Schwarzwurzel-Kaki-Salat mit Vanilledressing

Runde drei der #saisonalkochenchallenge! Und – schon wieder gibt es Schwarzwurzeln in der Salatvariante (falls euch ein weiteres Rezept interessiert, habe ich neulich einen Winterlichen Schwarzwurzelsalat gezaubert), aber dieses Mal ganz anders. Ich habe mich inspirieren lassen bei Bettina Matthaei’s wundervollem Kochbuch Gemüse kann auch anders: Vegetarische Rezepte für jede Jahreszeit*. Hier findet ihr nicht nur für Schwarzwurzeln ganz hervorragende und „besondere“ Rezepte, die mehr sind als ein Standardgericht. Ganz außergewöhnliche Aromen und Geschmackskombinationen, tolle Fotos – hier ist wirklich für jeden was dabei.

 

Der Salat hat uns wirklich begeistert. Ich habe das Rezept ein kleines bisschen abgewandelt und etwas Säure hinzugefügt, weil ich das stimmiger fand. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass man statt Kakifrüchten Mango verwendet oder einen süßlichen, knackigen Apfel. Das Dressing ist einfach ein Traum! Es schmeckt so wunderbar rund, dass ich es am liebsten gleich ausgelöffelt hätte. Das kann ich mir auch gut zu anderen Salaten vorstellen – einem schönen Feldsalat mit gebratenen Pilzen zum Beispiel.

Zutaten für 4 Personen:

für das Dressing:

  • 2 EL Apfelsaft
  • 2 EL (Apfel)Balsamessig
  • 1 TL Salz
  • 1 EL Senf
  • 2 EL Agavendicksaft
  • 1 Msp. Piment, gemahlen
  • 1 Msp. Vanille, gemahlen
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 4 EL mildes Olivenöl
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1 TL Zitronenmyrthe (Lemon Myrtle), ersatzweise Abrieb von einer Bio-Zitrone

für den Salat:

  • 600 g Schwarzwurzeln
  • 2 reife, aber feste Kakifrüchte
  • 40 g Pinienkerne
  • ein paar Stängel Minze

Zubereitungszeit insgesamt: ca. 45 Minuten
davon Kochzeit: ca. 15 Minuten

Zubereitung:

Alle Zutaten für das Dressing gut miteinander verrühren (ich nehme dafür sehr gerne einen batteriebetriebenen Milchaufschäumer, damit werden die Dressings unglaublich cremig).

Schwarzwurzeln schälen und nach Bedarf etwas zerkleinern. In einem Topf mit kochendem Wasser und etwas Essig 10 bis 15 Minuten kochen, so dass sie etwas weicher, aber noch bissfest sind. Dann abgießen, abschrecken und schräg in Scheiben schneiden.

Die Kakis schälen, halbieren und in feine Scheiben schneiden. Mit den Schwarzwurzeln und dem Dressing mischen und etwas ziehen lassen.

Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten. Zum Schluss die Minze kleinzupfen und mit den Pinienkernen über den Salat streuen.

 

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Grünkohl-Kartoffel-Pflanzerln mit Frühlingszwiebeln

Die #saisonalkochenchallenge der Augsburger Lokalhelden geht in die zweite Runde (übrigens folgen noch Schwarzwurzel und Urmöhre, die nächste und übernächste Woche hier präsentiert werden). Dieses Mal geht es um Grünkohl. Meistens wird dieser hierzulande ja gekocht und zusammen mit Kassler und Bratkartoffeln verzehrt. Aber hier ist es ein bisschen anders: der Grünkohl wird ganz fein geschnitten und zusammen mit Kartoffeln und Frühlingszwiebeln in der Pfanne ausgebraten. Ich sage euch – sehr fein. Wer Grünkohl gerne als Salat isst oder das noch nicht ausprobiert hat, dem lege ich sehr den Toskanischen Grünkohlsalat ans Herz.

 

Man kann die Pflanzerln (übrigens eine regionale Bezeichnung für „Plätzchen“, Bratlinge) prima mit einem Salat kombinieren, zusammen mit einem schönen Kräuterquark servieren oder mit bisschen gewürztem Joghurt (z.B. mit Kreuzkümmel oder Limette abgeschmeckt). Sie lassen sich warm oder kalt verzehren und auf diese Weise auch perfekt mit ins Büro nehmen.

