Vor langer Zeit wollte ich euch mal eine ganze Serie an koreanischen Rezepten vorstellen. So unendlich lang ist das her, dass ich nachsehen musste, wann das war – es ist ein bisschen mehr als ein Jahr her. Dann kamen viele andere leckere Dinge dazwischen und anschließend eine laaaaange Blogpause (in der ich auch wenig gekocht und herumprobiert habe), aber heute soll es zumindest ein kleines Stückchen weitergehen. Der koreanische Schweinebauch ist dafür auch genau richtig, weil er nämlich eine Geschichte hat.
Wie ich im Beitrag über den koreanischen Krautsalat schon erwähnt habe, hatte ich früher einen kleinen koreanischen Imbiss in meiner Nachbarschaft. Da es in Augsburg leider keinen gibt (oder ich noch keinen gefunden habe), musste ich also selbst tätig werden (Update von 2018: es gibt nun ein koreanisches Restaurant und ich schwebe vor Glück! Seoul Kitchen).
Wenn man gerne scharf isst, kann man mit diesem Gericht sehr glücklich werden. Der Schweinebauch sieht nicht nur scharf aus, er kann den Mund in Flammen setzen. Es lohnt sich, nach den koreanischen Chiliflocken gochugaru Ausschau zu halten, sie sind minimal scharf – das übernimmt eher die koreanische Chilipaste gochujang. Aber wie immer könnt ihr ja die gewünschte Schärfe anpassen, wer also nicht in Schweiß ausbrechen möchte, nimmt vielleicht erstmal nur die Hälfte der Chilipaste.
Der Krautsalat ist übrigens auch zu diesem Gericht ein Muss als Beilage.
Ich hoffe, dass ich auch noch dazu komme, euch bei Gelegenheit ein paar andere koreanische Gerichte vorzustellen :-). Angelehnt ist dieses Rezept übrigens an Maangchi, die in ihrem YouTube Channel fantastische koreanische Gerichte zum Besten gibt und mittlerweile auch das erste Kochbuch (Maangchi’s Real Korean Cooking: Authentic Dishes for the Home Cook*)
Zutaten für 4 Personen:
- 600 g Schweinebauch, in feine Scheiben geschnitten
- 1 weiße Zwiebel, halbiert und in feine Streifen geschnitten
- 1 Bund Frühlingszwiebeln, grob gehackt
für die Marinade:
- 4 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 1 TL Ingwer, fein gehackt
- 2 EL koreanische Chiliflocken (gochugaru) – falls diese nicht zu bekommen sind, bitte nur durch ca. 1/2 TL „normale“ Chiliflocken ersetzen
- 2 EL brauner Rohrzucker
- 5-6 EL koreanische Chilipaste (gochujang)
- 3 EL Sojasauce
- 1 EL Sesamöl
- 1 grüne koreanische Chilischote, in feine Ringe geschnitten (optional)
- eine Prise Salz
- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zubereitungszeit: insgesamt ca. 30 Minuten
Zubereitung:
Alle Zutaten für die Marinade in einer verschließbaren Schüssel vermischen. Dann das Fleisch, die Zwiebelstücke und die Frühlingszwiebeln dazugeben. Das Fleisch kann dann im Kühlschrank marinieren, kann aber auch direkt gebraten werden.
Eine große Pfanne stark erhitzen, dann das Fleisch inklusive Marinade für ca. 10 bis 15 Minuten braten, bis das Fleisch gar und die Zwiebel weich und durchsichtig ist.
Als Beilage passt z.B. Reis oder man wickelt die Fleischstücke in frische Salatblätter.
*Amazon Affiliate-Link