Onigiri お握り – japanische Reisbällchen mit Füllung

Wenn ihr schon mal in Asien unterwegs wart, dann seid ihr sicher schon über Onigiri gestolpert. Dort gibt es sie in jedem Supermarkt, an jeder Tankstelle, fertig zubereitet für die Mittagspausen gestresster Menschen. Mittlerweile gibt es sie glücklicherweise auch bei uns und zum Mitnehmen scheint es so, als ob sie wirklich der perfekte Snack für die Mittagspause sind.

 

Warum? Erstens – durch das Einwickeln in Noriblätter kann man bequem davon abbeißen, ohne sich die Finger dabei schmutzig zu machen. Zweitens – hauptsächlich kommt Reis hinein, daher sind sie leicht und fettarm und liegen nach der Mittagspause nicht schwer im Magen. Und drittens – die Füllungen können unendlich variiert werden. Gleiches gilt übrigens für die oberleckeren Onigirazu, die ein bisschen mehr Kapazität haben und die ich in den nächsten Tagen auch noch vorstellen werde.

 

Bei dem Rezept habe ich mich grob an diesem hier orientiert.
Und weitere japanische Rezepte findet ihr unter Japan bei „Rezepte nach Regionen“.

Zutaten für 10-12 Onigiri:

  • 550 g  japanischer Rundkornreis (bei mir sind das drei Reiskocherbecherchen)
  • 750 ml Wasser

für die Tunfischfüllung:

  • 1 kleine Dose Tunfisch
  • 1 EL Sojasauce
  • 2 EL japanische Mayonnaise oder: 2 EL „normale“ Mayonnaise + 1 Prise Salz + 1 TL Agavendicksaft + 1 TL Reisessig

außerdem:

  • 4 Umeboshi (japanische eingelegte Pflaumen)
  • 3-4 Blätter Nori
  • Salz für die Hände
  • 1 Schale lauwarmes Wasser

Zubereitungszeit: ca. 60 Minuten

Zubereitung:

Den Reis in eine Schüssel geben und mit den Händen gründlich waschen, dann das Wasser abgießen. Diesen Vorgang vier bis fünf Mal wiederholen, bis das Wasser klar bleibt. Dann das abgemessene Wasser dazugeben und den Reis im Reiskocher oder auf dem Herd zubereiten (in letzterem Fall: Aufkochen lassen und bei niedriger Temperatur gar ziehen lassen).

In der Zwischenzeit die Füllungen vorbereiten: für den Tunfisch alle Zutaten in eine kleine Schüssel geben und mit der Gabel (oder originalgetreu: mit Stäbchen) vermischen. Die Ume-Pflaumen klein schneiden und die Noriblätter dritteln. Eine Schüssel mit etwas lauwarmem Wasser bereitstellen.

Wenn der Reis gar ist, diesen locker auf eine Platte verteilen und auskühlen lassen. Dann eine Handvoll davon abstechen und in die mit Wasser und Salz benetzte Hand geben. In die Mitte eine Kuhle drücken und etwas Füllung hineingeben. Dann den Reis zusammendrücken und ein Dreieck daraus formen. Ein Noridrittel wie einen Schal um das Dreieck legen.

Der beste Nudelsalat der Welt (nach Jamie Oliver)

Bei diesem traumhaften Wetter bleibt einem ja praktisch nichts anderes übrig, als den Grill aus seinem Winterschlaf zu holen und die ersten Grillprojekte umzusetzen. Und zu jedem Grillabend gehört ja auf alle Fälle ein ordentlicher Nudelsalat. Ich liebe diese Zeit gerade, wenn es warm, aber noch nicht heiß ist und überall die Blumen und Bäume sprießen.

 

Ich kann euch nicht sagen, wie oft ich diesen Nudelsalat schon zubereitet habe – unzählige Male. Er ist schnell und unkompliziert und der besondere Kniff dabei ist der mit dem Nudelwasser mitgekochte Knoblauch. Er gibt ein unglaublich gutes Aroma an das Nudelsalatdressing, ohne zu scharf hervorzustechen. Das lässt sich sicher auch für andere Dressings adaptieren.

Übrigens ist dieses eins der ersten Rezepte überhaupt, die ich von Jamie Oliver nachgekocht habe und stammt aus dem Kochbuch „Genial kochen mit Jamie Oliver„*. Der Salat hält sich gut im Kühlschrank und eignet sicher daher auch zum Mitnehmen ins Büro, falls Reste übrig bleiben.

