • 1 1/2 EL Zucker
  • 1 Stück Ingwer, ca. 3 cm
  • Sojasauce
  • Reisessig
  • Agavendicksaft oder brauner Zucker
  • Salz
  • 2-3 Frühlingszwiebeln

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten (plus Zeit zum Marinieren)

Zubereitung:
In einem großen Topf reichlich Wasser mit 1 EL Salz und dem Zucker zum Kochen bringen. Die Spargelstücke und -spitzen darin knapp unter dem Siedepunkt ca. 10 Minuten ziehen lassen, so dass die Stücke noch schön bissfest sind. Die Spargelspitzen 3 Minuten nach den übrigen Stücken in den Sud geben.

Die Spargelspitzen in eine Salatschüssel/Auflaufform geben und einen großzügigen Schuss des Kochsudes mit dazu geben. Ebenfalls ca. 4 EL Reisessig dazugeben, 2 EL Agavendicksaft (oder braunen Zucker), 1 TL Salz und drei Scheiben Ingwer. Das Ganze für 6 oder mehr Stunden marinieren lassen.

Vor dem Servieren den Sud mit Sojasauce, Salz, Essig und Agavendicksaft abschmecken und die Frühlingszwiebeln in feinen Ringen darüberstreuen.

Aprikosen-Marzipan-Crunch

Das heutige Müsli schmeckt herrlich nach Aprikose. Das kommt nicht nur von den getrockneten Aprikosen, die darin verarbeitet sind, sonder auch von den Aprikosenkernen.

Aprikosenkerne sind in Form und Geschmack recht ähnlich zu Mandelkernen. Tendenziell sind sie sogar noch ein bisschen süßer und aromatischer und man bekommt sie problemlos im Bioladen. Auch zum Backen kann man sie super verwenden und es ist eine nette geschmackliche Abwechslung.

Marzipan verwende ich mittlerweise recht gerne in Müslis, es sorgt einfach dafür, dass sich recht schöne knusprige „Cluster“ bilden, die man dann zum Frühstück knuspern kann.

Aprikose-Marzipan CrunchZutaten für ca. 1400 g Müsli:

  • 500 g Dinkelflocken
  • 300 g süße Aprikosenkerne (alternativ Mandeln)
  • 250 g grobe Haferflocken
  • 100 g Marzipan
  • 3-4 EL Rapsöl oder Sonnenblumenöl
  • 1 Prise Salz
  • 4 EL Honig
  • 3 EL Agavendicksaft
  • 2 EL Holunderblütensirup
  • 150 ml Wasser
  • 200 g getrocknete Aprikosen, fein gewürfelt

Zubereitungszeit: ca. 5 Minuten
Backzeit: ca. 40 Minuten

Zubereitung:
Den Ofen auf 180°C vorheizen. Dinkelflocken, Aprikosenkerne und Haferflocken in einer Rührschüssel vermischen. Dann Marzipan, Rapsöl, Salz, Honig, Agavendicksaft, Holunderblütensirup und Wasser in einem kleinen Topf verrühren und leicht erhitzen, damit sich Honig und Marzipan auflösen und mit den restlichen Zutaten verbinden.

Die flüssige Mischung zu den Flocken gießen und alles sorgfältig vermischen. In eine beschichtete Auflaufform geben und  ausbreiten. Bei 180°C etwa 40 Minuten backen (wichtig! alle 7-8 Minuten umwälzen, damit die Ränder nicht verbrennen), bis das Müsli vollständig trocken und leicht gebräunt ist.

Wenn das Müsli vollständig abgekühlt ist, die fein gewürfelten Aprikosen dazumischen und in ein luftdicht verschließbares Glas umfüllen.