 

Ich hatte die Frühlingszwiebeln blanchiert, damit sie keinen so scharfen Geschmack haben, ich denke, man kann diesen Schritt aber auch weg lassen und dann ggf. nur 1 1/2 Bund verwenden. Wenn man nur normale Haushaltszwiebeln verfügbar hat, würde ich sie in halbe Ringe schneiden und mit etwas Öl in der Pfanne karamellisieren lassen. Passt bestimmt auch ganz hervorragend.

 

Das Rezept habe ich mir übrigens bei smitten kitchen abgeschaut. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass sich ein bisschen Zitronenabrieb ganz hervorragend darin macht.

Zutaten für ca. 12 Pflanzerl:

  • 2 Bund Frühlingszwiebeln
  • 500g gekochte Kartoffeln (kalt), als Salzkartoffeln oder übriggebliebener Kartoffelbrei
  • eine Handvoll Grünkohlblätter
  • 2 Eier, leicht verquirlt
  • etwas geriebene Muskatnuss
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 50g Semmelbrösel
  • Öl zum Ausbraten

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten
Kochzeit (bzw. hier Bratzeit): ca. 20 Minuten

Zubereitung:

Die Frühlingszwiebeln waschen und ca. 5 cm vom „Grünen“ stehen lassen. Die grünen Abschnitte für später aufheben, um sie in den Kräuterquark zu rühren oder über die fertigen Pflanzerl zu streuen. Dann 5 Minuten ich kochendem Wasser blanchieren, abgießen und ausdrücken, schließlich fein hacken.

Währenddessen Kartoffeln mit einer Gabel fein zerdrücken. Die Grünkohlblättchen von dem harten Stiel zupfen und in ganz feine Streifen schneiden. Zusammen mit Kartoffeln und Frühlingszwiebeln in eine Schüssel geben, Ei dazu und alles gut miteinander verrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und mit etwas Semmelbröseln abbinden (ggf. mehr oder weniger verwenden, je nachdem welche Konsistenz der Teig hat).

Nun Öl in einer Pfanne auf mittlerer Hitze erhitzen. Mit einem Esslöffel den Teig portionieren, mit den Händen zu einer Kugel formen, ins Öl geben und mit einem Pfannenwender flachdrücken. Auf beiden Seiten knusprig braten, dann auf Küchenkrepp ablegen. Warm oder kalt  mit der gewünschten Beilage servieren.

Winterlicher Schwarzwurzelsalat

Es ist mal wieder Zeit für ein Blogevent von Zorra von 1x Umrühren bitte. Schließlich ist es Winter und ungemütlich und daher genau die richtige Zeit für tolles Wurzelgemüse, das uns an grauen Tagen einen kleinen Lichtblick bietet – Schwarzwurzeln.

Blog-Event CXXXVII - Zurück zu den Wurzeln (Einsendeschluss 15. Januar 2018)

Ich habe mich für ein Gericht mit dem tollen Wintergemüse entschieden, weil ich damit in der Vergangenheit viel zu wenig gekocht habe (vielleicht schaffe ich es bald nochmal zu einem weiteren Rezept). Die Schwarzwurzeln sind sehr gesund, weil sie einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt haben. Unter anderem sind die Vitamine B1, B2, B3, C und E sowie Mineralien wie Kalium, Kalzium, Eisen und Magnesium enthalten. Genau richtig also für kalte Tage, um den Infekten zu trotzen.

Beim Rezept habe ich mich an diesem hier orientiert.

Zutaten für 4-6 Personen:

  • 800g Schwarzwurzeln
  • 1 EL Mehl
  • 1 EL Essigessenz
  • 3-4 Karotten
  • 4 EL weißer Balsamico
  • 1 EL Agavendicksaft
  • 4 EL Olivenöl
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1/2 Bund Petersilie

Zubereitungszeit: 10 Minuten
Kochzeit: 5 Minuten

Zubereitung:

Karotten schälen und Schwarzwurzeln unter fließendem Wasser kräftig abbürsten. Schälen, waschen und sofort in kaltes Wasser mit einer Mischung aus Essig-Essenz und Mehl legen.