Mehr Ideen zum Grillen findet ihr übrigens unter der Kategorie Grillrezepte.

Zutaten für eine große Schüssel als Beilage zum Grillen:

  • 500 g Orechiette oder andere kleine Muschelnudeln
  • 2 Gurken
  • 300-400 g aromatische Tomaten
  • 1 Handvoll Basilikum
  • 1 Glas (ca. 200 g) schwarze Oliven ohne Stein, halbiert

für das Dressing:

  • 3-4 Knoblauchzehen (ungeschält)
  • ca. 100 ml Olivenöl
  • Saft und Abrieb von einer Zitrone
  • 5 EL Weißweinessig
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten
Kochzeit: ca. 10 Minuten

Zubereitung:

Die Pasta und die ungeschälten Knoblauchzehen in kochendes Salzwasser geben. Pasta bissfest kochen, dann abgießen und mit kaltem Wasser abschrecken.

Während die Nudeln kochen die Gurken längs vierteln und von ihrem wässrigen Kern befreien, in kleine Würfel schneiden. Tomaten ebenfalls grob würfeln (wenn ihr Cherrytomaten verwendet, diese einfach nur vierteln oder halbieren). Zusammen mit den Oliven in eine Salatschüssel geben.

Wenn die Pasta fertig ist, den Knoblauch herausnehmen und schälen. Die weichen Knoblauchzehen zerdrücken und zusammen mit den restlichen Dressingzutaten mischen. Schließlich die Pasta mit in die Salatschüssel geben und mit dem Dressing vermischen. Zuletzt den Basilikum unterheben.

Nach Belieben noch etwas durchziehen lassen, dann nochmals abschmecken.

 

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Zitronige Lauch-Fleischbällchen

Vor kurzem habe ich mal wieder mein absolutes Lieblings-Kochbuch ausgegraben – Jerusalem von Yotam Ottolenghi*. Und tatsächlich gibt es noch ein paar Rezepte, die ich noch nicht ausprobiert hatte. Als ich den Salat mit Kichererbsen zubereitet habe, kam mir das Rezept für die Zitronen Lauch-Fleischbällchen gerade recht, ich vermutete, dass sich die zwei Gerichte gut ergänzen.

 

Und recht hatte ich. Die Fleischbällchen sind so super zitronig und frisch, dass es eine wahre Freude ist. Durch die verhältnismäßig große Menge an Lauch sind sie ultra zart. Sie schmecken kalt, warm und heiß, als Vorspeise oder mit etwas gekochtem Reis auch als Hauptgericht. Ich kann mir auch gut vorstellen, sie zusammen mit dem Salat in ein Dönerbrot zu stecken.

 

Zutaten für 4-8 Personen als Vorspeise:

  • 800 g Lauch
  • 250 Rinderhackfleisch
  • 90 g Semmelbrösel
  • 2 Eier, Größe M
  • 2 EL Sonnenblumenöl
  • 200 – 300 ml Hühnerbrühe
  • 80 ml Zitronensaft, frisch gepresst
  • etwas griechischer Joghurt
  • 1 EL Petersilie, fein geschnitten
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 1,5 Stunden (inklusive Kühlzeit von 30 Minuten)

Zubereitung:

Den Lauch putzen, in ca. 2 cm große Stücke schneiden und etwa 20 Minuten dämpfen, bis er weich und süß ist. Abkühlen lassen und mit einem sauberen Küchentuch die Flüssigkeit aus dem Lauch drücken. Dann fein hacken und in eine Rührschüssel geben.

Hackfleisch, Semmelbrösel, Eier und einen gehäuften TL Salz und 1 TL schwarzen Pfeffer zum Lauch geben und gut verkneten. Dann Bällchen oder kleine Fladen daraus formen und abgedeckt im Kühlschrank ca. 30 Minuten ruhen lassen.

Anschließend die Bällchen portionsweise in Öl in einer Pfanne anbraten. Dann genug Brühe angießen, dass sie fast bedeckt sind, schließlich Zitronensaft und 1/2 TL Salz dazugeben. Zum Kochen bringen und etwa 30-40 Minuten köcheln lassen. Zum Ende den Deckel abnehmen und die Flüssigkeit einkochen lassen.

