Orangen-Mandel-Polentakuchen

Mit Rührkuchen hab ich’s ja nicht so. Gar nicht eigentlich. Ständig die Angst im Nacken, dass der Kuchen WIEDER aus seiner Form läuft und WIEDER den ganzen Backofen versaut und WIEDER die ganze Mühe umsonst war, weil außer einer harten, schwarzen Kruste und einem vollflüssigen Inneren (und einem ganzen Haufen eingebrannter Kuchenreste auf dem Ofenboden) nichts übrig bleibt.

Trotzdem wage ich mich immer mal wieder an das Experiment und in letzter Zeit führt das auch immer öfter zum Erfolg (die oben beschriebenen – wiederholt festgestellten – Erfahrungen liegen zugegebenermaßen schon einige Zeit zurück, haben aber ein entsprechend großes Trauma hinterlassen). So auch dieses Mal, bei einem orientalischen Mandel-Maisgrießkuchen.

Dieser Polentakuchen kommt nahezu ohne Mehl aus, daher ist er auch für Glutenallergiker ganz gut anpassbar (hier kann ich mir vorstellen, das kleine bisschen Mehl einfach durch Dinkel- oder ein anderes glutenfreies Mehl zu ersetzen). Er hat eine wundervolle Orangennote, was ich persönlich ganz besonders gerne mag. Und noch dazu ist er nicht so süß, sondern schön fruchtig.

Auch hier kommt Ottolenghi wieder zum Zug – dieses Mal aus seinem Buch Das Kochbuch mediterran*orientalisch*raffiniert.

PolentakuchenZutaten für eine Springform mit 20 cm Durchmesser:

  • 50 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 1/2 TL Salz
  • 200 g Butter
  • 200 g Zucker
  • 3 Eier
  • 2 TL Orangenblütenwasser
  • 240 g gemahlene Mandeln
  • 120 g Instantpolenta

Karamelltopping:

  • 90 g Zucker
  • 2 EL Wasser
  • 20 g Butter, in Würfeln
  • 2 Bioorangen (ggf. noch eine mehr)

Zubereitungszeit: ca. 60 Minuten

Zubereitung:

Die Springform (20 cm Durchmesser) leicht einfetten und sorgfältig mit einem Stück Backpapier auskleiden, so dass durch den Hebeboden kein Teig hindurchfließen kann.

Für das Karamelltopping 90 g Zucker und 2 EL Wasser in einem Topf vermischen und aufkochen lassen. Nach ein paar Minuten sollte das Wasser verdunstet sein und der Zucker sollte langsam karamellisieren. Immer unter Beobachtung halten, da der Übergang von karamellisiertem zu verbranntem Zucker sehr schnell geht. Wenn der Zucker eine schöne goldbraune Farbe angenommen hat, vorsichtig die Butter zugeben und mit einem Holzlöffel durchrühren. Dann das Karamell in die Kuchenform gießen und den Boden damit gleichmäßig bedecken.

Als nächstes die Orangenschale der zwei Orangen abreiben und beiseite stellen. Die Orangen mit einem Messer von ihrer Schale befreien (wie fürs Filetieren). Dann die Orangen in dünne Scheiben schneiden und die Kerne entfernen. Die Scheiben dann in die Kuchenform auf das Karamell auslegen und ggf. noch eine dritte Orange schälen und in Scheiben schneiden.

Den Ofen auf 170°C vorheizen. Mehl, Backpulver und Salz mischen und beiseite stellen. In einer Rührschüssel Butter und Zucker cremig rühren, dann bei niedriger Geschwindigkeit nach und nach die Eier zugeben.Als nächstes die Orangenschale und das Orangenblütenwasser zugeben, gefolgt von den Mandeln, Polenta und den anderen trockenen Zutaten. Sobald alles vermischt ist, mit dem Rühren aufhören.

Den Teig in die vorbereitete Kuchenform geben, glattstreichen und im Ofen bei 170°C ca. 45 Minuten backen. Dann den noch heißen Kuchen aus der Form stürzen, damit sich das Karamell lösen lässt. Das Backpapier ablösen, dann den Kuchen auskühlen lassen.

Polentakuchen I

1 thoughts on “Orangen-Mandel-Polentakuchen

  1. Dein Kuchen sieht sehr lecker aus und hilft dir bestimmt, dein Backtrauma zu überwinden 😉
    Ottolenghi hat einfach gute Rezepte (auch wenn ich bisher noch nichts von ihm gebacken, sondern nur aus dem „Genussvoll vegetarisch“ gekocht habe.

    Liebe Grüße,
    Barbara

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