Karotten und Schwarzwurzeln schräg in 5mm dicke Scheiben schneiden und in einen Topf geben. Mit Salzwasser gerade bedecken und aufkochen, etwa 5 Minuten köcheln lassen.

Abgießen und ein paar Esslöffel von dem Fond auffangen, dann mit den restlichen flüssigen Zutaten mischen. Zum Schluss Petersilie fein schneiden und zusammen mit der Marinade unter die gekochten Schwarzwurzeln / Karotten mischen, dann noch ca. 20 Minuten ziehen lassen.

 

Pastinaken-Apfel-Suppe mit Zitronen-Kräuter-Croûtons

Die Lokalhelden haben zu einer #saisonalkochenchallenge aufgerufen und ich bin dem Aufruf gefolgt. Das deckt sich ganz hervorragend mit dem Vorhaben, das ich im Beitrag zur Foodblogbilanz 2017 formuliert habe: mehr Nachhaltigkeit, Regionalität und Saisonalität (ich bin auch gerade dabei, hierzu meinen Blog ein wenig umzubauen, dazu aber zu einem anderen Zeitpunkt mehr).

 

Die Challenge beinhaltet, dass man sich im Januar einmal pro Woche mit einem bestimmten Gemüse auseinandersetzt und dazu ein Rezept entwickelt – ich finde das eine fantastische Idee. Überhaupt haben die Lokalhelden sowohl in ihrem „urbanen Hofladen“ als auch im zugehörigen Lokal ein interessantes Konzept umgesetzt – alle Produkte aus der Region und nur dann, wenn sie gerade Saison haben. Und mit möglichst wenig Verpackung. Wer noch nicht dort war (und in Augsburg oder Umgebung wohnt), sollte dort unbedingt mal vorbeischauen!

Nun aber zum heutigen Rezept: Pastinaken-Apfel-Suppe mit Zitronen-Kräuter-Croûtons. Passt ganz hervorragend zum Wetter, zur Jahreszeit und schmeckt super rund und frisch. Ist vegan, schnell zubereitet und gesund.

Mit der Apfelsorte lässt sich der Geschmack deutlich beeinflussen. Boskoop zum Beispiel gibt mehr Säure, ich habe dieses Mal aber Gala verwendet und fand die leichte Süße, die dadurch in die Suppe kommt, ganz hervorragend.
Wer es noch einfacher möchte, muss natürlich keine Croûtons machen, aber ich mag die knusprige Abwechslung.

 

Zutaten für 6 Personen:

  • 2 große Zwiebeln, grob gewürfelt
  • 2 EL Olivenöl oder anderes Pflanzenöl
  • 1 kg Pastinaken, geschält und grob gewürfelt
  • 1,2 l Gemüsebrühe
  • 600g Apfel, grob gewürfelt
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 Bio-Zitrone, Abrieb und Saft davon

für die Croûtons:

  • 1 dicke Scheibe gutes Bauernbrot
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz
  • 3 Stängel Petersilie

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten
Kochzeit: ca. 25 Minuten

Zubereitung:
Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und die gewürfelten Zwiebeln darin leicht hellbraun anbraten. Die Pastinaken dazugeben, mit der Gemüsebrühe aufgießen und aufkochen lassen. Dann Apfelstücke dazugeben und alles köcheln lassen, bis die Pastinaken weich sind.

Währenddessen die Brotscheibe würfeln und in einer kleinen Pfanne in dem Olivenöl und etwas Salz knusprig rösten. Von der Hitze nehmen, dann 1/4 des Zitronenabriebs dazugeben und mit fein geschnittener Petersilie bestreuen. Gut durchmischen.

3/4 des Zitronenabriebs sowie den Saft zur Suppe geben und alles fein pürieren. Mit Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer abschmecken. Mit den Zitronen-Kräuter-Croûtons anrichten.

 

Creamed Carrots – Rahmkarotten

Unser Thanksgiving-Fest ist nun schon wieder eine Zeit her – es gab wieder einen fantastischen Truthahn, der dieses Jahr den Namen „Theodore“ trug. Traditionell bringen die Gäste ein paar Beilagen mit, so dass es eine Art „Gemeinschaftsmahl“ wird, für das an den Gastgebern nicht die komplette Vorbereitung hängen bleibt. So sind auch diese Rahmkarotten zu uns gekommen.