Abkühlen lassen und zimmerwarm oder warm servieren. Nach Belieben einen Klecks Joghurt und etwas gehackte Petersilie über die Lauchbällchen geben.

 

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Süß-sauer eingelegtes Gemüse japanischer/koreanischer Art

Kennt ihr dieses sauer eingelegte Gemüse, das es immer beim Running Sushi auf kleinen Tellerchen gibt? Das so herrlich erfrischt und den Mund reinigt und bereit macht für einen neuen Geschmack? Nun, ich bin mir nicht sicher, ob es ein koreanisches oder japanisches Gericht ist, vielleicht ist es beides. Bei der Zubereitung habe ich mich an diesem Rezept orientiert.

Wichtig ist, dass ihr das eingelegte Gemüse kalt serviert, dann hat es den besten Effekt. Ähnlich wie der eingelegte Ingwer, den es als „Mundreiniger“ beim Sushiessen gibt (und der eigentlich nicht auf die Sushiröllchen gelegt wird, sondern zwischendurch gegessen wird), soll es den Mund bereit machen für ein neues Aroma und erfrischen.

Ihr könnt die Gemüsesticks ganz hervorragend zu allen japanischen oder koreanischen Gerichten kombinieren.

Zutaten für 6-8 Portionen als Beilage:

  • 1 Gurke
  • 3-4 Karotten
  • 1-2 Rettiche
  • 250 g Zucker
  • 250 ml Wasser
  • 250 ml Reisessig
  • 1 TL Salz

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten
Ziehzeit: 3-4 Stunden

Zubereitung:

Gurke in vier gleichmäßige Stücke schneiden und dann längs vierteln. Die Bereiche mit den Samen herausschneiden und den Rest in Sticks schneiden. Karotten und Rettiche schälen und ebenfalls in gleichmäßige Sticks schneiden.

Zucker, Wasser, Salz und Reisessig in einen kleinen Topf geben und aufkochen, dann abkühlen lassen.

Die Gemüsesticks in eine verschließbare Plastikdose oder ein großes Glas schichten und mit dem Essigsud übergießen. ca. 2 Stunden bei Raumtemperatur ziehen lassen, dann in den Kühlschrank stellen und weiter ziehen lassen. Kalt servieren.

Massaman Curry mit Huhn, Kartoffeln und Erdnüssen

Ein weiteres fantastisches Rezept von Pailin’s YouTube-Kanal. Da ich ja zur Zeit viel mit thailändischer Küche im Allgemeinen und selbstgemachten Currypasten im Besonderen herumexperimentiere, darf natürlich das Massaman Curry nicht fehlen. Geschmacklich ist es ganz anders als seine Verwandten. Durch die verwendete Gewürze in der Currypaste (Zimt, Koriander, Kardamom) und den Palmzucker bekommt es einen leicht süßlichen und unglaublich runden Geschmack. Er erinnert schon fast an ein indisches Gericht und hat nichts von der Schärfe, die wir sonst aus anderen thailändischen Gerichten kennen.

 

Woher der Name kommt, dazu gibt es verschiedene Theorien. Da das Gericht aus dem Süden Thailands stammt, liegt eine Verbindung zur malayischen Küche nahe. Oder vielleicht kommt es auch aus der früheren Bezeichnung für Muslime in dieser Region der Welt.

Mehr thailändische Rezepte findet ihr übrigens unter der Kategorie Thailand.

Zutaten für 4 Personen:

  • 4 Hühnerteile mit Knochen (ca. 1 kg)
  • 500 ml Kokosmilch
  • 1/2 Rezept Massaman Curry Paste (alternativ: 1-2 EL fertige Currypaste)
  • 3 EL fein geschnittener Palmzucker (alternativ: brauner Zucker)
  • 1-2 EL Fischsauce
  • 2-3 EL Tamarindensaft oder -konzentrat
  • 2 mittelgroße Kartoffeln, in ca. 3 cm große Würfel geschnitten
  • 1 Zwiebel, in Scheiben geschnitten
  • 50 g geröstete Erdnüsse

Zubereitungszeit: 10 Minuten
Kochzeit: ca. 1 Stunde

Zubereitung:

Die Hälfte der Kokosmilch in einen schweren Topf geben und einreduzieren lassen, bis nur noch das Fett übrig bleibt. Dann die Currypaste dazugeben und im Kokosöl andünsten, bis alles duftet.

Das Huhn in den Topf geben und den Rest der Kokosmilch angießen. Gerade so viel Wasser dazugeben, dass die Hühnerteile bedeckt sind. 2 EL Palmzucker, 1 EL Fischsauce und 2 EL Tamarindensaft dazugeben und je nach Größe der Hühnerteile 20-30 Minuten bei geringer Hitze köcheln lassen.

Dann die Kartoffeln und Zwiebeln dazugeben und weitere 20-30 Minuten köcheln lassen oder bis sowohl Huhn als auch Gemüse gar ist.

Zum Schluss die Erdnüsse dazugeben und mit der restlichen Fischsauce (für den salzigen Geschmack), Palmzucker (für die Süße) und Tamarindensaft (für die Säure) abschmecken. Mit Reis servieren.

 

Zitronen-Couscous-Salat mit grünen Oliven und Pistazien

Ich habe echt so ein Faible für komplizierte Salate. Da gab es in der Vergangenheit zum Beispiel den Asiatischen Cole Slaw, den Schwarzwurzel-Kaki-Salat oder Winter-Tabouleh. Und einen weiteren habe ich noch in Planung, aber darauf müssen wir noch ein bisschen warten. Aber ich finde, dass man hier mit ein bisschen mehr Aufwand einen derartigen „Wow“-Effekt erzielen kann, was bei anderen Speisen nur mit sehr viel mehr Aufwand möglich ist. Daher: Daumen hoch für aufwändige Salate! Und für Couscous.

 

Dieser Couscoussalat ist etwas ganz besonderes. Er kann eine volle Mahlzeit sein, aber schmeckt auch als Beilage hervorragend. Einmal zubereitet hält er sich mehrere Tage und kann daher hervorragend vorbereitet und im Büro als gesundes Mittagessen dienen. Und er schmeckt so unglaublich frisch!

 

Dieses Rezept habe ich leicht abgewandelt aus dem Buch „Salat Samurai“*. Weitere leckere Salatrezepte findet ihr übrigens unter der Kategorie Salate.

Zutaten für 4-6 Personen:

  • 200g Moghrabieh (alternativ anderer Couscous)
  • eine Dose Kichererbsen, abgespült und abgetropft oder 400g gekochte Kichererbsen
  • 1 Bund Koriander, grob gehackt
  • 1 Handvoll frische Minze, gezupft
  • 2 Frühlingszwiebeln, fein geschnitten
  • 200g eingelegte Zitronenoliven (alternativ: 200g grüne Oliven, entsteint und etwas eingelegte Zitronen)
  • 80g getrocknete Aprikosen, fein gehackt
  • 1 kleine grüne Zucchini, gewürfelt
  • 3 EL geröstete Pistazien, gehackt

Dressing:

  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Schalotte, fein gehackt
  • 1 TL Koriander, gemahlen
  • 1/2 TL Kurkuma, gemahlen
  • 1/2 TL Zimt, gemahlen
  • 1/4 TL Chili, gemahlen
  • 1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 60ml frisch gepresster Zitronensaft
  • 1 EL Agavendicksaft
  • 1/2 TL Salz

Zubereitungszeit: 45 Minuten

Zubereitung:

Couscous nach Packungsanleitung kochen (bei feinem Couscous reicht quellen lassen, Moghrabieh muss wie Nudeln gekocht werden) und abkühlen lassen.

Kichererbsen, Koriander, Minze, Frühlingszwiebeln, Oliven (halbiert), Aprikosen, Zucchini und Pistazien in einer großen Schüssel miteinander vermischen.

Für das Dressing Olivenöl in einer kleinen Pfanne erhitzen und die Schalotten darin goldgelb anschwitzen. Die Gewürze dazugeben und kurz mitbraten. Von der Hitze nehmen, kurz abkühlen lassen und die restlichen Zutaten einrühren. Dann das Dressing mit dem Rest vom Salat mischen und vor dem Servieren noch einige Minuten durchziehen lassen.

 

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Rote Linsensuppe mit Orangen, Koriander und Vanille

In ihrem wundervollen Kochbuch „Suppenglück„* stellt Sonja Riker viele wunderschöne, teils außergewöhnliche Rezepte vor. Über diese Linsensuppe bin ich vor längerer Zeit gestolpert, weil ich nach einer einfachen und doch etwas aus der Norm fallenden Suppe für Gäste gesucht hatte. Seither ist diese Linsensuppe ins „Standard-Repertoire“ mit aufgenommen worden, so lecker ist sie.