Meine Schwiegermutter steuerte nun schon das zweite Jahr in Folge wundervollen Rahmkarotten bei, die ganz sensationell zum Truthahn passen. Sie schmecken wunderbar cremig und mild und sind nicht nur für Theodore, sondern sicher auch für andere Gelegenheiten eine tolle Gemüsebeilage.

Zutaten für 6 Personen als „normale“ Beilage, für 12 als Beilage zum Thanksgiving Dinner:

  • 2 kg Karotten – mittlere Dicke
  • 2 EL Puderzucker
  • 2 EL Ingwer (ca. 20 gr.)
  • 50 gr. Butterschmalz
  • 100 ml Gemüsebrühe
  • 200 gr. Creme fraiche
  • Salz
  • 2 Bund Petersilie, fein gehackt

Zubereitungszeit: 10 Minuten
Kochzeit: ca. 10 bis 15 Minuten

Zubereitung:

Zuerst Karotten in gleichmäßige Würfel von etwa 5 mm Größe schneiden.

Puderzucker in einem Topf karamellisieren lassen, dann die Karottenwürfel dazugeben, in Butterschmalz andünsten und mit Gemüsebrühe ablöschen. Ingwer dazu reiben, salzen, Crème fraîche einrühren und ca. 10 Minuten dünsten. Die Karotten sollten noch Biß haben. Zum Schluss die gehackte Petersilie unterziehen und servieren.

(M)ein Jahresrückblick 2017: #foodblogbilanz17

Sabine von Schmeckt nach mehr hat Anfang Dezember dazu aufgerufen, unter dem Häschtäg #foodblogbilanz17 einen Jahresrückblick zu veröffentlichen. Diesem Aufruf bin ich gerne gefolgt und nehme dieses Jahr zum ersten Mal daran teil. Auch wenn ich mich die letzten Tage eher mit Sonnenschein, Pad Thai und grüner Currypaste beschäftigt habe als selbst zu kochen und Rezepte zu veröffentlichen. Den wohlverdienten Jahresurlaub – ein bisschen Flitterwochen sind es auch noch – findet dieses Jahr in Thailand statt. Seele baumeln lassen, entspannen und leckeres Essen genießen, ein bisschen Land und Leute kennenlernen, mehr steht nicht auf dem Plan. 2018 steht schließlich vor der Tür und da möchte ich wieder motiviert und erholt durchstarten.

1. Was war 2017 dein erfolgreichster Blogartikel?

Erstaunlicherweise ist seit mehreren Jahren das Rezept für Havreflarn (schwedische Haferflockenkekse) mit großem Abstand das beliebteste Rezept, das ich 2013 anlässlich der schwedischen Königshochzeit veröffentlicht habe (und wo ich das Foto mittlerweise gerne austauschen würde).

Weit abgeschlagen, aber trotzdem an zweiter Stelle liegt ein tolles Rezept von Yotam Ottolenghi – Brathähnchen mit Fenchel, Orangen und Anisschnaps.

Das meistgeklickte neue Rezept aus diesem Jahr war der unglaublich leckere koreanische Schweinebauch Dwaejigogi-bokkeum 돼지고기볶음. Falls ihr das noch nicht ausprobiert habt, würde ich das an eurer Stelle unbedingt nachholen!

2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?

So viele waren es ja nicht, die ich 2017 veröffentlicht habe.

Spaghetti aglio, olio e peperoncini, weil es immer wieder überraschend ist, wie die einfachsten Dinge so unglaublich gut schmecken können. Und weil es aus einem fantastischen Urlaub in der Toskana stammt.

Thanksgiving, weil es eine Zusammenstellung über eines meiner liebsten Feste ist. Und weil dieses Fest mittlerweile eine Tradition bei uns hat und hoffentlich noch ganz oft wiederholt wird.

Koreanischer Schweinebauch, weil ich den früher aus dem koranischen Imbiss immer so gerne gegessen habe. Und nachdem Augsburg leider keinen koreanischen Imbiss hat, musste ich eben lernen, das Gericht selbst zuzubereiten. Es hat geklappt!