Das außergewöhnliche Aroma verdankt die Linsensuppe dem Einsatz von frischem Orangensaft. Der bringt richtig frischen Wind hinein und verleiht den ja doch manchmal etwas muffig schmeckenden Linsen eine tolle Gegennote. Und die Vanille macht das Ganze zum Schluss so rund, dass man gar nicht mehr aufhören möchte zu essen. Die meisten werden die leichte Note wohl nicht herausschmecken, aber die Gäste werden bemerken, dass irgendetwas außergewöhnliches in der Linsensuppe enthalten ist.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Suppe sehr schnell zubereitet ist. Wer die Zutaten alle da hat, schafft es, dass in unter 30 Minuten das Essen auf dem Tisch steht.
Ich hatte auch mal einen Versuch gestartet, die Suppe einzuwecken. Damit war ich leider nicht erfolgreich (irgendwann werde ich rausfinden, woran es lag – Linsen scheinen da tatsächlich etwas schwierig zu sein)02, wenn ihr sie aufheben wollt, friert sie lieber ein.

Weitere Suppenrezepte findet ihr übrigens unter der Kategorie Suppen.

Zutaten für 4 Personen:

  • 250 g rote Linsen
  • 2 kleine Zwiebeln
  • Sesamöl zum Andünsten
  • 1,25 l Gemüsebrühe
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 TL Kreuzkümmel, ganz
  • ½ TL Koriandersaat, ganz
  • ½ Espressolöffel gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1/2 TL Vanille, gemahlen
  • 125 ml frischer Orangensaft
  • 200 ml Crème Fraiche
  • 1 Bund frischer Schnittlauch

Zubereitungszeit: 5 Minuten
Kochzeit: ca. 20 Minuten

Zubereitung:

Zwiebeln häuten, grob würfeln und in den Sesamöl andünsten. Kreuzkümmel, Koriander und Vanillepulver daruntermischen und kurz anbraten. Dann die Linsen dazu geben, sofort mit Gemüsebrühe aufgießen und weich kochen.

Das Tomatenmark und den Orangensaft unterrühren und die Suppe cremig pürieren. Mit Pfeffer abschmecken, mit einem Klecks Creme Fraiche und mit frischem Schnittlauch garnieren (optional).

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Tom Yum Goong – sauer-scharfe Suppe mit Garnelen

Heute habe ich einen Klassiker der thailändischen Küche für euch, der gleichzeitig auch einer meiner all-time favorites ist. Tom Yum Goong (Tom steht für Suppe, Goong für Garnelen) ist eine Geschmacksexplosion im Mund, die ihresgleichen sucht. So viele tolle Aromen verbinden sich hier und ergänzen sich, dass es eine wahre Freude ist.

 

Je nachdem, wie viele Chilis ihr in die Suppe gebt, werden die Schweißausbrüche größer oder kleiner sein. Aber ein bisschen scharf muss die Tom Yum Goong auf alle Fälle sein, geht einfach an die obere Toleranzschwelle. Nich zu viele Chilis am Anfang, nachschärfen kann man immer.

Was die Zutaten angeht, könnt ihr natürlich auch austauschen. Wer es vegetarisch möchte, lässt Fischsauce und Garnelen weg und ersetzt die Komponenten durch Sojasauce und Tofu.

Eine geschmackliche Überraschung ist der „Chili Jam“ oder „Thai Chili Paste“ (links im Bild), der die Basis für die Suppe darstellt. Den sollte ihr euch unbedingt zulegen. Keine Angst, die Paste ist nicht so scharf, wie ihr Name vielleicht zunächst nahelegt. Sie hat einen süß-säuerlichen Geschmack und natürlich ist sie auch ein kleines bisschen scharf, aber wirklich nur ein kleines bisschen. Ich kann sie auch so aus dem Glas löffeln. Man kann die Paste wunderbar z.B. zum Herstellen einer Brühe (wie in diesem Fall) verwenden, aber auch, um Stir Frys oder saucigen Gerichten einen tollen Geschmack zu geben.

Mehr thailändische Rezepte findet ihr übrigens unter der Kategorie Thailand.

Zutaten für mindestens 4 Personen:

  • 750 ml Wasser
  • 4 Stängel Zitronengras, in ca. 2,5 cm lange Stücke geschnitten
  • 150 g Galgant, in Scheiben geschnitten
  • 3 Schalotten, grob geschnitten
  • 4 mittlere feste Tomaten, in Stücke geschnitten
  • 200 g Austernpilze oder Champignons
  • 2 EL „Chili Jam“
  • 4-15 grüne Thaichilies
  • 8 EL Fischsauce
  • 1 TL Salz
  • 2 TL Palmzucker
  • 250 g Garnelen oder Shrimps
  • 2 Frühlingszwiebeln, fein geschnitten
  • ein paar Stängel „Thai Parsley“
  • 1 Bund Koriander, grob gehackt
  • 12 Kaffirlimettenblätter
  • 8 EL Limettensaft

Zubereitungszeit: 15 Minuten
Kochzeit: 15 Minuten

Zubereitung:

Wasser, Zitronengras, Galgant, Schalotten, Tomaten und Pilze in einen Topf geben, um daraus eine Brühe zu kochen. Aufkochen und die Chili-Marmelade und die Chilies dazugeben. Mit Fischsauce, Salz und Zucker würzen.

Dann die Garnelen zur Brühe geben. Umrühren und dann Frühlingszwiebeln, Thai Parsley, Koriander und Kaffirlimettenblätter dazugeben. Bei sehr geringer Hitze ein paar Minuten ziehen lassen, dann von der Hitze nehmen und den Limettensaft dazugeben.

Mit Salz, Fischsauce, Zucker und Limettensaft abschmecken.

Holy Basil Stir Fry – Huhn mit Scharfem Basilikum

Heute präsentiere ich euch das letzte fleischhaltige Rezept vor der Fastenzeit. Ab Mittwoch gibt es dann maximal noch Fisch / Meeresfrüchte, ich versuche mich aber eher auf der vegetarischen Seite zu bewegen (bei den thailändischen Rezepten ist das nicht immer einfach, da eben doch meistens Fischsauce enthalten ist, aber da gebe ich euch eine Alternative an. Eins der besten Gerichte, die ich in Thailand gegessen habe (und gleichzeitig auch eins der schärfsten), ist dieses „Holy Basil Stir Fry“. Holy Basil heißt auch Tulsi oder scharfes Basilikum und hat einen ganz eigenen Geschmack.

Holy Basil Stir Fry - Huhn mit scharfem Basilikum

 

Wie schon erwähnt, kann dieses Gericht höllisch scharf sein. Wie immer könnt ihr natürlich den Schärfegrad auf euer akzeptables Pensum anpassen, aber ein bisschen scharf sollte es schon sein.
Was noch wichtig ist – wenn ihr im Asialaden nach Austernsauce Ausschau haltet, achtet darauf, dass auch wirklich Austern enthalten sind. Manchmal sieht man zwar eine Auster außen auf der Flasche, aber in Wirklichkeit ist Fischsauce drin. Die Austernsauce ist dunkel und dickflüssig und gibt dem Gericht ein ganz typisches Aroma.

Mehr thailändische Rezepte findet ihr übrigens unter der Kategorie Thailand.

Zutaten für 4 Personen:

  • 500 g Hühnerfleisch, fein gehackt oder Hühnerhackfleisch
  • 2 EL neutrales Öl
  • 4 Zehen Knoblauch, zerquetscht und kleingehackt
  • 300 g lange Bohnen, gewaschen und fein geschnippelt
  • 4-10 Thaichillies (je nach gewünschter Schärfe)
  • 2 Bund scharfer Basilikum
  • 4 EL Fischsauce
  • 4 EL Austernsauce
  • 2 TL brauner Zucker
  • 2 Zwiebeln, in Scheiben geschnitten
  • etwas Wasser

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:

Öl in einem Wok oder einer Pfanne erhitzen. Wenn das Öl heiß ist, Knoblauch, Zwiebeln, Chilies und gehacktes Hühnerfleisch dazugeben. Unter Rühren braten, bis das Fleisch gar ist und alles gut duftet.

Als nächstes die langen Bohnen, Fischsauce, Zucker und Austernsauce dazugeben und etwas Wasser. Gut umrühren und nochmal ca. 2 Minuten braten lassen.