3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?

  • Christina von feines gemüse hat im Sommer einen Reisebericht über den Eifelsteig geschrieben, den ich ganz fantastisch fand. Christina’s Blog ist natürlich auch wegen der tollen Rezepte und wunderschönen Fotos immer eine sichere Anlaufstelle.
  • Maja von moey’s kitchen hat dieses Jahr ein Rezept für Bacon Jam veröffentlicht, das mich total von den Socken gehauen hat.
  • Und schließlich noch Steph vom „Kleinen Kuriositätenladen“ – ihre Zusammenstellung „Meine 10 Lieblingsrezepte im Kuriositätenladen„, weil ich darin herrliche Klassiker ihrer Küche wiedergefunden habe und ich es einfach schön finde, wenn man sich (wenn auch meist nur virtuell) so einen langen Zeitraum begleitet.

4. Welches der Rezepte, die du 2017 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?

Spaghetti aglio, olio e peperoncini habe ich 2017 – man glaubt es kaum – überhaupt zum ersten Mal selbst gekocht. Seitdem musste es das immer wieder geben, es ist einfach das perfekte Freitagabendessen. Schnell zubereitet nach einer langen Arbeitswoche, am nächsten Tag stört es keinen, wenn das Knoblaucharoma aus allen Poren wabert, abwandelbar ist es auch (z.B. mit ein paar frischen Garnelen oder Filetstreifen oder etwas Tomaten oder oder oder…)

5. Was hat dich im Zusammenhang mit Kochen, Essen oder deinem Blog 2017 beschäftigt und warum?

Nicht nur 2017, sondern generell beschäftigt mich das Thema unseres Einkaufsverhaltens. Ich bemühe mich sehr, so viele Lebensmittel wie nur möglich von regionalen Bioerzeugern zu kaufen und liebe es, das zum Beispiel auf dem wunderschönen Augsburger Stadtmarkt zu tun. Und ich achte mehr darauf, eine Art Plan zu machen, um die gekauften Lebensmittel bestmöglich einzusetzen, damit nichts weggeworfen werden muss. Leider habe ich das Gefühl, dass das bei vielen anderen keine Rolle spielt.

6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?

2017 war das Jahr der Burrata. Die kannte ich zwar schon vorher, aber im Toskana-Urlaub ist sie mir wieder über den Weg gelaufen. Und dieses Mal habe ich recherchiert und festgestellt, dass Burrata auf dem Augsburger Stadtmarkt für einen stolzen Preis, aber auch in guter Qualität zu kaufen ist. Die heißen Sommerabende haben wir dann auf der Dachterrasse mit Burrata, frischen Tomaten und gutem Olivenöl und  gerösteten Weißbrot verbracht.

Außerdem habe ich bei einem Kochkurs in Chiang Mai gelernt, grüne Currypaste zu klöppeln. Dann gab es dort auch eine fantastische Wurst, leicht scharf und mit viel Koriander, die könnte ich jeden Tag essen. Schließlich: Thai Milk Tea. Ich möchte bitte nichts anderes mehr trinken, jemals.

7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf dein Blog gekommen sind?

„hier vor kurzem diese wundervollen blumenkohlküchlein vorgestellt“ war einer der Suchbegriffe, die mich ein bisschen stutzig gemacht haben. Hingegen freut es mich, dass Leser mir ihrer Frage „was ist couscous“ auf meinem Blog landen. Vielleicht sollte ich wieder mehr orientalische Rezepte bloggen?

8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2018?

Dabeibleiben wünsche ich mir – ich hatte ja immer mal wieder Pausen, auch längere. So langsam komme ich wieder in Fahrt und habe Spaß am Schreiben und Veröffentlichen. Ich möchte mich mal wieder ausführlich einem Kochbuch widmen (so drei, vier Kochbücher habe ich ja zu Hause ;-)). Die koreanischen Rezepte gerne ausbauen. Die leckere Tomatensauce von meinem Einkochmarathon dieses Jahr posten. Und vielleicht eine neue Schriftart hier, ggf. auch ein anderes Layout?