Von der Hitze nehmen, die Basilikumblätter dazugeben und erneut umrühren. Mit Reis servieren.

 

 

Sai Ua – nordthailändische Wurst

Eins der letzten Dinge, mit denen ich in Thailand gerechnet hätte war, dort eine neue Lieblingswurst zu entdecken. Und doch ist es passiert. Im Rahmen der Street Food Tour, die wir gebucht hatten und wo uns zwei sehr nette Guides einen halben Tag lang die interessantesten und leckersten Snacks gereicht haben, die Chiang Mai zu bieten hat, tauchte plötzlich auch Sai Ua auf. Sai Ua ist eine thailändische Wurst, typisch gerade für Chiang Mai und Umgebung.

Sai Ua - nordthailändische Wurst

 

Während des Urlaubs haben wir dann wo immer möglich Sai Ua bestellt. Und zurück zu Hause müssen wir uns nun eben selbst behelfen. Da der Haushalt weder ein Wurstfüllhorn noch Wursthaut führt (und ich vermute mal, so geht es den meisten von euch), haben wir die Würste gerollt und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Gut dass Pai von Hot Thai Kitchen auf ihrem YouTube Kanal schonmal ein Rezept dazu verfilmt hat. Den möchte ich euch auch sonst wärmstens ans Herz legen – die Rezepte dort sind wirklich klasse und ich sehe ihr gerne zu, weil sie so einen sympathischen Eindruck macht.

Geschmacklich ist die thailändische Wurst Sai Ua anders als alles, was ich je vorher gegessen hatte – scharf und säuerlich durch Chili und Limettenblätter, aber auch salzig und erdig durch die verwendete Fischsauce und den frischen Kurkuma. Viel frischer Koriander und Frühlingszwiebeln machen das Ganze zu einem echten geschmacklichen Erlebnis. Man kann sie dann einfach in der Pfanne braten oder unter dem Grill im Backofen. Auf dem echten Grill habe ich es jetzt noch nicht versucht, aber im Sommer wird auch das getestet. Und ein Wurstfüllhorn ist bestellt…

Sai Ua - nordthailändische Wurst

 

Mehr thailändische Rezepte findet ihr übrigens unter der Kategorie Thailand.

Zutaten für 6-7 sensationelle Würste:

für die Würzpaste:

  • etwa 10 getrocknete rote Chilies (oder mehr oder weniger, je nachdem, wie scharf ihr die Wurst haben wollt)
  • 4 cm Galgant, in Scheiben und dann in kleine Stücke geschnitten
  • 2 Stängel Zitronengras (nur die unteren zwei Drittel), äußeres Blatt entfernt und den Rest in feine Scheiben geschnitten
  • 10 cm frischen Kurkuma (Gelbwurz) oder alternativ 3 TL Kurkumapulver
  • 4 Schalotten, grob gehackt
  • 4 Zehen Knoblauch, gehackt
  • 2 EL Fischsauce

Ansonsten:

  • 1 kg grob gewolftes, fettes Schweinehack
  • 1-2 Frühlingszwiebeln, in sehr feine Ringe geschnitten
  • 10 Kaffirlimettenblätter. Den mittleren Blattsteg entfernen und die Blätter sehr fein hacken
  • ca. 10 Stängel frischer Koriander, fein gehackt

Zubereitungszeit: 20 Minuten
Wartezeit: 2-24 Stunden
Garzeit: ca. 15 Minuten

Zubereitung:

Die getrockneten Chilis in einer Gewürzmühle fein mahlen (ggf. vorher ein paar der Samen entfernen, um die Schärfe im Zaum zu halten) oder im Mörser zerstoßen. Dann alle Zutaten für die Würzpaste in ein hohes Gefäß geben und mit dem Pürierstab zu einer feinen Paste verarbeiten.

Die Würzpaste in einer großen Schüssel mit dem Schweinehack verkneten. Dann noch die übrigen Zutaten (Frühlingszwiebeln, Koriander, Limettenblätter) unterkneten.

Die Masse portionsweise zu Würsten von ca. 20 cm Länge und 3 cm Durchmesser formen. Mit Frischhaltefolie einschlagen und im Kühlschrank mindestens ein paar Stunden, am besten aber über Nacht ziehen lassen.

Dann in der Pfanne anbraten oder im Ofen grillen. Die thailändische Wurst mit Klebreis oder Salat servieren.