Den lieben und treuen Lesern an dieser Stelle ein ganz herzlicher Dank – ich wünsche euch für 2018 vor allem viel Gesundheit und Genuss!

Winterlicher Stampf aus Karotten, Pastinaken, Kartoffeln und Sauerkraut

Dieses Rezept wollte ich euch schon lange mal vorstellen – ein richtiges Winteressen mit saisonalem Gemüse. Es ist unfassbar gesund und vitaminreich und fällt für mich auch unter die Kategorie „Comfort Food“, weil ich es gar so gerne esse.

Natürlich könnt ihr das verwendete Gemüse je nach Verfügbarkeit anpassen – ich habe den Stampf auch schon mit Sellerie oder Petersilienwurzel zubereitet. Und wer kein frisches Sauerkraut zur Hand hat (ich bin da recht verwöhnt durch den Augsburger Stadtmarkt, da kann man bei den Bauern den ganzen Winter über frisches, leckeres Sauerkraut kaufen), der kann natürlich auch Sauerkraut aus der Dose oder dem Beuteil verwenden – gar kein Problem!

Zutaten für 6 Personen:

  • 1 kg Pastinaken, geschält und grob gewürfelt
  • 1,5 kg Karotten, in grobe Stücke geschnitten
  • 1 kg Kartoffeln, mehlig, geschält und grob gewürfelt
  • 1 kg frisches Sauerkraut
  • 100 g Butter oder Olivenöl
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Muskat, frisch gerieben

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten
Kochzeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:
Das grob geschnittene Gemüse in einen Topf geben salzen, den Boden mit Wasser bedecken und aufkochen lassen. Ca. 20 Minuten kochen lassen, bis das Gemüse weich ist. Butter/Öl zugeben und mit dem Kartoffelstampfer auf die gewünschte Konsistenz zerdrücken, dazu immer wieder heißes Wasser oder Gemüsebrühe zugeben.

Schließlich das Sauerkraut (gut ausgedrückt) zugeben und nochmal gemeinsam erhitzen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.

Orange – creamy, fruity, crunchy

Seid ihr noch auf der Suche nach einem Dessert für den Weihnachtsabend (oder Thanksgiving)? Dann habe ich heute genau das richtige für euch – eine Nachspeise, die recht schnell zubereitet ist, frisch und leicht schmeckt und so auch noch gerne nach einem größeren Festmahl von den Gästen verputzt wird. Die Orange kommt zu ihrem großen Auftritt!

Die Cremigkeit kommt von einer Orangencreme aus Joghurt und Mascarpone (also nicht direkt kalorienarm), die Fruchtigkeit von einem gekochten Orangenragout aus filetierten Orangen und der „Crunch“ zum Schluss von fertig gekauften Amarettini.

Ich habe die Orangencreme auch schon ohne das Orangenragout zubereitet, das kann man auf alle Fälle auch machen, wenn man wenig Zeit hat und/oder keine Lust, mehrere Orangen zu filetieren. Auf den Crunch würde ich aber nicht verzichten, der ist für die Textur einfach super.

(Wer auf den karamellisierten Zucker für das Orangenragout verzichtet, kann dieses Dessert sogar komplett zuckerfrei zubereiten, ohne geschmacklich etwas einzubüßen.)

Zutaten für ca. 8 Personen:

Für die Orangencreme:

  • 250 g Mascarpone
  • 500 g Joghurt (ich habe in diesem Fall das Mango-Vanille Joghurt von Andechser Natur genommen, das schmeckt richtig gut)
  • 1 guter Schuss Grand Marnier
  • Abrieb und Saft von einer Bio-Orange (ggf. auch mehr)
  • Agavendicksaft
  • 1 Prise Salz

Für das Orangenragout:

  • 3 Orangen, filetiert
  • 4 EL Zucker
  • 1 guter Schuss Grand Marnier
  • 1 Beutel Earl Gray oder Lady Gray
  • Saft von einer Orange
  • ggf. Zucker oder Agavendicksaft zum Abschmecken

Zusätzlich: Amarettini für den „Crunch“

Zubereitungszeit: 15 Minuten
Kochzeit: 15 Minuten

Zubereitung:

Die Zutaten für die Orangencreme miteinander glattrühren, mit Agavendicksaft und Orangenabrieb abschmecken.

Für das Orangenragout den Zucker in einer Pfanne karamellisieren lassen, die Orangenfilets und den Grand Marnier zugeben und alles miteinander aufkochen lassen. Dann den Teebeutel und Orangensaft zugeben, einreduzieren lassen (die Konsistenz sollte nicht mehr flüssig sein) und abschmecken.

Zum Schluss Orangencreme und Orangenragout in ein Glas schichten und mit zerkrümelten Amarettini bestreuen.

Karamellisierte rote Zwiebeln

Diese tollen karamellisierten Zwiebeln sind wahre Multitalente. Sie sind das „gewisse Etwas“, wenn es eine süßsäuerliche Komponente beim Essen braucht – toll z.B. zu Gegrilltem, aber auch zu einem Braten, z.B. zum Thanksgiving-Truthahn. Sie ergänzen ganz hervorragend eine Käseplatte (dazu können sie sogar noch etwas süßer sein und eine Prise Chili schadet dann auch nicht).

 

Wer möchte, kann zusätzlich zum Weißweinessig nochmal mit Rotwein oder Portwein ablöschen, das gibt den Zwiebeln nochmal eine besondere Note. Und natürlich lässt sich das Ganze auch mit normalen Haushaltszwiebeln zubereiten, dann empfiehlt sich der Rotwein/Portwein in jedem Fall für die Farbe.

Zutaten als Beilage für mehrere Personen:

  • 3 rote Zwiebeln, in Spalten geschnitten
  • 1 EL Butter
  • 1 EL Olivenöl
  • ca. 100 ml Weißweinessig
  • ca. 50 g Zucker
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: 5 Minuten
Kochzeit: 20 Minuten

Zubereitung:
Butter und Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Zwiebelspalten darin anschwitzen und etwas Farbe nehmen lassen.

Mit dem Weißweinessig ablöschen und einreduzieren lassen. Schließlich den Zucker dazugeben und leicht karamellisieren lassen.

Zum Schluss mit Salz, Pfeffer und ggf. Zucker abschmecken.

Kürbis-Kartoffelstampf mit Ingwer

Eine großartige Beilage vom Truthahnessen fehlt noch: der Kürbis-Kartoffelstampf. Da Kürbis ja manchmal ein kleines bisschen erdig-muffig schmeckt, wollte ich dem entgegenwirken und habe ein bisschen Ingwer in den Stampf gerieben. Seitdem hat es ihn nie wieder anders gegeben, das passt einfach so wunderbar. Man schmeckt den Ingwer gar nicht richtig raus, man schmeckt einfach nur, dass es ein bisschen „anders“ schmeckt. Keine Muffigkeit, einfach nur cremige Frische.

 

Ich verwende gerne Hokkaido-Kürbis, aber man kann natürlich genauso gut jede andere Kürbissorte verwenden. Für den Ingwer am besten eine Ingwerreibe verwenden, damit er ganz fein wird. Wenn ihr keine Ingwerreibe habt, nehmt eine Muskatreibe oder eine andere feine Reibe. Außerdem kommt noch ein Schluck Sahne und ein gutes Stück Butter dazu.

Zutaten für 4 Personen als Beilage:

  • 600 g Hokkaidokürbis, geputzt und grob in Stücke geschnitten
  • 900 g Kartoffeln (mehlig), geschält und grob in Stücke geschnitten
  • grobes Meersalz
  • 1 Schluck Sahne
  • ca. 50 g Butter
  • 1 Stück Ingwer, ca. 2 cm lang

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten
Kochzeit: ca. 20 Minuten

Zubereitung:
Kürbis- und Kartoffelstücke in einen Topf geben, den Boden ca. 2 cm hoch mit Wasser bedecken. Salz darüber geben und aufkochen. Abgedeckt etwa 20 Minuten kochen lassen, bis die Kartoffeln weich sind.

Das Kochwasser abgießen, Sahne und Butter in den Topf geben und mit einem Stampfer zur gewünschten Konsistenz zerdrücken. Ggf. noch Sahne zugeben. Den Ingwer hineinreiben und mit Salz abschmecken.